Pech und Ärger mit Referee: Küssnachter Frauen verlieren in Yverdon

Die FCK-Frauen um Noemi Mazza sind gegen Yverdon unterlegen (Archivb: Patrick Portmann).

Auswärts in Yverdon lieferten die Küssnachter Fussballerinnen dem Aufstiegsfavoriten einen Kampf auf Augenhöhe. Trotzdem mussten sie sich am Ende auf bitterste Art und Weise mit 1:3 geschlagen geben.

Im Luterbach war der FC Yverdon Anfang dieses Herbstes mit 5:0 über den FCK drübergerannt. Mittlerweile hat sich das Team von Stephanie Erne und Daniel Rogenmoser allerdings in der Leistung und insbesondere in der Defensivarbeit stabilisiert. Daher konnten die Küssnachterinnen durchaus auf ein gutes Ergebnis hoffen.

Effizienz und ein strittiger Strafstoss
Ab Anpfiff legten die Küssnachterinnen gleich mit viel Energie los. Yverdon kam kaum dazu, ein gutes Passspiel aufzuziehen, quasi jeder Ball in der gegnerischen Hälfte ging sofort verloren. Doch die Küssnachterinnen taten sich – wie schon gegen den FCZ – offensiv etwas schwer, gegen eine formidable Konterabsicherung Chancen zu kreieren. Mit der Zeit fingen sich die Gastgeberinnen und verschafften sich ein leichtes spielerisches Übergewicht, ohne jedoch gefährlich zu werden. Das änderte sich in der 29. Minute, als Tanja Bodenmann mit der ersten guten Chance des Spiels zum 1:0 traf. Einige Minuten später gab es nach einer Ecke einen Strafstoss für Yverdon, da der Schiedsrichter glaubte, ein strafbares Stossen ausgemacht zu haben. Valentine Rahm trat an und versenkte zum 2:0-Pausenstand.

Troxler trifft, Ausgleich wird einkassiert
Nach der Halbzeitpause versuchten beide Teams mit Wechseln neue Impulse in das etwas zähe Spiel zu bringen. Allerdings änderte das nur für die Küssnachter Fussballerinnen etwas, die dranblieben und stets auf den Anschlusstreffer schielten. In der 67. Minute wurde das endlich belohnt. Corinne Troxler trat leicht links versetzt von der Strafraumkante zum Freistoss an und zirkelte die Kugel perfekt ins lange Eck. Das 1:2 war ein Wirkungstreffer mit Verzögerung, denn Yverdon schaltete aus dem Verwaltungsmodus nicht mehr hoch, und die Küssnachterinnen waren in der Schlussphase das klar bessere Team. In der 83. Minute war Gina Schilliger nach einem Fehler in der Gästeabwehr alleine durch, wurde jedoch von Yverdons Keeperin ausgebremst. Im Anschluss staubte Silja Ulrich zum vermeintlichen 2:2 ab, doch der Schiedsrichter kassierte den Treffer wieder ein. Der Grund dafür dürfte sein Geheimnis bleiben. Die Keeperin hatte sich bei ihrem Foul selbst verletzt und wurde danach auf dem Feld behandelt. Das Ganze trug zu einer langen Nachspielzeit bei. Die FCK-Frauen versuchten dort alles, um sich doch noch den inzwischen verdienten Punkt zu holen, und wurden dafür bestraft. In der letzten Minute der Partie traf Tanja Bodenmann nach einem Konter zum 3:1.

Telegramm Yverdon Sport FC – FC Küssnacht a/R 3:1 (2:0)
Stade Municipal, Yverdon – 325 Zuschauer – Tore: 29. Bodenmann 1:0, 36. Rahm 2:0 (Elfmeter), 67. Troxler 2:1, 90.+11. Bodenmann 3:1. – Yverdon Sport FC: Chatton; Girardin, Conus, Castellino; Rahm, Boccalii, Dumas, Warpelin; Cakic, Bodenmann, Patterson (Vandesaevel, Le Franc, Silvestri, Redondo, Grande). – FC Küssnacht a/R: Rispoli; Steiner, Scherrer, Troxler, Sommer; Hongler, Rodrigues, Caluori, Sommerhalder; Schilliger, Mazza (Camenzind, Pirker, Meyer, Bättig, Ulrich, Kottmeyer, Studer).