Küssnacht mit bitterem Abend in Genf

Einmal mehr gingen die Küssnachter Fussballerinnen damit trotz guter Leistung als Verliererinnen vom Platz (Archivbild: Patrick Portmann).

Am Samstag mussten die Küssnachter Fussballerinnen auswärts bei Etoile Carouge in Genf antreten. Nach einer unglücklichen Startphase lagen die FCK-Frauen früh doppelt zurück und rannten diesem Rückstand in der Folge 90 Minuten lang vergeblich hinterher.

Nach dem Spiel gegen Schlieren hatte das Team von Stephanie Erne und Daniel Rogenmoser ordentlich Selbstvertrauen getankt und hegte in Genf durchaus Aspirationen, mit einem weiteren Sieg in die Winterpause zu gehen. Étoile Carouge seinerseits konnte den FC Schlieren temporär von Platz 2 verdrängen und sich damit für das Aufstiegsrennen im Frühling in Stellung bringen.

Wenig Zugriff und ein Flatterball
Anders als der FC Schlieren war Étoile Carouge gut auf die aggressive FCK-Startphase vorbereitet. Die Genferinnen hielten der physischen Startviertelstunde stand und schafften es immer wieder, sich aus dem FCK-Pressing zu lösen. In der 5. Minute hatten die Gastgeberinnen dadurch viel Raum in der gegnerischen Platzhälfte und nutzten diesen für einen Angriff über den rechten Flügel. Die Küssnachter Defensive konnte die Flanke nicht verhindern und hatte trotz Überzahl im Zentrum bei der Direktabnahme von Maeva Sogan zum 0:1 das Nachsehen. Doch es sollte noch bitterer kommen. Küssnacht kam weiterhin kaum ins Pressing und liess sich ein weiteres Mal erwischen. Ein Ball hinter die Kette der Gäste flatterte für Marina Camenzind etwas zu sehr, rutschte ihr durch die Hände und anschliessend zum 0:2 ins Netz. Danach fanden die FCK-Frauen immer besser ins Spiel und waren bis zur Halbzeit das bessere Team, doch es fehlte an offensiver Durchschlagskraft. Die beste Chance in dieser Phase hatte Silja Ulrich, die aus der Distanz versuchte, die herausgeeilte Keeperin zu überlupfen. Der Ball verfehlte das Tor allerdings knapp. So ging es mit dem bitteren Rückstand in die Pause.

Laaroussi fliegt, Schilliger trifft
Auch im zweiten Durchgang waren die Küssnachterinnen das spielbestimmende Team. Immer wieder gewannen sie den Ball weit in der gegnerischen Hälfte und hatten gute Ansätze für Vorstösse über die Flügel. Étoile Carouge hatte allerdings eine physische Antwort darauf. Ein ums andere Mal griffen die Gastgeberinnen zu harten und taktischen Mitteln, um die schnelle FCK-Offensive zu stoppen. Dabei liess der Schiedsrichter sie oft gewähren. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die daraus in hoher Frequenz resultierenden Standards kaum etwas einbrachten.In der 86. Minute gab es die erste und längst überfällige Gelb-Rote Karte gegen Yasmina Laaroussi nach einem harten Einsteigen gegen Claudia Lourenco. Die Küssnachterinnen gingen nun in Überzahl volles Risiko, doch durch den dichten Genfer Abwehrriegel gab es kein Durchkommen. Erst in der 97. Minute erzielte Gina Schilliger nach einem Solo das 1:2. Es war zugleich auch die letzte Aktion der Partie, denn gleich danach erfolgte der Abpfiff. Einmal mehr gingen die Küssnachter Fussballerinnen damit trotz guter Leistung als Verliererinnen vom Platz.

Telegramm Etoile Carouge FC – FC Küssnacht a/R 2:1 (2:0)
Stade de la Fontenette, Carouge – 211 Zuschauer – Tore: 6. Sogan 1:0. 14.Burtin 2:0. 90.+7 Schilliger 2:1. – Etoile Carouge FC: Azem; Burtin, Ben Mohamed, Alpstig, Lopes Ferreira; Martinez Meunier, Laaroussi, Peverelli, Lesaffre; Sogan, Policarpio (Borges Ribeiro, Brooks, Sbai, Marrel, Recimil Magariños, Lutz, Bonanno). – FC Küssnacht a/R: Camenzind; Steiner, Troxler, Scherrer, Hongler; Bättig, Rodrigues, Pirker, Ulrich; Mazza, Schilliger (Rispoli, Meyer, Sommer, Caluori, Sommerhalder, Donauer).