Beim wichtigen Spiel zwischen Lausanne-Sports und dem FC Luzern erlaubt Lausanne ungerechtfertigterweise keine Gästefans. Die Unabhängige Szene Luzern (USL) möchte trotzdem nach Lausanne reisen, wie sie in einem Statement schreibt.
«Für unser Auswärtsspiel vom kommenden Sonntag in Lausanne haben die Waadtländer Behörden die Heimfans mit Kollektivstrafen belegt. Lausanne-Sport lässt nun aber nicht bloss Heimfans vor geschlossenen Stadiontüren stehen, sondern sperrt auch uns Gäste vom Spielbesuch aus.
Das Kaskadenmodell erreicht damit eine neue Stufe der Absurdität: Bestraft werden nicht nur willkürlich alle Fans einer Mannschaft für die Handlungen Einzelner, sondern erstmals auch komplett unbeteiligte Anhängerinnen und Anhänger eines anderen Klubs. Von diesem Irrsinn lassen wir uns nicht aufhalten – wir fahren am Sonntag zusammen möglichst zahlreich nach Lausanne und sorgen dafür, dass unsere Mannschaft am Spieltag wie gewohnt die verdiente Unterstützung erhält.
Wir treffen uns am Sonntag um 10.30 Uhr im Vögeligärtli, wo es weitere Informationen zum Matchtag geben wird.»
Behördlich geschlossen sind nur die Heimsektoren
Das bevorstehende Spiel steht unter schwierigen Bedingungen, da die Behörden des Kantons Waadt nach den Ausschreitungen beim Derby zwischen Lausanne und Servette Anfang März den Ticketverkauf für alle Heimsektoren von Lausanne untersagt haben (REGIOfussball.ch berichtete). Diese Massnahme basiert auf Stufe 3 des Kaskadenmodells.
Lausanne-Sport geht jedoch noch einen Schritt weiter und verkauft für das Spiel gegen den FCL auch keine Tickets im Gästesektor – weder online noch am Sonntag vor Ort. Beim FCL ist man von der Massnahme wenig begeistert: «Dieses Vorgehen ist besonders unverständlich, da unsere Fans in keiner Weise in die Vorfälle beim Léman-Derby involviert waren», schrieb der FC Luzern am Mittwoch auf seiner Website. Der FC Luzern bedauert, dass den Luzerner Fans der Besuch des Auswärtsspiels verwehrt bleibt. Trotz intensiver Gespräche mit den Verantwortlichen des FC Lausanne-Sport konnte bisher keine Öffnung des Gästeblocks erreicht werden. Der Verein wird sich jedoch weiterhin für die Öffnung des Gästeblocks einsetzen.
