Gunzwil mit verdientem Heimsieg gegen Kickers

Die Gunzwiler setzen sich auch im dritten Spiel in Folge durch (Archivbild: RB Snapshot).

Der FC Gunzwil gewinnt ein am Schluss hitziges Spiel nach einem wahren Herzschlagfinale gegen Kickers Luzern verdient mit 3:2 und festigt damit seinen 3. Tabellenplatz. Die Michelsämter können damit mit breiter Brust an die kommenden Aufgaben herantreten.

Gunzwil dominiert erste Halbzeit nach Belieben
Bei erstaunlich guten Platzbedingungen nach den Regenfällen tagsüber und bei eher kühlen Bedingungen pfiff Schiedsrichter Mehmeti die Partie pünktlich an. Beide Teams mussten in der Startviertelstunde zuerst auf Betriebstemperatur kommen. Gunzwil erarbeite sich zwar in dieser Phase bereits erste Feldvorteile, aber echte Torchancen blieben zu Beginn der Partie auf beiden Seiten aus. Dies änderte sich nach zwanzig Minuten schlagartig. Thimo Fleischli wurde im Strafraum gelegt und Schiedsricher Mehmeti zeigte sofort auf den Punkt. Die Nervosität unter den Zuschauenden stieg, hatten die Michelämster zuletzt doch fünf Penaltys in Serie verschossen in der Meisterschaft. Routinier Kronenberg übernahm die volle Verantwortung und platzierte seinen Schuss zielgenau in der linken Ecke und Gunzwil durfte sich über das 1:0 freuen. Die Michelsämter nahmen nun richtig Schwung auf und kombinierten sich in den nächsten Minuten zum Teil sehenswert durch die Kickers-Defensive. Den nächsten gefährlichen Abschluss hatte Till Fleischli nach 24 Minuten.

Nur drei Minuten später konnte sich der Captain einen Ball knapp zwanzig Meter vom Gehäuse entfernt setzen und dank dem feinen «Füsschen» von Till Fleischli stand es kurze Zeit später 2:0. Torhüter Bühlmann im Gästetor hatte da nicht den Hauch einer Abwehrchance. Nun wollte auch der Gast aus Luzern offensiv endlich mal in die Gänge kommen. In der 30. Minute brauchte es eine Glanzparade von Felix um den tollen Schuss von Nikaj zu entschärfen. Gunzwil blieb aber ebenfalls brandgefährlich und kam in der 32. Minute durch Marco Rogger und einem spektakulären Flugkopfball zur nächsten Topchance. In der 37. Minute entwischte Nikaj nach einem Fehlpass der Michelsämter Defensive der gesamten Abwehr, hatte aber vor Felix nicht das nötige Zielwasser um einen möglichen Anschlusstreffer zu erzielen. Vor der Pause gab es dann nochmals zwei weitere Möglichkeiten für das Heimteam in den Personen von Nurmi und Lars Fankhauser. Wenig später war die 1. Halbzeit vorbei und die Michelsämter führten hochverdient mit zwei Längen Vorsprung.

Furrer ebnet den Weg zum Sieg in einem am Schluss dramatischen Spiel
In der Startphase der 2. Halbzeit konnte noch niemand erahnen, welchen Verlauf dieses Spiel noch nehmen würde. Gunzwil hatte die Sache ziemlich im Griff und Kickers probierte zwar die Schlagzahl zu erhöhen, konnte aber vorderhand noch nicht reüssieren. In der 58. Minute kam es zur ersten Schlüsselszene im 2. Umgang. Elia Ramundo wurde nach einem Foul im Mittelfeld mit der 2. Gelben Karte vom Platz geschickt. Die Gäste konnten von dieser Tatsache aber zunächst nicht profitieren. Im Gegenteil. Nur vier Minuten nach dem «Schock» für das Heimteam schlossen die Michelsämter einen Konter blitzsauber ab und erzielten durch Furrer das 3:0. Dieser Treffer schien den Gästen den Zahn zu ziehen, denn es brauchte doch ein paar Minuten, bis die Stadtluzerner sich wieder davon erholten. Ab der 72. Minuten folgten jedoch zwei rabenschwarze Minuten für die Michelsämter. Zunächst erzielte Tashi das 3:1 mit einem schönen Bogenschuss und nur eine Minute später wurde ein Abschluss von Ahmed unhaltbar abgelenkt für Torhüter Felix und plötzlich stand es nur noch 3:2 aus Sicht von gelb-schwarz.

