Nach der brutalen Niederlage vom Donnerstag entscheidet der FC Escholzmatt-Marbach immerhin das zweite Auswärtsspiel dieser Woche für sich und gewinnt beim FC Ruswil mit 1:3. Auch in dieser Partie war ein gutes Stück Arbeit nötig, letztlich war der Sieg aber völlig verdient.
Schwierige Platzbedingungen
Wer sich auf einen fussballerischen Leckerbissen gefreut hatte, sah sich früh getäuscht. Nicht aber, weil es den Akteuren auf dem Platz an Wille oder Motivation fehlte. Vielmehr waren es die schwierigen Platzverhältnisse, die ein gepflegtes Fussballspiel kaum ermöglichten. Dennoch waren die beiden Teams stets darum bemüht, sich spielerisch durchzusetzen, nennenswerte Aktionen kamen aber kaum zustande. Das Spielgeschehen fand hauptsächlich im Mittelfeld statt, wo sich viele Zweikämpfe zutrugen und technische Unfeinheiten mit Fehlzuspielen abwechselten. Gefährlich wurde es vor allem dann, wenn eben solche Zuspiele durch den Rasen versprangen und zur perfekten Vorlage für den Gegner wurden. Diesen Umstand hatten die Escholzmatter erkannt, sie setzten nun vermehrt die letzte Reihe des Heimteams unter Druck und versuchten, Fehler zu erzwingen. Dorenton Berisha, Jason Schöpfer aber auch Thomas Niederberger gelangten dadurch einige Male in aussichtsreiche Abschlusspositionen, teils liessen sie diese Chancen aber sehr fahrlässig liegen, wodurch es lange Zeit beim 0:0 blieb. Der FC Ruswil tat es den Gästen auf der Gegenseite gleich, verzeichnete aber die weniger klaren Chancen. Kurz vor Ablauf der ersten Halbzeit erzielte schliesslich Dorenton Berisha das langersehnte Führungstor für die Gäste. Wenig überraschend fiel der Treffer nach einem missglückten Rückpass, der den Ruswiler Schlussmann in eine Drucksituation brachte. Ashti Amir konnte den Ball letztlich erobern und legte für Dorenton Berisha auf, der nur noch einzuschieben brauchte. Mit dieser 0:1-Führung für die Gäste ging es in die Halbzeitpause.
Ruswil bleibt im Spiel
Die zweite Halbzeit ging im selben Stil weiter. Beim FC Escholzmatt-Marbach waren zwar leichte Vorteile auszumachen, dennoch verpasste man es, die Führung weiter auszubauen. Gerade Jason Schöpfer hatte zwei Grosschancen auf dem Fuss, blieb im direkten Duell mit dem Ruswiler Schlussmann aber nur zweiter Sieger. Und je länger diese Halbzeit andauerte und sich die Ineffizienz der Escholzmatter weiterzog, desto eher hatte man das Gefühl, dass das Heimteam bald den Ausgleich erzielen würde. Und so sollte es in der 75. Minute kommen: Luiz Cruz wurde aus einer offensichtlichen Abseitsposition mit einem Steilpass in die Tiefe geschickt und erzielte das Tor für die Ruswiler. Zur Überraschung aller erkannte der Unparteiische den Treffer an und lancierte damit das Spiel neu. Die Gäste zeigten aber umgehend eine Reaktion, schalteten nun zwei Gänge höher und drängten auf den Sieg. Nur wenige Minuten nach dem Ausgleich war die Führung für den FC Escholzmatt-Marbach wieder Tatsache. Nach herrlicher Vorarbeit von Joshua Schmidiger war es Oliver Greil, der in der 83. Minute auf 1:2 erhöhen konnte. In der 90. Minute legte Oliver Greil nach und setzte mit seinem zweiten persönlichen Treffer den Schlusspunkt in diese Partie.
Mit diesem Sieg bleibt der FC Escholzmatt-Marbach damit auf dem zweiten Tabellenplatz und misst sich nächste Woche mit dem unangefochtenen Leader der Gruppe 5. Der SC Reiden gastiert auf dem Sportplatz Ebnet in Escholzmatt und wird dem Heimteam sicherlich alles abverlangen. Der Anpfiff erfolgt am Sonntag, den 20.10.24, um 14:00 Uhr.
Telegramm 4. Liga FC Ruswil – FC Escholzmatt-Marbach 1:3 (0:1)
Spielort: Schützenberg, Ruswil – Zuschauer: 75 – Tore: 39. Dorenton Berisha 0:1, 75. Luiz Cruz 1:1, 83. Oliver Greil 1:2, 90. Oliver Greil 1:3
Ruswil, Startaufstellung: Kevin Seeholzer, Raphael Heini, Marco Fellmann, Joel Bachmann, Björn Wolfisberg, David Grüter, Luca Reichmuth, Yannick Limacher, Valerio Stirnimann, Noah Bucher, Michael Bründler
Einwechselspieler: Amon Buchmann, Julien Krähenbühl, Fabian Schwegler, Luiz Cruz, Pascal Grüter.
Escholzmatt-Marbach, Startaufstellung: Ian Glanzmann, Jonas Thalmann, Andreas Muff, Mario Schmidiger, Ashti Amir, Arber Krasniqi, Maran Mohanarangan, Thomas Niederberger, Joshua Schmidiger, Dorenton Berisha, Jason Schöpfer
Einwechselspieler: Daniel Emmenegger, Dario Doppmann, Jan Schmid, Oliver Greil, Dario Brun, Bleon Krasniqi.