Auch im Fussball: J+S Beiträge werden um 20% gekürzt

Für die Nachwuchsarbeit, hier die B-Junioren des Team Sempachersee am Cupfinaltag, gibt es weniger Beiträge (Bild: REGIOfussball.ch).

Die IG Sport Luzern bedauert die geplante Kürzung der Jugend+Sport-Beiträge sehr Sursee, 23. Juni 2025 Das Bundesamt für Sport hat angekündigt, dass die Subventionen im Bereich Jugend und Sport (J+S) ab 2026 um 20 Prozent gekürzt werden müssen. Grund dafür sei die steigende Nachfrage, die bei gleichbleibendem Kredit zu einem Defizit führen könnte. Die IG Sport Luzern zeigt sich besorgt über diesen Entscheid.

Der Sport hat in der Schweizer Gesellschaft eine enorme Bedeutung. Rund 75 Prozent der gesamten Bevölkerung sind sportlich mindestens einmal in der Woche aktiv. Dieser Trend zeigte in den letzten Jahren weiter nach oben, auch Kinder und Jugendliche bewegen sich immer häufiger. Zudem wird das Wort «Legacy», sprich die nachhaltige Begeisterung für den Sport und das lebenslange Sporttreiben, sowohl in Vereinen wie auch an Anlässen schweizweit gross geschrieben.

Entsprechend nehmen die IG Sport Luzern mit Bedauern zur Kenntnis, dass nun im grössten und nachhaltigsten Förderprogramm des Schweizer Sports die Subventionen gekürzt werden. Das Jugend+Sport-Programm, bekannt als J+S, ist seit über 50 Jahren ein fester Bestandteil der nationalen Sportförderung und avancierte zu einem sportgesellschaftlichen Erfolgsmodell, welches die letzten Jahre ein rekordhaftes Wachstum erlebte. Dass dieser Erfolg nun laut Bundesamt für Sport eine finanzielle Kehrseite hat, ist höchst irritierend.

Fehlende Zugänglichkeit für Kinder und Jugendliche droht
Die geplante Kürzung der Subventionstarife um 20 Prozent hat nämlich zur Folge, dass die Sportangebote für Kinder und Jugendliche abnehmen und neue Sportarten nicht mehr in das J+S-Programm aufgenommen würden. Entsprechend würden künftig weniger Bewegungsmöglichkeiten für die junge Bevölkerung existieren. Des Weiteren nähme der Druck auf Sportvereine, eigene finanzielle Mittel aufzubringen, – und dieser ist notabene bereits sehr hoch – nur noch weiter zu.

Für die Jugendverbände, die grösstenteils ehrenamtlich tätig sind, bedeutet dies zudem tiefere Beiträge für die Durchführung von Lagern. Es wäre bedauerlich, wenn Lagerbeiträge künftig zu Lasten der Kinder und Jugendlichen erhoben werden müssten. Die Konsequenzen wären für die Entwicklung der Schweizer Sportlandschaft fatal. «Eine Kürzung des Beitragssatzes hat Auswirkungen auf die niederschwellige, erschwingliche Zugänglichkeit für Kinder und Jugendliche in den Vereinssport, da die Vereine über steigende Mitgliederbeiträge den Verlust kompensieren müssten», sagt Michèle Albrecht, Präsidentin der IG Sport Luzern.

Für die IG Sport Luzern sind zur Förderung des Schweizer Sports nur gegenteilige Massnahmen sinnvoll, darunter eine Erhöhung des J+S-Kredits anhand des Teilnahmewachstums, die damit einhergehende Planungssicherheit für Vereine, Veranstalter und Schulen sowie die Gewährleistung eines schweizweit hindernisfreien Zugangs zu den vielfältigen Sportangeboten.

Denn der Sport ist mehr als nur Bewegung: Er ist ein Bindeglied unserer Gesellschaft, das es stets zu stärken und zu fördern gilt. Ausserdem ist die Kinder- und Jugendförderung wichtig für die Entwicklung von jungen Menschen. Dort soll ebenfalls nicht gespart werden.