Spielbericht SC Emmen:
Bei bestem Wetter und guten Bedingungen gastierte am Mittwoch Abend der FC Emmenbrücke auf der Feldbreite. Dass es ein vollkommen anderes Spiel würde, als noch in der Vorrunde, war klar.
Denn der FC Emmenbrücke verstärkte sich im Winter mit 9 erfahrenen Neuzugängen. Darunter unter anderem (Ekber) Eckber Hadzic, welcher in der Vorrunde noch für Schwarz – Weiss auflief. Auch an der Seitenlinie gab es bei den Gästen neues Personal. Ex Emmen Trainer Sinan Kabataş leitet die Geschicke der ersten Mannschaft seit der Winterpause. Dementsprechend furios starteten die Gäste auch in die Rückrunde. Nach einem Sieg gegen Goldau konnte man sogar Auswärts beim FC Locarno einen Sieg einfahren. Den Emmern, welche mit vier Zählern aus zwei Spielen Punktemässig ebenfalls gut in die Rückrunde gestartet sind, blieb in diesem Derby dementsprechend, im Gegenteil zur Vorrunde, die klare Underdog Rolle in dieser Partie.
Der FC Emmenbrücke gab dann auch von Beginn weg den Ton in diesem Spiel an. Emmen stand gewollt tief und liess die Gäste anlaufen. Die Umschaltmomente, zu welchen der SCE durch Ballgewinne dann sogar hätte kommen können, wurden aber immer wieder mangelhaft ausgespielt. Wie von einem Derby erwartet prägten auch harte Zweikämpfe diese erste Halbzeit. Fünf Mal zückte der Schiedsrichter bereits in Halbzeit eins die Gelbe Karte. Die erste Grosschance verbuchte der FC Emmenbrücke in der 13’, als Mulanga nach einem Ball über die Abwehr alleine vor dem Tor zum Kopfball kommt, den Ball jedoch nur an den Pfosten setzt. Auch die zweite Grosschance gehörte den Brügglern. In der 28’ kommt Malbasic nach einer schönen Hereingabe im Rückraum zum Abschluss, Bäuerle und Keller können die Situation allerdings im Verbund klären. In der 33’ muss Ex Emmer Hadzic nach einem Zweikampf verletzungsbedingt vom Feld. Praktisch in Folge gelingt den Emmern durch einen weiten Einwurf von Koch das 1:0. Emmenbrücke klärt ungenügend, König steht im Rückraum blank und verwertet entgegen dem Spielverlauf zum 1:0 für das Heimteam.
Doch damit nicht genug für die erste Halbzeit. In der 44’ zeigt der Schiedsrichter nach einem Zweikampf im Emmer Sechzehner auf den Punkt. Mulanga tritt an, bringt den Ball jedoch nicht am Emmer Schlussmann vorbei. Wenige Zeigerumdrehungen später bot sich Koch die riesige Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen. Nach einem Standard kommt er alleine vor dem Tor der Gäste zum Kopfball, Emini klärt jedoch spektakulär. Tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte zeigte der Schiedsrichter noch einmal auf den Punkt. Dieses Mal fand die Regelwidrigkeit jedoch im Strafraum der Gäste statt. Veseli macht es besser als noch vor einigen Tagen gegen Ibach und verwertete sicher zum 2:0. Praktisch mit diesem Tor schickte der Unparteiische die Teams in die Halbzeit.
Dass dieses Resultat nach Hause zu bringen kein Selbstläufer wird, war in der Pause wahrscheinlich jedem klar. Emmenbrücke machte dann nach der Halbzeit auch gleich weiter wo in der ersten Halbzeit aufgehört wurde. Auch der gute Weitschuss von Stephan fand in der 50’ jedoch nicht den Weg ins Emmer Tor. Emmenbrücke gehörte zwar das Spiel, die Gäste erarbeiteten sich in Halbzweit zwei aber nur wenige Chancen. In der 60’ war das Glück dann aber auf der Seite der Gäste. Berisha kommt nach einem Gewühl im Emmer Strafraum zum Abschluss. Der Schuss wird abgefälscht und landet zum 2:1 im Emmer Tor. Emmen liess sich davon aber nicht weiter beirren und folgte weiter dem Plan, tief zu stehen und mit einem eventuellen Konter für die Entscheidung zu sorgen. Diese kam dieses Mal allerdings nicht. Im Gegenteil. Mulanga machte es beim dritten Versuch besser und schweisste den Ball in der 80’ zum 2:2 in die Maschen. In den folgenden 15 Minuten konnte sich keine Mannschaft mehr zwingende Aktionen erarbeiten.
Dementsprechend steht am Schluss ein 2:2 mit welchem an diesem Abend wohl beide Mannschaften leben müssen. Emmenbrücke kann nach diesem Spielverlauf glücklich sein, noch einen Punkt geholt zu haben, muss sich jedoch an der Nase fassen dass man nicht schon früher zum Torerfolg kam, Emmen lässt sich nach 2:0 Führung die Butter, zumindest teilweise, noch vom Brot nehmen. Muss aber anhand der Qualitativen Überlegenheit der Gäste mit dem einen Punkt ebenfalls zufrieden sein. Gewonnen hat an diesem Abend aber ganz sicher das Publikum. Die zahlreichen Zuschauer durften an einem fast sommerlichen Abend einem weiteren packenden Spiel auf der Feldbreite beiwohnen. Am Samstag geht es für den SCE weiter bei Zug 94. Auch dort wird die Marini-Elf wieder alles geben um weitere wichtige Punkte zu sammeln.
