FC Emmenbrücke: Wenn die ersten 25 Minuten nicht gewesen wären…

Luca Keller lanciert einen Angriff für Emmenbrücke (Archivbild: REGIOfussball.ch).

FC Gambarogno Contone – FC Emmenbrücke 2:2 (2:1)

Bei hervorragenden äusseren Bedingungen reiste unsere 1. Mannschaft innerhalb einer Woche bereits zum zweiten Mal ins Tessin – erneut zu einem unbequemen Gegner, aber auch diesmal begleitet von sonnigem Wetter. Einige unserer Spieler kennen das Stadion in Magadino bereits gut – doch ein Sieg war bislang niemandem vergönnt. Der Schreibende eingeschlossen.

Nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn übernahmen die Gastgeber früh das Spieldiktat. Innerhalb weniger Minuten gelang ihnen die 2:0-Führung – beide Tore nach identischem Muster: Steilpass auf die rechte Seite, wo sich Sciarini jeweils durchsetzen konnte. Beim ersten Treffer verwertete Gocic die Hereingabe im Nachschuss. Kurz darauf traf er erneut – diesmal per technisch sehenswerter Direktabnahme. Keine Abwehrchance – ein Abschluss der Kategorie „Prachtstor“.

Erst jetzt fand Emmenbrücke langsam ins Spiel. Bereits vier Minuten nach dem zweiten Gegentor hatten Mulanga und Medeiros zwei sogenannte 100-prozentige Chancen. Beide Male wurde jedoch zu lange mit dem Abschluss gezögert. Danach folgte eine umstrittene Szene im Strafraum der Gastgeber – nach einem Handspiel zeigte der Unparteiische zur Überraschung vieler auf den Punkt. Malbasic liess sich die Chance nicht entgehen und verwertete den Strafstoss souverän zum 2:1. Mit diesem Resultat ging es in die Pause.

Die zweite Halbzeit erinnerte stark an das Derby gegen den SC Emmen am vergangenen Mittwoch: Emmenbrücke übernahm klar das Spielgeschehen, kam auf etwa 70 % Ballbesitz und drängte auf den Ausgleich. Gambarogno beschränkte sich auf wenige, dafür gefährliche Konter. In der 55. Minute prüfte erneut Gocic unseren Torhüter Delorenzi mit einem satten Abschluss – dieser zeigte jedoch eine starke Parade.

Die mitgereisten FCE Fans mussten bis tief in die Nachspielzeit zittern. Dann kam Berisha – und traf mit einem herrlichen Abschluss zum verdienten 2:2-Ausgleich. Kurz darauf war Schluss.

Fazit
Wie eingangs erwähnt: Wenn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre… Es darf nicht zur Gewohnheit werden, einem Rückstand hinterherzulaufen. Doch dass es der Mannschaft erneut gelang, sich nach einem 0:2 zurückzukämpfen, spricht für den Charakter des Teams.

Klar ist aber auch: Die beiden frühen Gegentore fielen viel zu einfach. Dabei war allen bewusst, dass der Gegner die mit Abstand wenigsten Gegentreffer der Liga zugelassen hat. Umso unnötiger, dass man ihn mit zwei schnellen Toren ins Spiel brachte. Man darf es ruhig so sagen – die ersten 25 Minuten hat man verschlafen.

Auf der anderen Seite hatte man auch etwas Glück, dass der Penalty gepfiffen wurde – denn der Entscheid war zumindest diskutabel. Aber das Glück gehört manchmal dazu, und entscheidend ist, was man daraus macht. Die Mannschaft zeigte erneut unbändigen Willen, Moral und viel Einsatz. Dass dieser kurz vor Schluss noch mit einem Punkt belohnt wurde, ist wichtig – vor allem mit Blick auf die Tabelle.

Nun folgt ein klassisches 6-Punkte-Spiel gegen den FC Ibach. In dieser Partie wird von Anfang an totale Konzentration gefragt sein.

Vorschau

  • SA, 12.04.2025, 18.00 Uhr – FC Emmenbrücke – FC Ibach
  • MI, 16.04.2025, 20.00 Uhr – Zug 94 – FC Emmenbrücke
  • SA, 26.04.2025, 18.00 Uhr – FC Emmenbrücke – FC Malcantone