SG Stans-Engelberg mit Unentschieden im Spitzenspiel

Die beiden Teams teilen sich wieder die Punkte (Bild: Barbara Reber).

In einer intensiven Partie teilen sich die SG Stans-Engelberg und der SC Balerna die Punkte.

Nach einem durchzogenen Auftritt zum Saisonauftakt gegen den FC Willisau überzeugte die SG Stans-Engelberg am vergangenen Mittwoch im Cup-Viertelfinal gegen den Luzerner SC umso mehr. Die Stanserinnen triumphierten mit 4:0 über die 2. Liga-Leaderinnen. Mit breiter Brust empfing man deshalb am Samstag den SC Balerna. Die Tessinerinnen sind mit einem Punkt Vorsprung auf die Nidwaldnerinnen auf dem 2. Tabellenrang klassiert. Weil man sich in der Vorrunde trotz deutlicher Überlegenheit und nicht zuletzt auch aufgrund eines nicht gepfiffenen Hands-Elfmeters in der 90. Minute mit einem Unentschieden begnügen musste, hatte das Heimteam noch eine offene Rechnung mit den Tessinerinnen.

Auf dem schwer zu bespielenden Terrain starteten die beiden Teams gemächlich in die Partie. Der hohe Rasen erschwerte den schnellen Kombinationsfussball, den die SG Stans-Engelberg am Mittwoch noch auszeichnete. So war es in den ersten Minuten ein intensives gegenseitiges Abtasten. Die erste Grosschance konnte nach knapp zehn Minuten notiert werden. Die schnelle Tamara Steiner wurde über rechts in die Tiefe geschickt, legte die Kugel zur mitgelaufenden Leandra Schegg ab. Schegg liess eine Gegenspielerin aussteigen und sofort zog mit links ab. Die Kugel landete jedoch direkt in den Armen der Tessiner Schlussfrau. Nur wenige Zeigerumdrehungen später folgte der nächste Hochkaräter. Diesmal wurde Katja Rohrer mit einem langen Ball über die Abwehr lanciert. Auch Rohrer musste sich aber im Eins-gegen-Eins der Torhüterin geschlagen geben. Die Stanserinnen liessen nicht locker und drückten auf den Führungstreffer. Nach einem Eckball von Lorena Manser lauerte Schegg am zweiten Pfosten. Obwohl ihre Direktabnahme geblockt wurde, landete der Ball wieder in den Füssen der Flügelspielerin, welche die Kugel erneut in die Gefahrenzone spedierte. Im Zentrum sah Jil Trottmann ihren ersten Abschlussversuch geblockt, ehe sie den zweiten Versuch souverän zum 1:0 für die SG Stans-Engelberg versenkte.

Der SC Balerna wollte postwendend reagieren. Die Tessinerinnen versuchten ihr Glück vorwiegend mit weiten Bällen. Noch führten diese jedoch nicht zum Erfolg. Die Stanser Abwehrkette lief die Bälle problemlos ab und konnte sich für den Fall, dass ein Zuspiel doch durchrutschte, auf die Torhüterin Leandra Litschi verlassen. Nichtsdestotrotz schlug es nach 34. Minuten im Stanser Tor ein. Weil sich zwei Nidwaldnerinnen nach einem Einwurf nicht einig waren, wer die Kugel klären soll, genoss die Tessinerin Mittelfeldspielerin freie Schussbahn, um mit einem herrlichen Weitschuss das 1:1 zu markieren. Ein aus Stanser Sicht äusserst ärgerliches Gegentor. Das Heimteam liess sich von diesem Rückschlag jedoch nicht aus dem Konzept bringen und versuchte weiter, sein Spiel aufzuziehen. Bis zum Pausentee gelang aber keinem der beiden Teams Entscheidendes.

In der Halbzeitpause schien das Trainerduo Gut/Hess die richtigen Worte gefunden zu haben. Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff kam die SG Stans-Engelberg zu einem Freistoss an der Mittellinie. Lea Lenherr führte diesen gedankenschnell aus und fand mit ihrem Zuspiel Schegg. Die Stanserin nahm den Ball in Empfang, liess ihre Gegenspielerin stehen und legte auf Lya Gut an der Strafraumgrenze zurück. Gut fackelte nicht lange und versenkte die Kugel präzise in der rechten unteren Ecke zur 2:1-Führung für die SG Stans-Engelberg. Wie schon in der ersten Spielhälfte gelang es dem Heimteam aber nicht lange, die Gäste auf Distanz zu halten. Nach einem gut getretenen Eckball musste die am zweiten Pfosten heranrauschende Tessinerin nur noch zum 2:2 einschieben. Wiederum ein völlig unnötiger Gegentreffer, hatte man den Gegner doch weitgehend im Griff. Plötzlich fanden sich die Stanserinnen wieder in einer gewohnt unangenehm giftigen und umkämpften Partie, die dem Schiedsrichter bisweilen etwas entglitt.

Das Heimteam versuchte sich aber, davon nicht irritieren zu lassen und warf in den letzten Minuten noch einmal alles rein. Dabei schauten zwei besonders erwähnenswerte Aktionen heraus. Bei der ersten Aktion wurde Tamara Steiner im Sechzehner angespielt. Beim Versuch, sich gegen ihre Gegenspielerin durchzusetzen und zum Torabschluss zu kommen, wurde sie von den Beinen geholt. Die Pfeife des Schiedsrichters blieb jedoch stumm. So war es Leandra Schegg, die in der 85. Minute den Matchball auf dem Fuss hatte. Im linken Mittelfeld kam Rohrer an den Ball, tankte sich gegen ihre Gegenspielerinnen durch und hatte das Auge für Schegg, die über rechts allein auf die Torhüterin losziehen konnte. Die zuvor immer wieder hart angegangene Stanserin packte ihre ganze Wut in diesen Abschluss und setzte das Leder knapp neben das Tor. So endete diese Partie in einem 2:2-Untentschieden.

Wie schon in der Vorrunde teilen sich die beiden Teams die Punkte, wobei wohl der SC Balerna auch diesmal glücklicher über das Resultat sein dürfte als die SG Stans-Engelberg. Nun gilt es über Ostern den Kopf zu verlüften, um dann am Sonntag, 27. April um 14 Uhr auswärts gegen den FC Nebikon wieder voll anzugreifen.

Telegramm SG Stans-Engelberg – SC Balerna 2:2 (1:1)
Tore: 26. Trottmann 1:0. 34. Gilardoni 1:1. 49. Gut 2:1. 60. Di Prenda 2:2. SG Stans-Engelberg: Litschi; Odermatt, Christen, Lenherr, S. Steiner; Trottmann, Gut, Manser, Schegg; Rohrer, T. Steiner. (Dahinden, J. Käslin, L. Käslin, Spieler, Flühler).