SG Stans-Engelberg zieht in den Cup-Halbfinal ein

Die SG Stans-Engelberg feiert das Weiterkommen im Cup (Bild: Barbara Reber).

Spielbericht SG Stans-Engelberg:

Die SG Stans-Engelberg lässt dem Luzerner SC keine Chance und siegt mit 4:0.

Nach einem ernüchternden Saisonstart am vergangenen Samstag, bei dem weder die Leistung noch das Resultat für die SG Stans-Engelberg zufriedenstellend war, stand am Mittwochabend ein Highlight auf dem Programm. Im Viertelfinal des IFV-Cups trafen die Nidwaldnerinnen auswärts auf die auf dem Papier stärksten im Cup verbliebenen Kontrahentinnen, die Frauen des Luzerner Sportclubs. Obwohl die Tabellenführerinnen der 2. Liga mit einem 6:0-Sieg optimal in die Rückrunde starteten, rechnete man sich auf Seiten der Stanserinnen einiges aus.

Der Matchplan war klar: Die gegnerischen Schlüsselspielerinnen aus dem Spiel nehmen und hoch pressen. Dieses Vorhaben setzten die Nidwaldnerinnen von der ersten Minute an um. Die das Heimteam wurde richtiggehend in der eigenen Platzhälfte eingeschnürt und konnte kaum für Entlastung sorgen. So dauerte es keine zehn Minuten bis der Ball erstmals im Netz zappelte. Tamara Steiner wurde in der Sturmspitze lanciert, legte gekonnt auf die mitlaufende Katja Rohrer ab. Rohrer fackelte nicht lange und versenkte die Kugel mit ihrem schwächeren linken Fuss eiskalt. Trotz der frühen Führung liessen die Gäste nicht nach. Sie zeigten sich äusserst aggressiv in den Zweikämpfen und überzeugten mit variantenreichem Angriffsspiel. Nur fünf Minuten nach dem Führungstreffer liess das Sturmduo Steiner/Rohrer ihre Farben erneut jubeln. Diesmal legte Rohrer für Steiner auf, welche die Kugel in bester Stürmermanier an der Luzerner Schlussfrau zum 0:2 vorbeischob.

Nur wenige Zeigerumdrehungen später setzten die Stanserinnen nach einem Eckball des Heimteams zum Konter an. Nach einem weiten Ball in die Spitze enteilte Rohrer ihren Gegenspielerinnen und zog allein auf die Torhüterin los. Eine tolle Gelegenheit, die von einer Luzerner Verteidigerin jedoch mit einer Notbremse jäh gestoppt wurde. Die Verteidigerin kam ungeschoren davon und die SG Stans-Engelberg setzte den fälligen Freistoss übers Tor. Mit dem 0:3 auf dem Fuss liessen die Nidwaldnerinnen das Heimteam besser ins Spiel kommen. In einer rund 10-minütigen Phase musste man den Luzernerinnen nach Standardsituationen die eine oder andere Torszene zugestehen. Richtig gefährlich wurde es jedoch erst, als Leandra Schegg auf der Linie klären musste. Weil die Stanserinnen diese Phase schadlos überstanden, ging die Partie mit einer 0:2- Führung für die SG Stans-Engelberg in die Pause.

Die starke Leistung der ersten Halbzeit wollte man auf keinen Fall verspielen. So galt es, die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel hoch konzentriert zu Werke zu gehen. Dies gelang den Gästen hervorragend. Die Luzernerinnen kamen weiterhin nicht ins Spiel – ganz im Gegensatz zur SG Stans-Engelberg. Eine herrlich herausgespielte Chance folgte der nächsten. Eine der besten Möglichkeiten liessen die Stanserinnen nach rund 60. Minuten liegen. Beim Angriff über rechts tankte sich Schegg zuerst an ihren Gegenspielerinnen vorbei und stellte dann ihr gutes Auge für ihre Mitspielerin Lorena Manser unter Beweis. Manser, die im Rückraum lauerte, setzt die Kugel jedoch neben das Tor. Nur wenige Zeigerumdrehungen später holte sie Vergebenes nach. Anja Odermatt zirkelte einen Freistoss vom linken Flügel gefährlich in die nahe Ecke, wo Manser das Spielgerät nach der Abwehraktion der LSC-Torhüterin doch noch zum 0:3 über die Linie stocherte.

Nur wenige Minuten später machte Leandra Schegg schliesslich endgültig den Deckel drauf. Mit einem tollen Pass in die Tiefe wurde die schnelle Flügelspielerin auf die Reise geschickt. Sie lobbte die Kugel gefühlvoll über die Torhüterin, sah ihren Ball jedoch an die Latte klatschen, nur um ihn dann mit dem Kopf doch noch zum 0:4 über die Linie zu drücken. Damit war diese Partie endgültig entschieden. Dass dieser Sieg nicht noch deutlicher ausfiel, lag vor allem an der mangelnden Effizienz. So versiebte kurz vor Schluss auch noch Corin Flühler eine hochkarätige Chance. Erneut setzte sich die auffällige Leandra Schegg über rechts durch und legte mustergültig für Flühler auf. Das Geburtstagskind wollte sich jedoch selbst nicht beschenken und haute die Kugel über das Tor.

