Ibach mit bitterer Niederlage in Emmen

Ibach kann sich gegen den direkten Konkurrenten Emmen nicht durchsetzen (Bild: Armin Reichlin).

Spielbericht FC Ibach:

Ibachs Tor-Impotenz hält auch im dritten Spiel in Folge an. Trotz klarer Überlegenheit und vielen hochkarätigen Chancen kassieren die Muotadörfler gegen die Flieger eine 2:0-Klatsche.

Marco Spiess stellte seine Equipe für das Spiel gegen die Luzerner etwas um. Iadarola und Neziraj begannen in der Startformation und für den verletzten Schönenberger rückte Schlegel in die Innenverteidigung. Zudem fehlte Captain D Acunto nach seiner gelb-roten Karte gegen Brunnen. Diese Änderungen schienen sofort einzuschlagen: Ibach spielte von Beginn an erfrischend offensiv und wirkte zudem bissig und wach. Gleich in den Startminuten nahmen die Muotadörfler so das Zepter in die Hand, dominierten das Mittelfeld klar und kombinierten sich immer wieder herrlich in den Strafraum.

Hochkarätige Chancen wurden nicht genutzt
Angetrieben von einem stark aufspielendem Zentrum drückte die Spiess-Elf die Flieger in die Defensive. Im Minutentakt erspielten sich die Gäste hochkarätige Torchancen – scheiterten aber immer wieder entweder am eigenen Unvermögen oder ein Weiss-Schwarzer blockte den Abschluss noch weg. Wer die Tore nicht macht, kriegt sie! Die erste Chance des Heimteams machte Keeper Camenzind mit einer starken Parade noch zunichte – gegen den Abschluss kurz darauf durch Manuel Meier war aber auch er machtlos und Emmen führte völlig entgegen dem Spielverlauf mit 1:0. Trotz dieser kalten Dusche blieb Ibach weiter tonangebend und kam erneut zu Topchancen: Aber auch Jaun (26.) und Marinovic (28.) brachten das Leder aus besten Positionen nicht im Tor unter. Die Marini-Elf igelte sich nun noch mehr ein und spielte mit langen Bällen auf Konter. Einer dieser Aktionen führte in der 43. Minute zu einem Elfmeter: Schlegel und Camenzind nahmen Budimir ins Sandwich und Referee Santos De Lima entschied zurecht auf Strafstoss. Veseli haute das Leder aber kläglich über das Tor. So blieb es bis zur Pause beim 1:0 für das Heimteam – für Ibach aufgrund der klaren Überlegenheit blanker Hohn!

Auch nach dem Tee findet Ibach keine Lösungen
Die zweite Halbzeit begann mit einem Schreckmoment, als Maurer und Koch bei einer Aktion übel mit den Köpfen zusammenprallten. Ibachs Wirbelwind konnte die Partie im Anschluss nicht fortsetzen und musste durch Islamaj ausgewechselt werden. Dieser Ausfall schien die Blau-Weissen zu lähmen: Man dominierte das Mittelfeld wohl weiter, in der Zone 3 war man dann aber absolut ideenlos. Immer wieder scheiterte das Team beim finalen Pass oder ein Abschluss missriet völlig. So plätscherte die Partie vor sich hin. Die Flieger hielten ihrem Spielkonzept die Treue, bauten auf Konteraktionen und vertrauten der Tatsache, dass Ibach an diesem Abend wohl noch ewig ohne Torerfolg hätte weitermachen können. In der 90. Minute machte der eingewechselte Hönger dann den Deckel dieser kuriosen Partie zu und schloss einen Konter eiskalt zum 2:0-Schlussresulat ab. Diese absolut unnötige Niederlage im 6-Punkte-Spiel gegen einen direkten Konkurrenten bedeutet für Ibach nun schwere Zeiten. Ab sofort sind Erfolge zwingend nötig – ansonsten wird die Lage am Strich immer prekärer.

