FC Ruswil: «Erknorzter» Arbeitssieg gegen Ibach

Für die Ruswiler geht die Siegesserie auch gegen Ibach weiter (Archivbild: FC Ruswil).

Spielbericht FC Ruswil:

Grosses Aufatmen auf dem Ruswiler Schützeberg war angesagt, als der Unparteiische die gefühlt ewig dauernde Nachspielzeit beendete und das Spiel am vergangenen Freitagabend abpfiff. Der Sieg der Rottaler ging unter dem Strich in Ordnung und somit konnte der Anschluss zu den vorderen Tabellenplätzen aufrechterhalten werden.

Zu Beginn der Partie fabrizierten die Gastgeber ein wahres Feuerwerk. Angriff um Angriff rollte auf das Tor der fast schon zu bemitleidenden Ibacher Reserven. Der schnörkellose Offensivfussball, das hohe Tempo und die Zweikampfstärke der Schützeberg-Elf überforderte die Muoatadörfler. In der 4. Spielminute fiel dann auch das vermeintliche 1:0 für die Rottaler als Lars Groenendijk uneigennützig auf Ben Muff auflegte. Zum Entsetzen der Zuschauer stellte der Schiedsrichter jedoch eine Offsideposition des Torschützen fest. Mit dieser Meinung machte er von seinem «Exklusivrecht» Gebrauch, der «VAR» kommt bekanntlich auf regionalen Fussballplätzen nicht zum Einsatz.

Nur zwei Zeigerumdrehungen später konnte der Ruswiler Kapitän Tim Steffen trotz seiner Grosschance nicht reüssieren. Und weiter powerte nur eine Mannschaft. Es dauerte jedoch bis zur Hälfte von Umgang ein, bis die Müller/Sidler-Elf zum ersten Mal jubeln konnte. Der Ruswiler Topscorer Lars Groenendijk liess sich beim getretenen Strafstoss nicht zwei Mal bitten und verwertete souverän zur hochverdienten Führung. Die Dominanz des Heimteams dauerte zwar an, doch die Gäste aus dem Kanton Schwyz fanden nun immer besser ins Spiel, jedoch ohne vorerst zu gefährlichen Strafraumszenen zu kommen. Kurz vor dem Pausentee traf der einheimische Flügelflitzer Yaron Grüter aus aussichtsreicher Position nur das Aussennetz. So ging es mit einer viel zu knappen Führung in die Katakomben.

Ausgeglichene zweite Hälfte
In der Reprise war dann nicht mehr allzu viel zu merken von der anfänglichen Überlegenheit der Rottaler. Das Spielgeschehen wurde zusehends ausgeglichener und es schien nur eine Frage der Zeit, bis sich die Ibacher ihrerseits gefährliche Torszenen herausspielen konnten. In der 65. Spielminute war es dann so weit: nach einem herrlichen öffnenden Zuspiel konnte Patrick Pfyl allein auf Nando Heller zulaufen und verwertete mit einem Heber gekonnt zum Ausgleich. Kurze Zeit später hätte die Partie dann kippen können, der Kopfball der Muotadörfler war jedoch zu hoch angesetzt. Dank frischer Offensivpower kreierten nun auch die Rottaler wieder vermehrt Offensivgefahr. Ein Distanzschuss von Enrico Albisser verfehlte jedoch vorerst das Ziel. Eine Viertelstunde vor Schluss reüssierte dann der wiedergenesene Daniele Fuschetto. Etwas glücklich fand sein Abschluss den Weg ins Tor. Die knappe Führung brachten die Ruswiler anschliessend über die Distanz. Somit geht die Siegesserie weiter und man darf gespannt sein, wo die Reise noch hinführen wird.

Auswärtsspiel in Ebikon
Am kommenden Samstag, 19. Oktober 2024, Anpfiff um 18.00 Uhr auf dem Sportplatz Risch, reist das Ruswiler Fanionteam nach Ebikon. Die Luzerner «Vorörtler» erweisen sich in dieser Spielzeit als Wundertüte. Einer 1:8-Kanterniederlage gegen die Krienser Reserven folgte bspw. am vergangenen Donnerstag ein 5:1-Auswärtserfolg in Buttisholz. Auch ihr Torverhältnis von 22:29 spricht Bände: in der Offensive top, jedoch in der Defensive eher flop. Trotzdem ist die Müller/Sidler-Elf gewarnt.

Gegen die spielstarke «Agglotruppe» des Trainergespanns Roberto Ordonez und Burhan Dugan braucht es eine klare Leistungssteigerung gegenüber den beiden letzten Partien. Vor allem ist an der Balance zwischen Offensive und Defensive, der Konstanz betreffend die Passqualität und die Zweikampfführung über die gesamte Spielzeit sowie an einer effizienteren Chancenauswertung zu arbeiten. Ansonsten wird es schwierig sein, etwas Zählbares mit aus Ebikon nach Hause zu nehmen. Das gesamte Fanionteam und der Staff freuen sich auf viele mitreisende Fans aus dem Luzerner Rottal.

FC Ibach: Ibach II kassiert unglückliche Niederlage gegen Ruswil

Ohne das notwendige Schlachtenglück verpasst Ibach den möglichen Punktgewinn beim FC Ruswil.

Das favorisierte Heimteam zeigte den Ibächlern von der ersten Sekunde an wo der Hammer hängt. Es rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf das von Goalie Loretz gehütete Tor zu. In der 21. Minute erfolgte der Pfiff des Referees und sein Finger zeigte auf den Punkt. Routinier Groenendijk verwertete souverän und der Favorit führte verdient mit 1:0. Nach rund 30 Minuten kamen die Blau-Weissen auch aufgrund einer Systemumstellung etwas besser in die Partie konnte weitere Gegentore bis zum Tee verhindern.

Apperts Pausenpredigt zeigt Wirkung
Wie verwandelt kamen die Teams aus den Kabinen. Ibach drängte Ruswil nun immer stärker in die Defensive und war nun die bessere Elf. In der 65. Minute enteilte der pfeilschnelle Pfyl der Abwehr und erzielte mit einem herrlichen Lob über der herausstürmenden Heller den verdienten 1:1-Ausgleich. In der 75. Minute erzielte der eingewechselte Fuschetto nach einer Kette von Fehlern in Ibachs Defensive den erneuten Führungstreffer. Trotz aller Bemühungen blieb es bis zum Schluss bei diesem knappen Resultat von 2:1.

FC Ruswil – FC Ibach ll 2:1 (1:0)
240 Zuschauer. – SR: Suter. – Tore: 23. Groenendijk 1:0. 65. Pfyl 1:1. 75. Fuschetto 2:1. – FC Ruswil: Heller; Primus, Herzog, Schäfer, Limacher; Yaron Grüter, Steffen, David Simon, Johann Simon; Muff, Groenendijk. – (Einwechslungen: Bachmann, Albisser, Kirpichnikov, Fuschetto). – FC Ibach II: Loretz; Kündig, Hafezi, Pfefferle, Regia; Vogel, Reichmuth, Lüönd, Iadarola, Da Silva, Pfyl. – (Einwechslungen: Langenegger, Küttel, Ivchenko, Lars Auf der Maur). – Verwarnungen: 34. David Simon, 38. Reichmuth, 41. Johann Simon, 45.+3 Pfefferle, 81. Primus, 93. Hafezi (alle Foulspiel).