Zu viele Geschenke verteilt: Küssnacht verliert auch gegen Baar

Küssnacht verliert trotz Führung erneut (Archivbild: Patrick Portmann).

Im Heimspiel gegen den FC Baar am Samstagabend ging der FC Küssnacht zweimal in Führung, liess sie sich allerdings wieder nehmen. In einer wilden zweiten Hälfte verpassten die Küssnachter mehrere Gute Chancen, bezahlten teuer für anhaltende Fehler und verloren am Ende mit 2:3.

Der Trend bei den Leistungen hatte für den FCK in den vergangenen Wochen stetig nach oben gezeigt, doch die Ergebnisse wollten das nicht wirklich widerspiegeln. An diesem Wochenende wollte das Team von Trainer Christian Kunz folglich im heimischen Luterbach die Sieglosserie brechen.

Küssnacht effizient, aber passiv
Die Küssnachter erwischten den besseren Start. Bereits nach drei Minuten gab es die erste Schusschance durch Janis Müller, doch noch war Gästekeeper Buob zur Stelle. Wenig später war er dann allerdings machtlos, als ein gefühlvoller Diagonalball von Luca Ravarotto Gion Komani im Strafraum fand und der Flügelspieler eiskalt zum 1:0 einnetzte. Danach kamen auch die Gäste langsam ins Spiel, und nach einer Viertelstunde narrte Fatlum Sylejmani in einer Aktion die gesamte FCK-Abwehr und glich zum 1:1 aus. Der Treffer verlieh dem FC Baar Auftrieb, und sie hatten eine kurze Drangphase. Mitten in diese hinein flog ihnen ein Freistoss um die Ohren. Lino Stadler fand am Ende seiner Flanke den Kopf von Janis Müller, und der brachte das Heimteam mit 2:1 in Führung. Danach hatten beide Teams abwechslungsweise ihre Aktionen, allerdings ohne nennenswertes Ergebnis. Die Küssnachter taten gegen Ende der ersten Hälfte zunehmend weniger und liessen Baar immer mehr machen. Kurz vor der Pause bekamen sie von Giordan Martino die Quittung, der viel zu frei zum Abschluss kam und zum 2:2 traf.

Chancenwucher und haarsträubende Fehler
Nach dem Seitenwechsel begannen die Küssnachter wieder mit höherer Intensität. Die Kunz-Elf war nun Herr auf dem eigenen Platz und versuchte, über Kombinationen Angriffe zu lancieren. Dabei fehlte im letzten Drittel immer wieder die Präzision. In der 64. Minute zog Sylejmani aufgrund ungenügender Staffelung nach einem langen Ball allein auf FCK-Keeper Wagner zu. Der verkürzte den Winkel clever und Sylejmani versagten in letzter Sekunde die Nerven. Nur zwei Minuten später hatte Gion Komani auf der anderen Seite per Volley eine Riesen-Chance, doch sein Ball klatschte an den Pfosten. In der Folge liess dann auch noch Lino Stadler eine gute Gelegenheit im Eins-gegen-Eins mit Buob liegen. In der 70. Minute wurde ein Abschluss von Luca Ravarotto mit dem Arm geblockt, doch für einen Elfmeter reichte das dem Schiedsrichter nicht. So rannten die Küssnachter in der Schlussphase weiter an. Doch wie bereits so oft in dieser Saison verteilte der FCK in der Defensive wieder Einladungen. Eine solche bekam Sylejmani in der 73. Minute. Diesmal liess er sich die Chance nicht nehmen und traf zum 2:3. Dem Heimteam fiel im Anschluss gegen tiefstehende Zuger nichts mehr ein und so verlor der FC Küssnacht trotz Führung erneut.

Telegramm FC Küssnacht a/R – FC Baar 2:3 (2:2)
Luterbach, Küssnacht a/R – 173 Zuschauer – Tore: 6. Komani 1:0. 15. Sylejmani 1:1. 22. Müller 2:1. 43. Weiss 2:2. 73. Sylejmani 2:3.– FC Küssnacht: Wagner; Arnold, Schilliger, Stuber, Tschupp; Müller, Ulrich, Ravarotto, Stadler; Linares, Komani (Morris Gügler, Qupi, Mathis, Arnold, Matos, James Gügler, Pereira) – FC Baar: Buob; Jakaj, Fritsche, Andermatt, Weiss; Silva Ferreira Ferreira, Martino; Sinani, Tramontano, Sylejmani, Rechi (Hubler, Laisa, Gül, Gerber).