Spielbericht SC Emmen: Erstes Heimspiel, erste drei Punkte, echte Emotionen! SC Emmen 2:0 FC Ibach

Vor dem Anpfiff versammelte sich das Fliegerteam in ihrem „Theorie-Raum“, um sich von den Trainern S. Marini und M. Baumgartner mit den letzten taktischen Anweisungen einzustimmen. Die vierer Abwehrkette der Emmer, mit insgesamt 141 Jahren Erfahrung, bildete heute das Fundament für die junge, dynamische rechte Mittelfeldseit und der rechte Offensiveseit der Gastgeber, die drei Spieler kommen gerade einmal knapp auf eine summe von 60 Jahren, es gillt noch viel Erfahrung zu sammeln.

Pünktlich um 18:00 Uhr ertönte der Anpfiff des Schiedsrichters für dieses wichtige Sechspunktespiel. Von der ersten Minute an gab der FC Ibach den Takt vor und setzte die Emmer Abwehr sofort unter Druck. Die vielen Abschlüsse und Zweikämpfe erschwerten es dem Heimteam, die geplante Taktik umzusetzen. Doch wer schon einmal auf der Feldbreite gespielt hat, weiss: hier ist alles möglich! Und so gelang den Fliegern in der 20. Spielminute der Führungstreffer, als M. Meier zum 1:0 einnetzte.

In den nächsten 20 Minuten übernahm vor allem der Gast aus dem Kanton Schwyz wieder das Kommando und bestimmte das Tempo. Doch nach einer starken Ball aus der Mittelfeldreie und einer Aktion von D. Budimir im Strafraum ertönte der Pfiff des Schiedsrichters, und er zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der bereits im letzten Auswärtsspiel erfolgreiche Penaltyschütze F. Vesli trat an, doch sein Schuss ging diesmal am Tor vorbei. Mit der knappen 1:0-Führung ging es für beide Teams in die Kabinen.

„Fussball ist mehr als ein Spiel, es ist Leidenschaft und Emotion“ – Das Motto der zweiten Halbzeit, ähnlich wie nach diesen Worten von Di Stefano, ging es für die Marini-Elf auf Feld. Taktisch waren die Ibacher weiterhin dominant, doch die Emotionen sprachen klar für den SCE. Es war ein intensiver Abend mit vielen Läufen, Zweikämpfen und vor allem Herzblut. Diese Leidenschaft zahlte sich kurz vor Schluss aus: In der 90. Spielminute erhöhte der eingewechselte J. Hönger zum 2:0 für die Flieger.

Der SCE, mittlerweile bekannt für seine Integration von Nachwuchstalenten in die erste Mannschaft, durfte sich heute nicht nur über die drei Punkte freuen, sondern auch über zwei weitere Highlights: Jaro Lanfranconi (18 Jahre) und Xhemal Sadiku (17 Jahre) gaben ihr Heimdebüt und kamen erstmals in einem Pflichtspiel zum Einsatz.

Der SCE bedankt sich bei allen Supporter/innen welche trotz schlechten Wetterverhältnisse den Weg zu uns gefunden haben. Weiter geht es für alle in Weiss/Schwarz am Mittwoch mit dem Emmer-Derby um 20:00 Uhr auf der Feldbreite.

Telegramm SC Emmen – FC Ibach 2:0 (1:0)
150 Zuschauer. – SR: Santos De Lima. – Tore: 20. Manuel Meier 1:0. 90. Hönger 2:0. – SC Emmen: Bäuerle; Keller, Michael Meier, Bosshart, Silvio König; Koch (61. Vogel), Nicholas König, Mansoub, Budimir; Veseli (70. Hönger), Manuel Meier. – FC Ibach: Camenzind; Iadarola (79. Peranovic), Schlegel, Markovic, Maurer (51. Islamaj); Jaun, Reichmuth (67. Iale), Marinovic, Neziraj, Qupi (60. Pranjic); Tela (60. Ech Cheikh). – Bemerkungen: FC Ibach ohne D Acunto (gesperrt), Schönenberger, Auf der Maur (beide verletzt) und Küttel (A-Junioren). – Verwarnungen: 73. Silvio König, 80. Hönger, 80. Markovic.