Erstmals in dieser Saison: Keine Punkte für den SCK im Kleinfeld

Der Rapperswiler Ambassa Joseph Junior (links) im Zweikampf gegen den Krienser Luka Sliskovic (Bild: Mike Wiss / Lumia Media GmbH).

Der Sieg für Rapperswil-Jona ist nach der gestrigen Spitzenpartie im Kleinfeld vor über 1600 Zuschauern gerechtfertigt. Die Gäste waren über 90 Minuten das aktivere und vor allem effizientere Team – selbst wenn der 5:1 Sieg zu deutlich ausfällt. Anders als in der Vorrunde, schaffte es das Heimteam gestern Abend im Kleinfeld nicht über die gesamte Spielzeit, den FC Rapperswil-Jona gebührend in Schach zu halten.

Es war von Beginn an eine umkämpfte und während des ersten Spieldrittels auch eine durchaus ausgeglichene Partie vor einer tollen Kleinfeld-Kulisse. Das Heimteam ging in Führung nach 24 Minuten. Eine Balleroberung im Mittelfeld, der Doppelpass zwischen Nico Siegrist und Timo Harperink und der Verteidiger mit seinem ersten Saisontor. Schön gespielt.

In der Folge drückten die Gäste aufs Tempo, kombinierten gut und liessen nur wenig Entlastung seitens des Heimteams zu. Das Heimteam war hauptsächlich mit Abwehrarbeit beschäftigt, bewerkstelligte dies vorerst allerdings ordentlich und abgeklärt. Dass solche Spielphasen kommen würden, war vor dem Anpfiff klar. Rappi konnte aus seiner spielerischen Überlegenheit in dieser Phase keinen Profit schlagen, das Heimteam agierte bissig, aufsässig und stellte die Räume zu. So wie es SCK-Cheftrainer Gianluca Frontino vor dem Spiel gefordert hatte.

Es ging Vieles auf, es stimmte vieles beim Heimteam. Eigentlich alles bis zum Ausgleich nach 39 Minuten. Für den war dann Yannick Marchand zuständig. Etwas glücklich, denn der Ball sprang ihm nur wegen eines ‚Ablenkers‘ des Heimteams genau vor die Füsse. Lars Hunn musste vor der Pause zweimal retten und konnte die Führung der Gäste mit dem Pausenpfiff dennoch nicht verhindern. Ein weiter Ball auf den zweiten Pfosten, wo das Heimteam zu zweit zuschaute, ärgerlich, wie Dimitri Volkart sein erstes von vier Toren erzielte.

Das tönt brutal, und ist es auch. Denn Rappis Torchancen hielten sich eigentlich in Grenzen, das Heimteam besass nach dem Seitenwechsel auch seine Momente. Hielt weiterhin dagegen und hatte sowohl vor dem 1:3, dem 1:4 und dem 1:5 Torchancen. Bei Rappi kam heute in erster Linie die individuelle Klasse in der Offensive zum Tragen, gepaart mit einer Effizienz von Dimitri Volkart, bei dem nach dem Seitenwechsel praktisch jeder Schuss, egal wie und von wo, den Weg ins Tor fand.

Das Heimteam versuchte es trotz klarem Rückstand weiterhin, steckte nie auf, trotz der sich mehr und mehr abzeichnenden Niederlage. Allerdings agierte das Heimteam nach dem Seitenwechsel in der Offensive nicht durchschlagskräftig genug. Das Verdikt ist klar und Rappi gestern der verdiente Sieger, und doch, vier Spiele bleiben. 12 Punkte sind noch zu vergeben. Ab Montag geht das Heimteam wieder auf Punktejagd.

Telegramm SC Kriens – FC Rapperswil-Jona 1:5 (1:2)
Kleinfeld 1611 Zuschauerinnen und Zuschauer
Tore: 24. Harperink 1:0, 39. Marchand 1:1, 45. (+1) Volkart 1:2, 55. Volkart 1:3, 67. Volkart 1:4, 76. Volkart 1:5
SC Kriens: Hunn, Gegaj (74. Riedmann), Harperink (74. Kunz), Fäh, Heiniger, Siegrist (74. Wicht), Kadima, Schwegler (59. Ris), Hermann, Hoxha, Sliskovic (78. Willimann)
FC Rapperswil-Jona: Omerovic, Pousa, Ambassa, Iapichino, Morgado (89. Miranda), Marchand (78. Yesilçayir), Charveys, Saliji, Schmidt (78. Wiskemann), Kamberi (89. Saliji), Volkart (89. Boum Bitjel)
Bemerkungen: SC Kriens ohne Gubinelli, Erdin, Aversa (alle verletzt). Löpping, Bender, Gabriel, Rüedi, Ukmata (alle nicht im Aufgebot). 4. Lattenschuss von Siegrist.