Nun brach definitiv eine heisse Schlussviertelstunde an. Die Gäste erhöhten jetzt nochmals die Kadenz und witterten Morgenluft. Schiedsrichter Mehmeti derweil verteilte beinahe gelbe Karten im Minutentakt, ob nötig oder nicht, konnte jeder vor Ort selber beurteilen. Es half sicherlich nicht, dass sich die Gemüter in der Schlussphase weiter erhitzten. Die Spannung in den letzten Minuten stieg ins Unermessliche. Gunzwil überstand dank Cleverness, leidenschaftlicher Defensivarbeit und auch ein wenig Schlachtenglück die reguläre Spielzeit schadlos. In der 93. Minute wurde es nochmals hektisch, als Mehmeti ein völlig sauberes und faires Tackling von Kronenberg kurz vor dem Strafraum abpfiff. Die Stimmung auf und vor allem auch neben dem Feld war definitiv auf dem Siedepunkt angelangt, wenn nicht sogar schon darüber. Der folgende Freistoss landete in der Mauer und danach kam es dem Heimteam vermutlich ewig vor bis Schiedsrichter Mehmeti nach beinahe sieben Nachspielminuten dann einen Schlusspunkt setzte in dieser spektakulären Partie. Gunzwil durfte sich über den dritten Sieg in Serie freuen und feierte dies gebührend im Clubhaus.

Mit Selbstvertrauen geht es zum FC Küssnacht
Der Start in die Rückrunde ist den Michelsämter definitiv geglückt. Die Bolliger-/Erni-Elf hat aktuell einen Lauf und hat mit dem 30. Saisonpunkt und dem dritten Sieg in Folge den dritten Tabellenrang zementiert. Die Gunzwiler Jungs können damit mit vollem Selbstvertrauen und breiter Brust auf die kommenden Aufgaben zugehen. Als nächste Challenge wartet das Auswärtsspiel im Kanton Schwyz beim FC Küssnacht. Gegen die Rigidörfler wartet gelb-schwarz seit mittlerweile drei Spielen auf einen Vollerfolg. Besonders schmerzhaft war die 1:2-Heimpleite im vergangenen Herbst. Gunzwil wird sicherlich alles daran setzen, damit im nächsten Auswärtsspiel die aktuelle Serie weitergezogen werden kann. Damit dies gelingt freut sich das Team sicher auch auf zahlreiche Unterstützung am Fuss der Rigi und einem kräftigen «Hopp Gonzbu» vor Ort. Anpfiff ist am nächsten Samstag, 05. April um 17.30 Uhr auf der Sportanlage Luterbach in Küssnacht.

Telegramm FC Gunzwil – FC Kickers 3:2 (2:0)
Linden – 150 Zuschauende. SR: Artan Mehmeti
Tore: 20. Kronenberg 1:0 (Foulpenalty). 27. Till Fleischli 2:0. 62. Furrer 3:0. 72. Tashi 3:1. 73. Ahmed 3:2.
Bemerkungen: 58. Ampelkarte Elia Ramundo.
Gunzwil: Mauro Felix; Jurt (67. Friedli), Kronenberg, Marco Rogger, Bucher; Furrer (86. Isler), Elia Ramundo, Thimo Fleischli, Fankhauser; Till Fleischli, Nurmi (71. Koch).
Kickers: Bühlmann; Mamo (66. Vonlaufen), Gautschi, Glatt, Ignatov (82. Mampunzu); Humbel (59. Teixeira), Fischer, Anseimi, Fankhauser (52. Tashi); Nikaj, Ahmed.