Küssnachter Frauen besiegen Wil

Der entscheidende Moment: die Klärungsaktion von Wyss (Mitte) geht schief. Samara Weber (links) und Silja Ulrich (mitte, Nummer 10) profitieren (Bild: Patrick Portmann).

Am Sonntag mussten die Küssnachter Fussballerinnen zu Hause gegen Abstiegskonkurrent FC Will ran. In einem intensiven, Nervenaufreibenden Spiel hatten die FCK-Frauen am Ende die Nase mit 1:0 vorne.

Nach dem Sieg im Cup ging es mit Selbstvertrauen ins Kellerduell gegen den FC Wil. Das Team von Stephanie Erne und Daniel Rogenmoser musste gewinnen, denn sonst drohte ihnen die rote Laterne in der NLB. Als eventuell gutes Omen gab es zudem neue Trikots in einem leicht dunkleren Blau.

Lucky Punch zur Halbzeit
Nach einer kurzen Abtastphase hatten die FCK-Frauen den ersten guten Abschluss durch Anja Sommerhalder, den Gäste-Keeperin Bischofberger jedoch parieren konnte. In der Folge taten sich beide Teams schwer, aus eigenem Ballbesitz etwas zu kreieren, weil die Kugel oft zu schnell beim Gegner landete. In Umschaltsituationen und nach erfolgreichem Pressing ergaben sich bessere Möglichkeiten für Angriffe, doch noch hatten beide Abwehrketten auch das grösstenteils im Griff. Es sah nach knapp 40 Minuten so aus, als würde es mit dem 0:0 in die Pause gehen, da erzwang Samara Weber einen Pressschlag der Ostschweizerinnen im eigenen Strafraum, der Gästekeeperin Bischofberger überraschte und zum 1:0 einschlug. Eine glückliche Halbzeitführung für die Küssnachterinnen, angesichts des vielen Pechs vergangener Wochen interessierte sie das vermutlich herzlich wenig.

Nervenaufreibende Verwaltungsaufgabe
In der zweiten Halbzeit war der FC Wil nun gefordert, doch die Gäste hatten wenige Ideen, die für Gefahr sorgten. Stattdessen gab es durch das höhere Risiko immer wieder gute Kontergelegenheiten für den FCK. Nach 55 Minuten hatte Claudia Lourenco nach Zuspiel von Gina Schilliger aus 18 Metern eine gute Chance aufs 2:0. Ihr Abschluss segelte allerdings über den Querbalken und das Spiel blieb eng. In der 65. Minute gab es den nächsten Aufreger, als eine Küssnachterin bei gegnerischem Abstoß den Ball abblockte, woraufhin die Gästekeeperin den Ball außerhalb des Strafraums aufnahm. Der Schiedsrichter entschied allerdings trotz Protesten wegen angeblicher Behinderung beim Abstoß auf Freistoß für die Gäste. Zur Schlussphase holten die Ostschweizerinnen die Brechstange raus, was gegen konzentriert verteidigende Küssnachterinnen wenig Früchte trug. In der 87. Minute wurde Gina Schilliger im Strafraum per Notbremse gestoppt, worauf es zwar Strafstoß aber nicht den eigentlich fälligen Platzverweis gab. Corinne Troxler trat zum Strafstoß an, scheiterte jedoch und so blieb es spannend. In der Nachspielzeit musste Nubia Rispoli sich noch einmal richtig strecken, um einen Distanzschuss über die Latte zu lenken.

Telegramm FC Küssnacht a/R – FC Wil 1900 1:0 (1:0)
Luterbach, Küssnacht a/R – 210 Zuschauer – Tore: 40.Wyss (Eigentor). – FC Küssnacht a/R: Rispoli; Steiner, Hongler, Troxler, Sommerhalder; Schilliger, Weber, Rodrigues, Ulrich; Caluori, Bättig (Meyer, Scherrer, Donauer, Meier) – FC Wil 1900: Bischofberger; Hug, Bachofen, Böhi, Frick; Gügler, Krucker, Martin, Widmer; Hacker, Wyss (Clerc, Pietikäinen, Di Gaetano, Raschle, Scherrer, Mettler).