
Das Finale zwischen den Frauen des Futsal Club Luzern und Futsal Minerva hatte alles, was ein grosses Endspiel braucht: Spannung, Dramatik und ein spektakuläres Ende, das in die Vereinsgeschichte eingehen wird.
Blitzstart für Minerva – Luzern unter Schock
Die Partie begann denkbar schlecht für die Luzernerinnen. Noch bevor sie richtig ins Spiel fanden, setzte Minerva die ersten Nadelstiche – und das mit maximaler Effizienz. Zwei Fehler wurden eiskalt bestraft und plötzlich lag Luzern nach nur vierzehn Minuten mit 0:2 zurück. Ein Schockmoment, der die Euphorie der mitgereisten Fans kurzzeitig verstummen liess. Bis zur Halbzeit fanden die Luzernerinnen kein Mittel gegen die massive Defensive der Gegnerinnen. Kreativität und Zielstrebigkeit fehlten, Pässe kamen nicht an und so ging es mit einem ernüchternden Rückstand in die Pause.
Die Wende nach der Standpauke – Luzern erwacht
In der Kabine fand Captain Küttel deutliche Worte – emotional, eindringlich, motivierend. „Das ist unser Spiel! Unser Moment! Unser Titel!“. Diese Worte brannten sich ins Gedächtnis der Spielerinnen ein. Nach dem Seitenwechsel trat Luzern wie ausgewechselt auf: aggressiver, mutiger, entschlossener. Der Kampfgeist war geweckt.
Dann endlich, in der 32. Minute, kam der ersehnte Durchbruch. Eine perfekt einstudierte Freistossvariante zwischen Lovrinovic und Schenk brachte den Anschlusstreffer zum 1:2. Der Funke war übergesprungen, das Momentum kippte. Luzern drängte mit aller Macht auf den Ausgleich. Minerva verteidigte leidenschaftlich, blockte Schüsse, warf sich in jeden Zweikampf. Doch Luzern liess nicht locker.
Wahnsinn in der Schlussminute – Küttel schreibt Geschichte
Sekunden vor dem Schlusspfiff warf Luzern alles nach vorne – inklusive Goalie und Captain Küttel. Und dann geschah das Unglaubliche: Nach einem Abpraller im Strafraum stand ausgerechnet Küttel goldrichtig und jagte den Ball acht Sekunden vor Schluss ins Netz! 2:2! Die Halle explodierte. Spielerinnen, Trainer, Fans – alle rissen die Arme in die Höhe. Lovrinovic riskierte sogar eine gelbe Karte mit ihrem Torjubel. Luzern hatte es geschafft!

Das nervenaufreibende Penaltyschiessen – Luzern mit eisernen Nerven
Die Verlängerung verlief taktisch geprägt, beide Teams vermieden Risiken. So musste das Penaltyschiessen über den Cupsieg entscheiden.
Grüter trat als Erste für Luzern an – und verwandelte souverän zum 3:2. Minerva hingegen scheiterte an Küttel. Doch dann begann das große Zittern, Minerva glich aus: Eine Achterbahnfahrt der Gefühle in den gleich zwölf weiteren Schützinnen ihre Versuche vergaben. Spannung lag in der Luft, jeder Atemzug war hörbar.
Dann trat Mirakaj für Luzern an – und traf eiskalt zur erneuten Führung. Minerva glich jedoch postwendend aus. Es kam zum Showdown.
Imboden legte sich den Ball zurecht, trat an – und verwandelte mit eiskaltem Präzisionsschuss zum 4:3. Nun lag der Druck bei Minerva. Ein Treffer würde sie im Spiel halten, ein Fehlschuss bedeutete den Titelgewinn für Luzern. Die Minerva-Spielerin lief an – und verzog knapp! Der Ball am Pfosten vorbei!
Nun brachen alle Dämme: Luzerner Spielerinnen stürmten aufs Feld, Tränen der Freude flossen, pure Ekstase! Der erste Cupsieg der Vereinsgeschichte war perfekt!
Historischer Triumph – Küttel als überragende Heldin
Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte sicherte sich der Futsal Club Luzern den Schweizer Cup – und das auf eine Art und Weise, die wohl für immer in Erinnerung bleiben wird. Die unbestrittene Heldin des Abends: Captain und Goalie Küttel. Ihr Last-Second-Tor zum 2:2 und fünf gehaltene Penalties machten sie zur absoluten Matchwinnerin und MVP des Finales.
Doch dieser Sieg war weit mehr als eine One-Woman-Show: Er war das Ergebnis eines unbändigen Teamgeists, eines unerschütterlichen Glaubens und der taktischen Weitsicht von Trainer Timo Glanzmann. Luzern hat bewiesen, dass Kampfgeist, Leidenschaft und der unbedingte Wille zum Erfolg am Ende belohnt werden.
Mit diesem historischen Triumph geht der Pokal nach Luzern – und dieser Abend wird als eine der größten Sternstunden des Vereins in die Geschichte eingehen!
Match-Telegramm Swiss Futsal Cup Women – FINAL
Futsal Minerva – Futsal Club Luzern 4:5 n.E. (2:0 / 2:2)
Salle omnisport, Bulle FR / 200 Zuschauer + 1080 Live-Stream
Spielverlauf: 1:0 13. Futsal Minerva / Seline Burri, 1:0 14. Futsal Minerva / Helen Krause, 2:1 32. Futsal Club Luzern / Nathalie Schenk, 2:2 40. Futsal Club Luzern / Celine Küttel
Futsal Minerva: Joelle Zellweger, Aline Guillet (C), Helen Krause, Cinzia Di Pasquale, Carina Bazzi, Johanna Brügger, Fabienne Köppel, Katrin Pereira Machado-Glarner, Livia Stalder, Vera Dubach, Seline Burri, Fabio Santona (Trainer), Yves Mezger (Assistant)
Futsal Club Luzern: Celine Küttel (C), Natalija Lovrinovic, Nathalie Schenk, Alina Grüter, Emanuella Mirakaj, Martina Käppeli, Alena Baumann, Jasmine Imboden, Tamara Bigger, Noemi Viscuso, Noelja Bättig, Timo Glanzmann (Trainer), Anita Krummenacher (Assistant).