Sieg gegen Schenkon: Erleichterung bei Rothenburg

Der FC Rothenburg kann einen verdienten Heimsieg feiern (Archivbild: FC Rothenburg).

Am vergangenen Sonntagmittag holte sich Rothenburg mit einem souveränen 4:1 Heimsieg gegen Schenkon weitere drei Punkte.

Die Mannschaft ackert, kämpft, läuft und spielt für 4. Liga Verhältnisse einen weitgehend attraktiven sowie dynamischen Fussball, aber irgendwie steckte zu Beginn der Rückrunde über einen längeren Zeitraum der Wurm drin. Das ist definitiv keine Ausrede, sondern bittere Realität. Der Leistungseinbruch konnte sich niemand so richtig erklären. Obwohl Rothenburg nach der Hinrunde eine gute Ausgangslage besass, kassierten die Roten unerwartet einige Tiefschläge. Statt dann um die begehrten Plätze in der Aufstiegsrunde mitzuspielen, befand sich das Team plötzlich kurzzeitig sogar im Abstiegskampf. Jammern und Wehklagen half jedoch nichts. Deswegen nahm die Mannschaft die Herausforderung der vergangenen Monate an. Nach zuletzt guten Leistungen gegen Triengen und Reiden, galt es die kleine Serie der Ungeschlagenheit auch gegen Schenkon zu bewahren. Mit genanntem Gegner war ohnehin noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen, als man einen sichergeglaubten Sieg aus der Hand gab. Positiv die Tatsache, dass sich das Lazarett der verletzten Spieler langsam lichtet.

Bei guten äusseren Bedingungen, es strömten sogar ein paar Zuschauer am Sonntagmittag auf die Chärnsmatt, legte Rothenburg einen sehr konzentrierten und engagierten Start auf den Rasen. Contreras setzte bereits nach einer Minute zu einem unwiderstehlichen Solo an, liess gleich sechs Gegenspieler (!) stehen, doch bei der Schussabgabe verliessen ihn dann die Kräfte. Eine weitere Chance folgte durch Hänsli, dessen Kopfball nur knapp das Gehäuse verfehlte. Allzu viele Ballkontakte hatte Schenkon zu Beginn nicht. Die Gäste wurden beinahe schwindlig gespielt. Der Druck, den Rothenburg ausübte, war immens. Eigentlich hätte es nach einer Viertelstunde bereits 2:0 oder 3:0 sein können, ja sogar müssen. Die Chancen wurden fahrlässig vergeigt. Eine erste Annährung an das Tor von Hermann durfte sich Schenkon in der 20. Minute notieren lassen. Der Weitschuss entpuppte sich jedoch als sichere Beute für Hermann. Ebenso parierte er souverän einen Schrägschuss im Strafraum. Nein, Schenkon zeigte keine schlechte Leistung und sie versuchten sich aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen.

Allerdings war Rothenburg einfach mindestens eine Klasse besser. In der 30. Minute zappelte der Ball endlich im Netz. Contreras verwertete ein gut getimtes Zuspiel zur verdienten Führung. Rothenburg drückte weiter. Sechs Minuten später fackelte Lingg mit einem sehenswerten Dreher im Strafraum nicht lange und erwischte Torhüter Rudaj in der nahen Ecke. 2:0. Captain Gisler setzte in der 38. Minute einen Freistoss an die Latte. Anschliessend entschloss sich das Team die Partie etwas gemächlicher anzugehen und wirkte teilweise wie im Dämmerschlaf, was beim Rothenburger Chefcoach kurzzeitig den Puls in eine ungesunde Höhe hochtrieb. Die Gäste aus Schenkon, mit richtig guten Kickern in ihren eigenen Reihen, verkürzten mit einem schön herausgespielten Angriff auf 1:2. Mit der knappen Pausenführen ging es in die Kabinen. Übrigens gab es im Hinspiel genau dasselbe Resultat zur Pause.

Die zweite Halbzeit begann dann wieder so, wie die erste Halbzeit. Mit mehr Ballbesitz für Rothenburg, mehr Chancen und ein deutlich besser strukturiertes Spielsystem. Vehement suchte Rothenburg den dritten Treffer, während Schenkon auf Konter lauerte. Aus einer Unachtsamkeit entstand eine Top Torchance für Schenkon, aber Hermann parierte mirakulös. Ein Flugkopfball von Dario Hänsli streife das Tor äusserst knapp. Ebenfalls verfehlte Dedic mit einem wuchtigen Schuss aus der zweiten Reihe den Torerfolg. Lediglich vier Minuten danach parierte der aufmerksame Rudaj ein zweiter Schuss von Dedic und als hätten die beiden Kontrahenten sichtlich Spass am gegenseitigen persönlichen Duell, probierte es Dedic gar noch ein drittes und viertes Mal, aber auch bei den weiteren Duellen vermochte Torhüter FCS Torhüter Rudaj zu klären.

In der 65. Minute krönte Hänsli seinen couragierten Auftritt mit der 3:1 Führung. Mittlerweile kam es seitens Rothenburg zu zahlreichen Wechseln. Nach einem klaren Fou im Strafraum erhielt Rothenburg einen Penalty zugesprochen. Der eingewechselte Dahinden verwertete souverän. Schenkon, und dies muss man dem Gegner zugutehalten, steckte nicht auf, probierte weiter und wäre beinahe belohnt worden. Ein Freistoss klatschte, wie bei Rothenburg zuvor, ebenfalls an die Latte. Am Ende blieb es beim verdienten 4:1 Sieg. Die Tabelle liest sich deutlich angenehmer, doch trotzdem ist der Ärger über die verpassten Chancen in dieser Saison nicht ganz verflogen. Beim letzten Spiel gegen Buttisholz geht es darum, mit einem positiven Gefühl die Saison zu beenden, um danach in der Saison 24/25 neu anzugreifen.

Telegramm 4. Liga FC Rothenburg II – FC Schenkon 4:1 (2:1)
Sportplatz Chärnsmatt – 60 Zuschauende
Tore: 30. 1:0 Contreras, 36. 2:0 Lingg, 44. 2:1 Sadiku, 65. Hänsli 3:1, 69. Dahinden 4:1
Verwarnungen: gelbe Karte gegen Ramos (FC Schenkon)
FC Rothenburg II: Hermann; Albisser, Achermann, Glanzmann, Zihlmann, Dedic, Imfeld, Contreras, Gisler, Hänsli, Lingg (Dahinden, Krummenacher, Zurkirchen, Duraku, Reinert)
FC Schenkon: Rudaj; Da Silva Rosa, Seferovic, Da Silva Bonifacio, Marques, Pergjoka, Ramos, Teixeira, Manstein, Sadiku, Mijailovic (Sousa).