FCL enttäuscht gegen GC

Der FCL jubelt nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Pius Dorn (Bild: fcl.fan-fotos.ch).

Die Luzerner verpassen die vorzeitige Qualifikation für die Champions Group. In der 31. Runde der Super League verliert ein offensiv zu harmloser und defensiv anfälliger FC Luzern auswärts gegen GC mit 3:1.

Zu Beginn der Partie war im Letzigrund beinahe ein Klassenunterschied festzustellen. Das 11.-platzierte GC startete deutlich aggressiver, aufmerksamer und bissiger als der Gast aus Luzern, dem ein Sieg zur sicheren Teilnahme an der Champioship Round gereicht hätte.

Sinnbildlich für die unterschiedliche Herangehensweise war das 1:0 durch GC in der 14. Minute: Nestory Irankunda setzte energisch nach, Pascal Loretz blieb mit seinem Abschlag an ihm hängen, Adama Bojang profitierte und traf – sein erster Streich des Tages.

Fricks deutliches Zeichen
Luzern war weiter von der Rolle, Loretz musste bereits in der 23. Minute den nächsten Ball aus dem Netz fischen. Dirk Abels‘ Treffer zählte wegen einer Abseitsposition aber nicht. Weitere 10 Minuten später war für Mario Frick das Mass voll. Der FCL-Trainer rüttelte seine bis dahin desolate Mannschaft mit einem Dreifachwechsel wach.

Die Massnahme zeigte Wirkung, Luzern wurde stärker und zu einem ebenbürtigen Gegner für GC. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste das leicht bessere Team und kamen in der 54. Minute durch Captain Pius Dorn zum 1:1, wobei sich die GC-Defensive keine Bestnoten abholte. Der Ausgleich war Tatsache. Die Antwort kam postwendend, wieder war Bojang der Torschütze.

Immer wieder Bojang
Mit dem 2. Treffer des Gambiers in dieser Partie war das Momentum wieder aufseiten des Rekordmeisters. Dieses Mal entglitt den Gastgebern die Partie nicht mehr. Die 6342 Fans im Letzigrund kamen in der 72. Minute in den Genuss eines weiteren Bojang-Tores. Das 3:1 war die Entscheidung in dieser Partie, Bojang komplettierte damit seinen Hattrick.

Bojang verdoppelte gegen Luzern seine Torausbeute in dieser Saison und steht nun bei 6 Toren in dieser Spielzeit. Es hat nicht nur Seltenheitswert, dass ein einziger GC-Spieler 3 Tore in einem Spiel macht, sondern auch GC als Mannschaft. In dieser Saison gelang dies den Grasshoppers erst einmal vor dem Heimspiel gegen Luzern, beim 3:1-Heimsieg gegen Sion.

Telegramm Grasshoppers Zürich – FC Luzern 3:1 (1:0)
Letzigrund. – 6342 Zuschauende. – SR Wolfensberger.
Tore: 14. Bojang 1:0. 54. Dorn 1:1. 55. Bojang 2:1. 73. Bojang 3:1.
Grasshoppers: Hammel; Schmitz, Abels, Seko, Persson; Hassane; Meyer (91. Choinière), Morandi (66. Verón Lupi), Kittel (66. Ndenge); Irankunda (69. Schürpf), Bojang (91. Muci).
Luzern: Loretz; Bung Hua Freimann, Knezevic, Bung Meng Freimann (33. Ciganiks); Ottiger (33. Karweina), Winkler (33. Stankovic), Dorn, Spadanuda (67. Owusu); Rruudhani, Klidje (73. Villiger); Grbic.
Bemerkungen: 23. Tor Abels wegen Abseits nach VAR-Einsatz aberkannt. Verwarnungen: 8. Winkler (Reklamieren). 43. Irankunda. 58. Knezevic. 83. Bojang (alle Foul). Grasshoppers ohne Paskotsi (gesperrt), Decarli, Lasme, Turhan (alle verletzt). Luzern ohne Beka, Beloko und Chader (alle verletzt).