
Kein Sieger im Spiel zwischen dem FC Wauwil-Egolzwil und Algro: Das Duell endet mit einem spannenden 3:3-Unentschieden, das vor dem Hintergrund einer turbulenten Woche für die Wauwiler stattfand. Nach der überraschenden Bekanntgabe, dass Andi Hediger nicht länger Trainer der Mannschaft ist, übernahm der bisherige Assistent Leke Dushi die Leitung des Teams für dieses Spiel.
Erwähnenswert noch: Die Rückkehr eines Altbekannten im Moos. Arbias Binaku, der in der Vorrunde noch für Wauwil die Schnürsenkel knüpfte, kehrte ausgerechnet im ersten Spiel gegen seinen Ex-Verein aus Wauwil auf den Platz zurück – diesmal im Trikot der Algroaner, neu mit der Nummer 10.
Die Gäste aus Algro setzten gleich zu Beginn ein Ausrufezeichen: Schon in der zweiten Spielminute köpfte Kevin Vogel den Ball an die Latte. Wauwilers Schlussmann Jozsef Gyano war noch leicht mit der Hand dran, die Vorarbeit vom aufälligen Marcel Koller. Nur wenige Minuten später versuchte es Algro erneut: Aus zehn Metern zieht Mateo Trgo ab und zwingt Gyano zu einer weiteren Parade. In der 14. Minute war dann auch der beste Wauwiler zu diesem Zeitpunkt machtlos. Nach dem Eckball von Anel Jukić steigt Kevin Vogel am höchsten. Gyano kann den Kopfballversuch aus kurzer Distanz zwar abwehren, doch Marcel Koller reagiert am schnellsten und trifft im Nachschuss zum 1:0.
Koller wird für den grossen Aufwand belohnt, sorgt vor allem in den ersten 20 Minuten für Gefahr auf der linken Seite. Er markiert bereits den 4. Treffer in den letzten 6 Begegnungen gegen die Wauwiler. Sein Name ist mittlerweile nicht nur dem Wauwiler Speaker Sidy bestens bekannt. Fazit nach den ersten 20 Minuten: Algro überzeugt, Wauwiler kämpfen mit defensiven Unsicherheiten.
Wauwilers herausragende Einzelaktionen
Die Einheimischen brauchten ganze 21 Minuten, um etwas Sehenswertes zu kreieren. Ivan Bijelić scheitert beim ersten Versuch alleine vor dem Tor der Algroaner. Nur 4 Minuten später scheitert auch Edi Nikmengjaj, Torhüter Elias Vogel entscheidet das Duell für sich. Doch in der 35. Minute zeigte sich ein starker Moment der Wauwiler: Vonarburg spielte einen weiten Pass perfekt auf Nikmengjaj, der mit einem Sprint aufs Tor den Verteidiger und Torhüter E.Vogel keine Chance liess. Hier bewiesen beide ihre individuelle Klasse, der Treffer fiel irgendwie aus dem Nichts. Mit einem 1:1 ging es dann auch in die Pause.
Der Gast beschenkte die Gastgeber in der zweiten Halbzeit
Es dauerte lediglich 5 Minuten, bis im Moos wieder gejubelt wurde. Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff nutzte Bijelić einen Abwehrfehler von Algro eiskalt aus, chipte den Ball über den Torhüter und brachte die Wauwiler mit 2:1 in Führung. Auslöser war Torhüter Gyano, dessen weiter Abstoss zunächst ungefährlich aussah. Allerdings setzte Bijelić die Gästeabwehr unter Druck, sodass der Kopfball zum Torhüter E.Vogel zu kurz kam. Bijelić machte das Beste daraus und brachte die Wauwiler das erste Mal an diesem Abend in Führung.
Doch die Freude währte nur kurz: In der 53. Minute entschied Schiedsrichter Pnishi nach einem leichten Kontakt von Nikmengjaj mit einem Gegenspieler im Strafraum auf Elfmeter, den Kevin Vogel sicher zum 2:2 verwandelte.
Das zweite Geschenk: Ein unerwarteter Twist
Genau in dieser Platzhälfte, in der die Wauwiler Hintermannschaft in der ersten Halbzeit Unsicherheiten zeigte, macht die Gästeabwehr weiter. Massgeblich verantwortlich für den Treffer war die Algro-Abwehr und der Wauwiler Captain Nikmengjaj, der seinen „Fehler“ wieder gutmacht und die Algro-Abwehr, die eigentlich nicht unter Druck stand, alleine unter Druck setzt, den Ball erobert und wunderschön auf Željko Karajčić auflegt, der alleine vor Torhüter E.Vogel das 3:2 erzielt.
Da die Wauwiler noch ein weiteres Tor schiessen, dieses jedoch auf der falschen Seite, steht es nach 85 Minuten 3:3. Die Moos-Kickers werfen nochmals alles nach vorne, doch ein Treffer will der Mannschaft nicht gelingen. So teilen sich die beiden Teams, wie schon beim 2:2 in der Vorrunde auf der Aengelgehr, die Punkte. Im Grossen und Ganzen ein gerechtes Unentschieden.
Vier Hürden in Serie: Wauwiler erwarten harte Prüfungen
Nicht optimal in die Rückrunde gestartet, lediglich 1 Punkt aus zwei Spielen. Dazu kommt noch, dass auf die Wauwiler ein brutales Programm mit vier schwierigen Gegnern in den kommenden Wochen wartet. Zuerst fährt man nach Eschenbach zum Leader der Gruppe 3, wobei man das Hinspiel im Moos beim 6:2-Sieg in bester Erinnerung behält. Nur eine Woche später ist der zweitplatzierte FC Entlebuch zu Gast im Moos. Danach folgt am 8. April wohl das Highlight der Saison, der IFV-Cup Viertelfinal gegen den 2. Ligisten FC Gunzwil. Nur wenige Tage später kommt es zum Derby, wenn die Wauwiler auswärts auf den FC Dagmersellen treffen.
Da einige Schlüsselspieler zur Zeit noch verletzungsbedingt fehlen, wird das eine Sammlung von Herkulesaufgaben!
Telegramm FC Wauwil-Egolzwil – FC Algro 3-3 (1-1)
Sport- und Freizeitanlage Moos – 110 Zuschauer –
SR. Gezim Pnishi Walker – Tore: 14’ Koller, 35. Nikmengjaj, 50. Bijelić, 53. K.Vogel, 60. Karajčić, 85. Eigentor
FC Wauwil-Egolzwil: Gyano, Tschopp, Achermann, Sivakumar (55. Antonić), B.Christen, Rudaj (90. Stojanović), Y.Vonarburg, Karajčić, Nikmengjaj (C), Nexhipi, Bijelić
FC Algro: E.Vogel, Corti (C), Schulthess, Affentranger, Hofer, Rölli, Trgo, Binaku, Koller, K.Vogel, Jukić
Verwarnungen: 4. Achermann, 90. Tschopp.