Lange plätscherte die Partie nicht vor sich hin. Der SC Kriens war gewillt, auf die Niederlage in Basel zu reagieren, startete forsch und hatte dann ordentlich Schwein, als Campos nach einem Abwehrschnitzer in der vierten Minute nur den Pfosten traf.
Die Aktion war ein bisschen sinnbildlich für diese Partie. Die Gäste aus der Ostschweiz sündigten im Abschluss, hatten nach dem Volleyschuss von Stadler zum 0:1 auch das 0:2 auf dem Fuss, stattdessen traf Rrezi Hoxha kurz darauf aus 16 Metern trocken zum Ausgleich.
Es war eine abwechslungsreiche Partie, mit Rhythmus und zwei Teams, die Fussball spielen wollten. Das Duell war deshalb selten langweilig und bot immer wieder Torszenen. Und da war der SC Kriens heute das effizientere Team.
Nach einer Hoxha-Ecke stand Jorge Facal goldrichtig, musste die Kugel nur noch ins Tor lenken und praktisch mit dem Pausenpfiff profitierte Silvan Schwegler von einem Abwehrfehler der Gäste und schob zum 3:1 ein.
Sicher nicht unverdient, auch wenn Brühl sicher nicht das schlechtere Team war im ersten Umgang. Aber der SC Kriens verdiente sich die Führung auch durch viel Leidenschaft und Laufarbeit sowie eine gewisse Anpassungsfähigkeit, fehlten doch nicht weniger als neun Spieler. Andere sprangen in die Bresche und erledigten die Arbeit grossartig.
Nach dem Seitenwechsel überliess der SC Kriens dem SC Brühl das Spieldiktat, gewollt oder nicht. Es war etwas zu passiv, Offensivaktionen hatten Seltenheitswert. Aber die Mannschaft stand relativ sicher, kompakt und liess nicht viel zu – und doch wurde es nochmal spannend.
Brühl-Topskorer Angelo Campos traf gut 10 Minuten vor Schluss per Kopf zum 3:2. Danach hatte der SC Kriens das Geschehen wieder mehrheitlich im Griff, konnte nun regelmässig für Entlastung sorgen und Luka Sliskovic sicherte in der Nachspielzeit mit einem wunderbaren Freistoß aus 18 Metern definitiv die drei Punkte.
Wichtiger Sieg im Kleinfeld und der SC Kriens bleibt oben dran. Am kommenden Samstag reist die Mannschaft ins Tessin zum Duell mit dem FC Paradiso.
