Dagmersellen vergibt in Wolhusen den Sieg in letzter Minute

Dagmersellen mit ärgerlichem Punkteverlust in Wolhusen (Bild: Patrick Rölli).

Die Gäste aus Dagmersellen traten im Nachtragsspiel beim Tabellenletzten Wolhusen an, um nach dem Sieg gegen Schötz II nachzulegen, während Wolhusen dringend Punkte benötigte, um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Nach einer kämpferischen und bis zur letzten Minute spannenden Partie mussten sich die Gäste am Ende mit einem enttäuschenden 2:2 zufriedengeben.

Der Beginn der Flutlichtpartie war von Zurückhaltung geprägt. Beide Teams tasteten sich bei aufkommendem Nebel vorsichtig ab, so dass in der Anfangsphase kaum nennenswerte Aktionen zu sehen waren. Dagmersellen war zwar spielbestimmend, doch die kompakte Defensive der Wolhuser machte es den Gästen schwer, Torgefahr zu entwickeln. In der 20. Minute sorgte dann Michael Stöckli für die erste Aufregung. Der Wolhuser Angreifer wurde im letzten Moment vom aufmerksamen Dagmerseller Torhüter Gianluca Accola gestört, wodurch sein Schuss knapp am Pfosten vorbeikullerte.

Diese Aktion schien die Gäste wachzurütteln, und in der 32. Minute hatte Raphael Taudien mit einem Kopfball die grosse Chance, sein Team in Führung zu bringen. Doch das erste Tor sollte wenig später fallen. Nach einem schnellen Konter spielte Livio Scheidegger den Ball überlegt in den Lauf von Janik Sommer. Dieser blieb cool, umkurvte Torhüter David Wicki und chippte den Ball elegant ins lange Eck zum Führungstreffer für die Wiggertaler, herrlich gemacht. Mit diesem knappen 0:1 ging es in die Pause. Wolhusen zeigte sich kämpferisch und bewies, dass sie besser sind, als es der Tabellenplatz vermuten lässt. Für Dagmersellen wurde es das erwartete Geduldsspiel gegen ein aggressiv agierendes Heimteam.

Nach dem Seitenwechsel vergab David Bernet eine gute Möglichkeit, die Führung auszubauen. Auch Wolhusen kam kurz darauf zu einer guten Chance, doch Accola war zur Stelle. Nur eine Minute später fast eine Kopie des ersten Treffers: Scheidegger eroberte stark den Ball und setzte Sommer erneut in Szene. Dieser behielt die Nerven und lupfte den Ball mit seinem zweiten Treffer wunderschön über den herausstürmenden Wicki zum 0:2. Wenig später hatte Taudien die Chance zur Vorentscheidung, doch sein Kopfball in der 57. Minute verfehlte das Tor knapp. Dann kam Wolhusen aus dem Nichts zurück ins Spiel. Nach einem Einwurf segelte eine blind geschlagene Flanke auf den zweiten Pfosten, wo der sträflich allein gelassene Jonas Wicki nur noch zum Anschlusstreffer einschieben musste.

Dagmersellen bemühte sich nun, das Spiel wieder unter Kontrolle zu bringen, konnte jedoch mehrere aussichtsreiche Konterchancen nicht nutzen, um die Partie endgültig zu entscheiden. Wolhusen setzte nur noch auf lange Bälle und drängte energisch auf den Ausgleich. Was sich zunehmend abzeichnete, trat schliesslich in der 89. Minute ein: Nach einem Eckball landete der Ball vor den Füssen von David Bucher, der aus der Distanz einen Sonntagsschuss im linken oberen Eck versenkte und so tatsächlich noch den 2:2-Ausgleich erzielte.

Ein ärgerlicher Punktverlust für die Wiggertaler, die sich an die eigene Nase fassen müssen. Über weite Strecken hatten sie das Spiel im Griff, doch der unnötige schnelle Anschlusstreffer brachte dem Heimteam den Glauben an eine Wende zurück. Dagmersellen versuchte, die knappe Führung zu früh zu verwalten, und wurde am Ende dafür bestraft, das Spiel nicht früher entschieden zu haben. Ein Unentschieden, das für Wolhusen sicherlich etwas glücklich, aber nicht unverdient war. Zu erwähnen ist auch die äusserst souveräne Schiedsrichterleistung von Kabatas Süleyman.

Am kommenden Samstag wartet das nächste schwierige Auswärtsspiel auf die Pipo-Elf. Um 17 Uhr treten sie in Malters an, das sich zuletzt in starker Form präsentierte.

Telegramm FC Wolhusen – FC Dagmersellen 2:2 (0:1)
Connection Fussballpark. – 150 Zuschauer. – SR: Kabatas Süleyman – Tore: 36. Sommer 0:1, 52. Sommer 0:2, 61. Wicki 1:2, 89. Bucher 2:2 – Wolhusen: David Wicki, Schöpfer, Berisha, Adrian Brunner, Marbacher, Jonas Wicki, Koch, Bucher, Zinga, Stöckli, Alain Brunner (Zemp, Studer, Dzeljadini). – Dagmersellen: Gianluca Accola, Roth, Blum, Flavio Accola, Goller, Livio Rölli, Taudien, Scheidegger, Fischer, Bernet, Sommer (Dario Rölli, Ineichen, Sampaio).