Ibach holt mit starker Leistung wichtige drei Punkte

Ibachs Haziri (links) schiesst in der 22. Minute das 0:1 (Bild: Armin Reichlin).

Die Muotadörfler zeigen auswärts beim FC Rothrist vor allem in der ersten Halbzeit eine tadellose Leistung und siegen schlussendlich verdient mit 1:3.

Marco Spiess änderte für das Spiel auf dem Kunstrasen in Rothrist seine Formation: In der Startelf begannen Islamaj, Sadiku und Haziri und auch Schlegel kehrte nach seiner Sperre ins Team zurück. Die Muotadörfler starteten konzentriert und liessen das Heimteam vorerst bis zur Mittelzone ihr Spiel aufbauen. Im Mittelfeld biss das Team dann immer wieder geschickt und clever die Bälle ab. Diese Taktik schien voll und ganz aufzugehen und Ibach übernahm sukzessive das Zepter.

Führung für Ibach verdient
Die Blau-Weissen kamen immer besser in Fahrt und gingen in der 22. Minute dann auch verdient in Führung. Jaun lancierte Marinovic toll in die Tiefe und dieser bediente mit einem perfekt getimten Pass in der Mitte Haziri, der abgebrüht zum 0:1 einschieben konnte. Die engagierte Leistung der Gäste wurde in der 34. Minute dann gar mit dem 0:2 belohnt: Wieder war es der wirblige Marinovic der über rechts in die Mitte passte. Dort kam der Ball mit etwas Glück zu Qupi, welcher das Leder über die Linie drücken konnte. Das Heimteam enttäuschte in der ersten Halbzeit und verbuchte eigentlich nur eine nennenswerte Aktion: Kastratis Schuss in der 42. Minute aus über 20 Meter streifte aber nur die Lattenoberkante.

Ibach baut nach dem 0:3 und in Überzahl etwas ab
Auch nach dem Tee ging die Spiess-Elf gleich wieder in die Offensive und erhöhte nach einem tollen Angriff auf 0:3. Haziri und Qupi kombinierten sich herrlich durch die Aargauer-Abwehr und Marinovic krönte in der 48. Minute seine starke Leistung mit dem dritten Tor für die Blau-Weissen. Die Entscheidung schien damit bereits früh gefallen zu sein – insbesondere als kurz darauf Carubia nach einer angeblichen Tätlichkeit an Ibachs Maurer auch noch die rote Karte sah. Die Muotadörfler waren nun drückend überlegen und hätten mehrmals mit etwas mehr Konsequenz Tore nachlegen müssen. Man scheiterte aber entweder am starken Schlussmann Krasniqi oder agierte im Abschluss etwas zu verspielt.

Auch defensiv wirkte man nun nicht mehr so fokussiert und die Quittung dafür folgte in der 61. Minute: Skeraj suchte in einem Duell mit Jaun geschickt dessen Bein und bekam prompt auch den Strafstoss zugesprochen. Selmani übernahm die Ausführung und verkürzte auf 1:3. Das Heimteam suchte nun in Unterzahl noch einmal vehement die Offensive und Ibach kam dadurch immer wieder zu aussichtsreichen Konteraktionen. Doch weder Reichmuth (71.), Iadarola (84.) noch Qupi (86.) brachten die Kugel am Keeper vorbei. Schlussendlich blieb es beim 1:3 für die Spiess-Elf. Der Sieg geht absolut in Ordnung – insbesondere in der 1. Halbzeit zeigte das Team eine sehr starke und solidarische Leistung. Mit den drei Punkten verschaffen sich die Blau-Weissen eine etwas bessere Tabellensituation und halten den Anschluss ans breite Mittelfeld der Gruppe 4.

Telegramm FC Rothrist – FC Ibach 1:3 (0:2)
120 Zuschauer. – SR: Furrer. – Tore: 22. Haziri 0:1. 34. Qupi 0:2. 48. Marinovic 0:3. 63. Selmani 1:3. – FC Rothrist: Krasniqi; Carubia, Luterbacher, Sieber, Simmen (43. Mujanovic); Kastrati (58. Dakaj), Kukavica, Selmani, Skeraj, Heric (63. Bozza); Martinovic. – FC Ibach: Camenzind; Maurer, Schönenberger, Schlegel, Islamaj; Jaun, Reichmuth (82. Elia Gasser), Sadiku (71. Iale), Marinovic (82. Iadarola), Qupi (90. Pfefferle); Haziri. – Bemerkungen: FC Ibach ohne Neziraj (gesperrt), D Acunto (verletzt), Küttel (2. Mannschaft); 51. Rote Karte gegen Carubia (Tätlichkeit). – Verwarnungen: 51. Maurer, 64. Dakaj, 78. Islamaj, 90. Iadarola.

Kann der FC Ibach dem Favoriten ein Bein stellen?
Am Mittwoch empfängt der FC Ibach mit dem FC Locarno ein Team, welches von vielen Experten im Vorfeld der Meisterschaft als Aufstiegskandidat Nr. 1 gehandelt wurde. Bis jetzt wurden die Tessiner ihrer Favoritenrolle nur bedingt gerecht: Die Frigomosca-Elf liegt wohl im Spitzenfeld der 2. Liga inter – weisst aber bereits sieben Punkte Rückstand auf den Leader Zug 94 auf.

Das Team gewann bisher vier Spiele, spielte vier Mal Unentschieden und zog nur beim Duell gegen den FC Sursee den Kürzeren. Zuletzt trennte man sich am Samstag in einem spektakulären Tessiner-Derby gegen Malcantone mit 3:3. Dem FC Ibach winkt im Nachtragsspiel gegen die Squadra ein weiteres Mal die Chance, nach einem Sieg gleich nachzudoppeln. Mit einem Dreier würde sich die Spiess-Elf ein kleines Polster auf die Abstiegsplätze erarbeiten und konnte die restlichen Partien etwas beruhigter angehen. Viellicht gelingt den Blau-Weissen gegen einen der Gruppenfavoriten eine positive Überraschung – das Potential ist bei den Muotadörflern zweifelsohne vorhanden.

2. Liga interregional: FC Ibach – FC Locarno, Mittwoch, 20.15 Uhr, Gerbihof, Ibach.