Das letzte Spiel der Vorrunde für beide Mannschaften. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng alles ist: Vom Platz 9 bis zum Platz 2 sind es gerade mal 2 Punkte. Mit einem Sieg würden die Wauwiler vorübergehend auf den zweiten Platz klettern, das Gleiche gilt für das Reserveteam aus Sursee.
In der siebten Minute bereits die erste Top-Chance für den Wauwiler Captain Edi Nikmengjaj. Während der Defensive aus Sursee der Ball gleich zweimal verspringt, findet die Flanke von Željko Karajčić Nikmengjaj auf der Höhe, bei der man wirklich nicht weiss, ob man den Fuss oder den Kopf nehmen soll. Edi entscheidet sich für den Fuss, der Ball geht aber knapp am Pfosten vorbei. Hier kann man fast von einer 100%-Chance reden. Nur 10 Minuten später ist es wieder Nikmengjaj, der alleine vor Torhüter Adem Selimi steht. Nach schönem Zuspiel von Karajčić trifft Nikmengjaj nur das Aussennetz. Die Defensive des Heimteams zeigt immer wieder Unsicherheiten, nach vorne kommt von der Heim-Offensive bis auf den Schuss aus über 20 Metern von Lili Kqira, der klar über das Tor geht, mit Betonung auf „noch“ nicht viel.
Wauwiler Führung, Nikmengjaj kläglich vor dem Tor
Nach rund 25 Minuten probiert das Heimteam, herauszuspielen. Es ist immer wieder Karajčić, der lauert und auch in dieser Situation den Ball erobert. Der Weg ist frei, er erwischt Torhüter Selimi eiskalt zwischen den Beinen: 1:0, zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Nur 60 Sekunden führen die Gäste im wunderschönen Stadion Schlottermilch, danach trifft Joel Burkhardt zum 1:1. Der Angriff nach dem Anpfiff, schöne Ballverlagerung auf die andere Seite: Die Sursee-Offensive setzt sich über die linke Seite durch, Burkhardt wird angespielt und lässt dem Wauwiler Schlussmann Janis Amrein keine Chance.
Und wieder dauert es nur Sekunden nach dem Ausgleich, dieses mal das vermeintliche 1:2 für die Gäste aus Wauwil, während sich Miki Marjanović sehenswert gegen mehrere Gegenspieler durchsetzt und Nikmengjaj anspielt, der dieses Mal trifft. Schiedsrichter Nico Gattiker pfeift aber vor dem Wauwiler Jubel ab: Nikmengjaj traf aus der verbotenen Zone. Als wäre das nicht schon frustrierend genug, verzieht Nikmengjaj nur drei Minuten später wieder. In der 32. Minute steht die Wauwiler Nummer 11 alleine vor Selimi, der Versuch geht aber deutlich über das Tor. Edi scheitert kläglich.
Wer die Tore vorne nicht macht. . .
Wie Franz Beckenbauer einmal sagte: „Man muss die Tore vorne machen, sonst bekommt man sie hinten. “ Diese Weisheit trifft besonders auf das aktuelle Spiel zu, denn die Mannschaft aus Sursee schiesst ihre Tore. Zuerst macht Burkhardt in der 38. Minute sein Doppelpack perfekt, nur zwei Minuten später ist Amrein beim Tor von Riki Nikollprenkaj machtlos. Halbzeitresultat 3:1 für Sursee II.
Eigentor und eine packende Aufholjagd
Dass die Mannschaft aus Sursee Tore schiessen kann, zeigte das Team von Elvis Kqira bereits zu Beginn der 2. Halbzeit, leider aber ins eigene Tor. Thierry Lemblé mit einem Rückpass zu Torhüter Selimi, der leider aus Sicht der Einheimischen sehr gut geschossene Rückpass ist unhaltbar für Sursee-Keeper Selimi. Nach nur drei Minuten steht es nur noch 2:3 aus Sicht der Wauwiler. Die Gäste spielen nun wieder so wie in den ersten 25 Minuten, haben mehr Spielanteile und kommen immer wieder zu Chancen. Der Ausgleich gelingt der Moos-Elf aber erst in der 73. Minute. Nach einem Standard von Arbias Binaku steht die Wauwiler Nummer 5, Lukas Achermann, goldrichtig, zieht direkt ab und trifft unhaltbar zum 3:3. Erster Saisontreffer für den Wauwiler Innenverteidiger.
Neben dem Fussball gibt es auch ein Nebeldrama
Je länger das Spiel geht, desto mehr nimmt auch der Nebel zu. Da die Sicht aber von Tor zu Tor klar ist, entscheidet der Schiedsrichter berechtigterweise, weiterzuspielen. Die Gäste aus Wauwil sind am Drücker; es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Führungstreffer fällt. Nach einem Standard können die Einheimischen den Ball nicht aus der Gefahrenzone bringen. Zuerst wird Sascha Kokanović am Bein getroffen, nur Sekunden später fällt auch Lukas Achermann im Strafraum. Schiedsrichter Gattiker bleibt nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen. Kokanović übernimmt die Verantwortung in der 81. Minute, schickt Selimi in die falsche Ecke und trifft zum vielumjubelten 3:4 für die Moos-Kickers. In den letzten Minuten nimmt der Nebel immer mehr zu, während man das über den Druck des Heimteams nicht sagen kann. Entsprechend bringen die Wauwiler den Sieg nach 96 Minuten dank einer einmal mehr sensationellen Aufholjagd ins Trockene.
Die Wauwiler schliessen nun die Vorrunde mit 17 Punkten voraussichtlich auf dem 4. Platz ab, punktgleich mit dem drittplatzierten FC Dagmersellen. Das erste Pflichtspiel der Rückrunde spielen die Wauwiler am 15. März 2025 um 18:15 Uhr auswärts gegen den FC Schötz II. Ein weiteres Highlight der Rückrunde wird das IFV-Cup Viertelfinalspiel gegen den FC Gunzwil sein, das Spiel wird am Dienstag, 8. April 2025 im Moos angepfiffen. Ein grosses Dankeschön an unsere Zuschauer und Supporter für die hammer Unterstützung und die gut besuchten Heim- sowie Auswärtsspiele.
Telegramm FC Sursee – FC Wauwil-Egolzwil 3-4 (3-1)
Stadion Schlottermilch – 180 Zuschauer –
SR. Gattiker Nico – Tore: 24. Karajčić, 26. 38. Burkhardt, 40. R. Nikollprenkaj, 48. ET Lemblé, 73. Achermann, 81. Kokanović
FC Sursee: Selimi, Rölli, Lemblé, Zust, Kramis, Kqira, Blöchliger, César(C), R. Nikollprenkaj, Burkhardt, Bisang
FC Wauwil-Egolzwil: Amrein, Monzee (57. B. Christen), Achermann, Kokanović, Grüter, Nexhipi (57. Binaku), Marjanović, Vonarburg (78. Antonić), Karajčić, Nikmengjaj(C), Bijelić
Verwarnungen: 62. Grüter
Ausschlüsse: keine