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In der Hoval Promotion League zeichnet sich ein enges Aufstiegsrennen ab. Aber auch der Abstiegskampf verspricht heisse Monate. Die Liga vor dem Start in die zweite Saisonhälfte.
2022 verabschiedete sich der SC Kriens aus der Challenge League. In der dritthöchsten Stufe realisierte die Mannschaft unter Sven Lüscher im ersten Jahr den 10. Platz, die zweite Saison endete mit dem 7. Schlussrang. Der Aufstieg war nie ein Thema, auch deshalb nicht, weil die Zentralschweizer einen behutsamen und gezielten Neustart lancieren wollten.
Nun aber sieht alles ein bisschen anders aus. Unter Gianluca Frontino, der im vergangenen Sommer die Nachfolge von Lüscher antrat, ist der SCK an die Spitze vorgestossen. Nach 18 Runden führt er die Tabelle dank der besseren Tordifferenz gegenüber Biel an. Dies, nachdem die Luzerner am letzten Wochenende im Nachtragsspiel gegen Lugano in extremis ein 2:2 erspielt haben. Sportchef Marco Wiget erklärte gegenüber der «Luzerner Zeitung» vor dem Start in die zweite Meisterschaftshälfte: «Wir haben eine super Ausgangslage. Das war unser Ziel.» Das Kader steht, verfügt über eine gute Qualität und wurde nun mit Jakob Löpping ergänzt. Der Mittelfeldspieler, Sohn des früheren Bundesliga- und FCL-Spielers Christian Brand, kommt aus der zweiten Mannschaft des SV Werder Bremen.
Marco Wiget: «Sie müssen, wir dürfen»
Aber, und das betont Wiget ausdrücklich, unter Druck sehen sich die Krienser überhaupt nicht. Biel und Rapperswil-Jona seien die zwei Teams, die eher die Favoritenrolle übernehmen müssen. «Sie müssen, wir dürfen», so formuliert es Wiget, «Wir wollen in diesem Frühling möglichst lange an diesem Duo dranbleiben.»
Tatsächlich lässt sich an den Wintertransfers ablesen, dass sowohl die Bieler als auch die Rapperswiler eine gewisse Angriffslust zeigen. Biel verstärkte seine Offensive mit Stürmer Brian Beyer. Der Franzose kehrte nach Stationen in Yverdon, Annecy und Osnabrück zu den Seeländern zurück, für die er zwischen 2019 und Anfang 2022 auf sich aufmerksam gemacht hatte. Und dass der Verein liebend gern aufsteigen würde, ist wahrlich kein Geheimnis.
Rappi verstärkt die Offensive
Auch Rapperswil-Jona, an dem seit kurzem Xherdan Shaqiri beteiligt ist, hat sich im Angriff verstärkt. Da ist zum einen Federico Crescenti, der von Red Bull Salzburg für ein halbes Jahr ausgeliehen worden ist; und da ist zum anderen Samba So, der Portugiese, der für Ligakonkurrent Grand-Saconnex stattliche zwölf Treffer erzielte und in der Torschützenliste der Hoval Promotion League gemeinsam mit dem Bieler Malko Sartoretti den zweiten Rang belegt.
Aktuell der stärkste Angreifer der Liga ist Robin Golliard vom FC Breitenrain mit 14 Toren. Und der Berner Quartierklub sollte im Aufstiegsrennen gewiss nicht unterschätzt werden. Die Verantwortlichen überlegen sich nun zumindest, eine Lizenz für die Challenge League zu beantragen. Gegenüber dem «Bieler Tagblatt» sagte Sportchef Loïc Chatton: «Wir wollen zeigen, dass Breitenrain ein ambitionierter Verein ist.» Was klar ist: Chatton und sein Team müssen sich für die neue Saison nach einem neuen Trainer umsehen. Edvaldo Della Casa wird den Verein verlassen.
Abstiegskampf: Wen triffts?
Hochspannung scheint an der Spitze garantiert – aber auch am Tabellenende. Ganz unten steht derzeit der FC Bavois mit 16 Punkten. Allerdings ist die Mannschaft von Trainer Bekim Uka nicht weit entfernt vom rettenden Ufer. Die U-21 des FC Lugano und Baden weisen nur einen Punkt mehr auf, der Vorsprung von Delémont und Paradiso beträgt lediglich zwei Punkte. Selbst Grand-Saconnex auf Rang 10 ist nicht von Abstiegssorgen befreit. Die Genfer haben lediglich sechs Punkte Vorsprung auf Bavois.