
Auswärts beim FC Willisau entwickelte sich ein zähes Spiel für den FCK in der Schlussphase zu einem Drama mit Tragödiencharakter.
Das Team von Trainer Christian Kunz war durch Pech und schwankende Leistungen zu Beginn der Rückrunde wieder etwas tiefer in den Abstiegskampf gerutscht und musste in Willisau etwas liefern, um sich wieder etwas Luft zum Atmen zu verschaffen.
FCK bemüht, Willisau Effizient
Der FCK hatte von Anfang an mehr vom Spiel; das Team von Christian Kunz kontrollierte das Spiel und kombinierte immer wieder gefällig durchs Mittelfeld. Allerdings prallten die meisten Versuche, in den Strafraum zu kommen, an konsequent verteidigenden Hausherren ab. Nach einem lang getretenen Freistoß und abgefälschtem Kopfball in der 14. Minute gingen diese dann auch noch in Führung, und die Aufgabe für den FCK wurde noch schwerer. Auch wenn die Küssnachter bemüht waren, sprang einfach zu wenig dabei heraus. Ein Freistoß von Vitor Gomes war das Gefährlichste, was die Gäste vor der Pause zustande brachten. Derweil kam es zu der einen oder anderen Unkonzentriertheit, und Willisau prüfte FCK-Keeper Wagner trotz mäßigem Offensivdrang etwas zu sehr.
Dramatik Pur
Schon früh in der zweiten Halbzeit fing sich der aufgerückte FC Küssnacht einen Konter und damit auch gleich das 0:2. Der FCK brauchte einige Zeit, diesen Nackenschlag zu verdauen, und auch wenn es eine ganze Weile dauerte, fand das Team von Christian Kunz rechtzeitig zur Schlussphase seinen Glauben wieder. Vitor Gomes trat einen wunderbaren Freistoß in den Winkel zum 1:2-Anschlusstreffer. Willisau antwortete vier Minuten später mit einem Konter, an dessen Ende der Abschluss von Hunkeler in bester Billardmanier an beide Innenpfosten und dann zum 1:3 ins Tor klatschte. Die Gäste steckten allerdings nicht auf und kamen nach einer Flanke von Kevin Arnold zum Kopf von Janis Müller zum erneuten Anschlusstreffer. Im Rausch dieses Tores kämpfte die Kunz-Elf weiter und glich durch einen weiteren Traumfreistoß von Vitor Gomes in der 84. Minute tatsächlich aus. Eine wahnsinnige Mentalitätsleistung, doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen. In der vierten Minute der Nachspielzeit segelte ein Willisauer Eckball in den Gästestrafraum und Elia Kaufmann drückte die Kugel über die Linie. Es war das wohl bitterstmögliche Ende für die Küssnachter, die sich definitiv einen Punkt verdient hatten.
Telegramm FC Willisau – FC Küssnacht a/R 4:3 (1:0)
Sportzentrum Schlossfeld, Willisau – 151 Zuschauer – Tore: 14. Kneubühler 1:0. 47. Waltisberg 2:0. 70. Gomes Santos 2:1. 74. Hunkeler 3:1. 76. Müller 3:2. 84. Gomes Santos 3:3. 90.+4 Kaufmann 4:3. – FC Willisau: Bussmann; Lustenberger Elia, Morina, Lustenberger Jonas, Bossart; Kneubühler, Osaj, Unternährer, Lütolf, Brun; Marbach (Aydibi, Clise, Rölli, Dedaj, Kaufmann, Hunkeler, Waltisberg) – FC Küssnacht a/R: Wagner; Arnold Kevin, Ejzymann, Schilliger, Stadler Lino; Ulrich, Lieb, De Oliveira Pereira, Arnold Sandro, Stadler Mario; Gomes Santos (Gügler, Stuber, Tschupp, Ravarotto, Müller, Landolt, Mathis).