Am Mittwochabend war der Tabellenzweite FC Schlieren im Luterbach zu Gast und lag nach 10 Minuten bereits 2:0 hinten. Gegen konzentriert verteidigende Küssnachterinnen fand Schlieren keine Mittel, und so ging das Team von Stephanie Erne und Daniel Rogenmoser mit 4:1 als Sieger vom Platz.
Seit fünf Spielen warteten die FCK-Frauen gegen Schlieren schon auf einen Sieg. Im Frühherbst besiegelte ein 1:5 auswärts bei den Zürcherinnen den damaligen Tiefpunkt der Herbstrunde. Mittlerweile jedoch war das Selbstverständnis der Küssnachterinnen ein ganz anderes. Mit den Worten: „Heute ist Schlieren endlich wieder fällig!“ trieb Captain Vivienne Steiner ihr Team zum Anpfiff auf den Platz.
Küssnacht humorlos, Schlieren harmlos
Die Küssnachter Fussballerinnen erwischten einen Sahnestart. Livia Bättig liess ihre Gegenspielerin an der Strafraumkante stehen und legte den Ball anschliessend auf Noemi Mazza zurück. Diese verwertete eiskalt zum 1:0. Und die Anfangsoffensive war noch nicht vorbei, da Schlieren Livia Bättig nicht in den Griff bekam. Die Flügelspielerin durfte ein weiteres Mal in den Strafraum ziehen und diesmal auch abschliessen. Der Schuss wurde zwar von Gästekeeperin Eigenmann pariert, doch Silja Ulrich stand am zweiten Pfosten goldrichtig und staubte zum 2:0 ab.
Danach fingen sich die Gäste, stabilisierten die Defensive und lancierten eigene Angriffe. Dabei verloren sie den Ball allerdings immer wieder in der Aufbauphase, und die FCK-Frauen kamen zu Kontern. Ein solcher Konter resultierte kurz vor der Pause in einer Ecke. Dabei packten die Küssnachterinnen eine neue Variante aus, die auch gleich gefährlich wurde. Der Ball landete bei Julia Pirker, die zunächst per Kopf scheiterte, ihn dann aber im Nachstochern über die Linie drückte und den 3:0-Pausenstand besiegelte.
Gächter sorgt für Hoffnung, Studer entscheidet
In der zweiten Halbzeit änderte sich am Muster im Spielgeschehen wenig. Schlieren mühte sich im Aufbau, und Küssnacht lauerte auf Konter. Die Zürcherinnen brachten dabei nur wenig zustande, Gefahr entstand lediglich nach ruhenden Bällen. In der 70. Minute liefen dann ausnahmsweise die Küssnachterinnen in einen Konter und wurden von Norah Gächter mit dem 1:3 bestraft. Ein weiteres Tor hätte Schlieren zurück ins Spiel bringen können. Die Gäste mussten mehr Risiko eingehen, und Küssnacht hatte nun noch mehr Raum zum Kontern. In einem solchen Konter wurde Claudia Lourenco im Strafraum von den Beinen geholt, und es gab Elfmeter. Mara Studer verwandelte souverän zum 4:1 und sorgte damit für die Entscheidung.
FCK in Genf gefordert
Am Samstag geht es für die Küssnachterinnen bereits weiter. Dann steht das Auswärtsspiel in Genf gegen Etoile Carouge an. Mit einem Sieg könnte das Team von Stephanie Erne und Daniel Rogenmoser sich vor der Winterpause ein gutes Polster auf die Abstiegsplätze aufbauen und die spielfreie Zeit etwas entspannter verbringen. Einfach wird das allerdings nicht, denn Etoile Carouge ist aktuell Tabellendritter und äusserst heimstark.
Telegramm FC Küssnacht a/R – FC Schlieren 4:1 (3:0)
Luterbach, Küssnacht a/R – 124 Zuschauer– Tore: 5. Mazza 1:0. 9. Ulrich 2:0. 45.+1 Pirker 3:0.71. Norah Nina Gächter 3:1. 86. Studer (Penalty) 4:1. FC Küssnacht a/R: Rispoli; Hongler, Steiner, Troxler, Sommer; Bättig, Pirker, Rodrigues, Ulrich; Mazza, Schilliger (Hofstetter, Meyer, Sommerhalder, Caluori, Studer, Scherrer). FC Schlieren: Eigenmann; Norah Gächter, Bürgi, Dietrich, Leah Gächter; Bonfardin, Hashani, Raffino, Rochat; Studer, Bösiger (Ruggieri, Küng, Suter, Demirayak, Schär, Oviedo, Céliné Bürgi).