Dank diesem überzeugenden Auftritt sichert sich die SG Stans-Engelberg das Halbfinal-Ticket. Dort kommts am 7. Mai auswärts zum Derby gegen die SG Obwalden. Zuvor treffen die Stanserinnen aber am Samstag, 12. April um 19.30 Uhr im Spitzenspiel zu Hause auf den FC Balerna.

Spielbericht Luzerner SC: Cup-Reise beendet

Nach dem ungefährdeten Sieg zum Rückrundenstart gegen den SC Nebikon, stand bereits am Mittwoch der Cup 1/4-Final-Fight gegen die Spielgemeinschaft Stans-Engelberg I auf dem Programm. Das Meisterschaft und Cup zwei verschiedene Schuhpaare sind, zeigte sich auch an diesem Abend. Zwar wusste die Irmak/Fritzsche-Elf um die Stärke der Gäste, war doch schon die Meisterschaftspartie im Herbst 24 gegen denselben Gegner hart umkämpft und endete mit einer 0:0 Punkteteilung.

Die Gäste legten los wie die Feuerwehr. Bereits in der 4. Minute kamen die Frauen in Rot zur ersten Grosschance und nur drei Zeigerumdrehungen später klingelte es bereits ein 1. Mal im Kasten von Schlussfrau Küttel. Ein schöner Angriff über den linken Flügel führte zum frühen 0:1 Rückstand. Das Heimteam befand sich definitiv noch im Schlafmodus! Anderst ist nicht zu erklären, dass bereits in der 12. Minute ein praktisch identischer Stans-Engelberg Angriff über links zum 0:2 aus Sicht der Luzernerinnen führte. Die LSC-Frauen wussten nicht wie ihnen geschah und erholten sich nur langsam vom frühen Rückstandschock. Es war Altmeisterin Grüter und die schnelle Bättig, welche sich in der 17. und 18 Minute via Freistoss und Abschlussversuch nach Eckball, gegen ein drohendes Debakel wehrten. In den meisten Situationen war man aber den berühmt berüchtigten Schritt zu spät und so war es nicht verwunderlich, dass der souveräne Unparteiische, nach Flora Bieri’s hartem Einsteigen in der 24. Minute, den gelben Karton zeigte. Generell hatte man Mühe mit dem Tempo und der Robustheit der Gäste. Zum erhofften Anschlusstreffer führten auch zwei gute Möglichkeiten kurz vor dem Pausenpfiff durch Grüter und Suter nicht.

Der Gäste Souveränität Tribut gezollt
Zwar kamen die Einheimisch nach dem Pausentee zur ersten Chance durch Hartig, doch ihr Abschlussversuch landete nur am Aussennetz. Nun begannen die Festspiele der schnellen Flügelläuferin Schegg, welche mit ihren Rushes die LSC-Frauen vor grosse Probleme stellte. Ein um das andere Mal tankte sie sich durch und sorgte für Gefahr vor Küttels Tor. Ein weiterer Treffer zugunsten der Bergdörfler viel in der 70. Minute. Nach einem gefährlichen Freistoss wurde das Leder sprichwörtlich über die Linie gedrückt! Das spektakulärste Tor des Abends erzielte die bereits erwähnte Leandra Schegg in der 82. Minute. Dabei vollendete sie den eigenen Lupfer an die Torlatte via Kopfball zum viel umjubelten Schlussresultat von 0:4 aus Gästesicht.

Fazit
Eine richtige Lehrstunde für Irmak/Fritzsche-Elf. Die Gäste waren in allen Belangen überlegen. Grenzen bezüglich Tempo, Passgenauigkeit, Taktik/Technik, Spielwitz, Zweikampfverhalten und Mentalität wurden den LSC-Frauen schonungslos aufgezeigt. Sollte Stans-Engelberg sich auch in der Meisterschaft in einer solchen Form präsentieren, werden sie ein gewichtiges Wörtchen mit um den Aufstieg reden. Für die Hubelmatt-Frauen gilt es Mund abwischen und weitermachen! Lieber 1 x diskussionslos verlieren als sich 1 x knapp geschlagen geben! Chance auf Rehabilitation bietet sich bereits an diesem Samstag, den 12. April 2025. Dabei treten die Luzernerinnen auswärts beim Team Seetal Frauenfussball an. Anpfiff auf dem Sportplatz Hegler in Hitzkirch ist um 20:15 Uhr. Wir hoffen auch in Hitzkirch auf einen grossen LSC-Zuschaueraufmarsch! In diesem Sinne, Hopp LSC!

Telegramm Luzerner SC – SG Stans-Engelberg 0:4 (0:2)
Tore: 6. Rohrer 0:1. 12. T. Steiner 0:2. 67. Manser 0:3. 76. Schegg – SG Stans-Engelberg: Litschi; Odermatt, Christen, Lenherr, Selma Steiner; Schegg, Manser, Leder, Trottmann; Tamara Steiner, Rohrer. (Flühler, Janine Käslin, Stähli, Dahinden, Lina Käslin, Gut, Spieler). Luzerner SC: Küttel, Bieri, Peter, Imboden ©, Di Mattia, Grüter, Suter, Lovrinovic, Hartig, Weiss, Bättig (Gromann, Odermatt, Grobotek, Stutz, Hunkeler, Bos). Bemerkungen: 24. Minute gelbe Karte Flora Bieri.