Spielbericht FC Emmenbrücke: Starke Aufholjagd – aber nur ein Punkt im Derby
Derbys haben ihre eigene Dynamik und wecken auf beiden Seiten Emotionen – so auch an diesem wunderschönen Frühlingsabend bei gut gefülltem Sportplatz in der Feldbreite.
Beide Mannschaften waren gut in die Rückrunde gestartet: Der Sport Club Emmen mit einem Unentschieden und einem Sieg, der Fussball Club Emmenbrücke mit zwei Siegen. Für besondere Stimmung sorgte eine große Kinderschar hinter dem Tor von SC-Torhüter Bäuerle – jede Aktion wurde lautstark begleitet.
Unsere Mannschaft übernahm von Beginn weg das Spieldiktat und verpasste in der 14. Minute die frühe Führung nur knapp: Ein platzierter Kopfball von Mulanga prallte vom Pfosten zurück ins Feld. Auch in der Folge waren die Gersagler das aktivere Team mit den besseren Kombinationen. Ein starker Abschluss von Hadzic wurde von Bäuerle mit einer Glanzparade pariert. Kurz darauf verletzte sich Hadzic bei einer unglücklichen Aktion mit seinem Gegenspieler. Nach längerer Pflege musste er ausgewechselt werden. Wir wünschen ihm an dieser Stelle gute und schnelle Besserung.
Gerade in dieser Phase fiel dann der Führungstreffer für den Gastgeber: Nach einem stehenden Ball konnte ein Abpraller von König aus kurzer Distanz verwertet werden – 1:0, trotz klarer Überlegenheit auf unserer Seite.
Kurz vor der Pause wurde Berisha im Strafraum gefoult – der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Mulanga trat an, scheiterte jedoch am stark reagierenden Bäuerle. Fast im direkten Gegenzug entschied der Unparteiische nach einem Foul an Meier erneut auf Penalty – Veseli erhöhte auf 2:0. Pausenstand: 2:0 – ein Spielstand, der den Spielverlauf nicht widerspiegelte.
Zur zweiten Halbzeit stellte Trainer Kabatas das System um. Emmenbrücke knüpfte nahtlos an die dominante erste Hälfte an, erhöhte das Tempo nochmals und setzte den Gegner stark unter Druck. In der 60. Minute war es Berisha, der nach energischem Nachsetzen auf 2:1 verkürzte.
Das Spiel blieb nun einseitig: Gelbschwarz drängte auf den Ausgleich, Weissschwarz verteidigte tief. In der 84. Minute wurde der Aufwand endlich belohnt – Mulanga fasste sich ein Herz und erzielte mit einem wuchtigen Schuss das verdiente 2:2. In der Schlussphase war Emmenbrücke dem Sieg näher, musste aber bei vereinzelten Kontern wachsam bleiben. Ein letzter Freistoß für den SCE blieb in der Mauer hängen – kurz darauf war Schluss.
Fazit
Ein umkämpftes Derby endet mit einem Punkt, der aus Sicht des FC Emmenbrücke eher enttäuschend ist. Über weite Strecken war unsere Mannschaft die klar spielbestimmende Mannschaft – mit mehr Ballbesitz, mehr Chancen und der besseren Spielanlage. Dass zur Pause ein 0:2 auf der Anzeigetafel stand, war das Resultat verpasster Möglichkeiten und maximaler Effizienz des Gegners. Umso bemerkenswerter die Reaktion nach dem Seitenwechsel: Emmenbrücke blieb ruhig, spielte weiter druckvoll und kämpfte sich verdient zurück. Der Ausgleich war hochverdient – der Sieg wäre möglich und nicht unverdient gewesen.
Mit dem Punkt bleibt der FC Emmenbrücke auch im dritten Rückrundenspiel ungeschlagen. Die Leistung stimmt – nun gilt es, in den nächsten Partien weiter zu punkten.
Vorschau
- SA, 05.04.2025, 17.00 Uhr – FC Gambarogno Contone – FC Emmenbrücke
- SA, 12.04.2025, 18.00 Uhr – FC Emmenbrücke – FC Ibach
- MI, 16.04.2025, 20.00 Uhr – Zug 94 – FC Emmenbrücke
Telegramm SC Emmen – FC Emmenbrücke 2:2 (2:0)
Feldbreite. 600 Zuschauer. – SR Burnand. – Tore: 37. N. König 1:0, 45+5. Veseli (Penalty) 2:0, 60. Berisha 2:1, 84. Mulanga 2:2.
SC Emmen: Bäuerle; Bosshart, N. Meier, M. Keller; Koch, Vogel, N. König, Mansoub (85. Oliveira Correia), Rojas Arostegui (78. Budimir); Veseli (67. Macolino), M. Meier (67. Mesic).
FC Emmenbrücke: Emini; Geri, Ivanov, Hadzic (45+1. Ajdini), Mwakassa (65. L. Keller); Stephan, Kaufmann (46. Toska), Berisha; Tanushaj (80. Medeiros), Mulanga, Malbasic (46. Pouomo).
Bemerkungen: 14. Pfostenschuss Mulanga, 15. Verwarnung Ivanov, 28. Verwarnung Mwakassa, 39. Verwarnung Rojas Arostegui, 45. Verwarnung Geri, 55. Verwarnung Pouomo, 69. Verwarung Tanushaj, 73. M. Keller, 86. Verwarung N. Meier, 88. Verwarnung Budimir. Emmenbrücke ohne Bragagnolo (gesperrt). Emmen ohne S. König (gesperrt).
