Aufsteiger FC Thun schlägt auch den FC Luzern

Der Luzerner Pius Dorn setzt sich gegen Thun durch (Bild: FC Luzern).

Die Luzerner werden phasenweise vom FC Thun dominiert und verlieren trotz früher Führung. Aufsteiger FC Thun gewinnt am Ende mit 2:1 und feiert den 3. Sieg im 3. Spiel.

3 Spiele, 3 Siege – so gut ist seit der Ligareform 2003 noch kein Aufsteiger in die Saison gestartet. Insbesondere in der Schlussviertelstunde mussten die Thuner einige heikle Momente überstehen. Luzern war zwar am Drücker, fand aber keinen Weg durch die Abwehr der Berner Oberländer.

«Machnmal haben wir Phasen, wo wir uns zu viele Ballverluste leisten und uns etwas die Erfahrung fehlt.»

Pius Dorn über seine junge Mannschaft

Ein Punktgewinn wäre für die Luzerner nicht unverdient gewesen. Die Gastgeber waren zu Beginn und zum Ende der Partie die tonangebende Mannschaft, konnten daraus aber nur einmal Kapital schlagen.

Frühe Luzerner Führung
Der Führungstreffer durch Lucas Ferreira fiel bereits in der 13. Minute. Leonardo Bertone liess sich an der eigenen Strafraumgrenze vom 18-jährigen Luzerner Eigengewächs den Ball abluchsen. Ferreira zeigte sich alleine vor Niklas Steffen eiskalt und erzielte seinen zweiten Super-League-Treffer.

Mit der Führung im Rücken liess das Heimteam die Gäste etwas besser ins Spiel kommen. Der Ausgleich hätte bereits nach einer halben Stunde fallen müssen. Christopher Ibayi setzte den Ball aus kürzester Distanz aber deutlich über das Gehäuse. Der grosse Auftritt des im Winter von Ajaccio gekommenen Stürmers sollte aber erst noch kommen.

Nach einer Hereingabe von Bertone gelang es Ibayi im Zentrum, sich entscheidend von Bung Meng Freimann zu lösen und die Kugel über Luzern-Keeper Pascal Loretz ins Netz zu heben (39. Minute).

Thun braucht nur 46 Sekunden
Beim 1:1 blieb es nach der Pause nicht lange. 46 Sekunden um genau zu sein, dann war Ibayi erneut zur Stelle. Michael Heule bereitete den Kopfballtreffer seines Teamkollegen mustergültig vor, nachdem die Thuner einen für sie typischen Angriff über die Aussenbahn lanciert hatten.

Mit einem Doppelwechsel in der 67. Minute stellte Thun-Trainer Mauro Lustrinelli sein Team dann etwas defensiver ein. Der Aufsteiger verteidigte solidarisch, Luzern rannte Mal für Mal vergeblich an. Bis nach mehr als 5 Minuten Nachspielzeit der erlösende Schlusspfiff für die Berner Oberländer ertönte.

FCL-Trainer Mario Frick sagte nach dem Spiel zur «Luzerner Zeitung»: «Ich habe selten so eine verdiente Heimniederlage erlebt wie heute. Der FC Thun spielt genau den Fussball, wie ich es mir eigentlich vorstelle und wir spielen wollen.»

Telegramm FC Luzern – FC Thun 1:2 (1:1)
Stadion Allmend – 10’859 Zuschauer. – SR Kanagasingam.
Tore: 13. Ferreira 1:0. 39. Ibayi (Bertone) 1:1. 46. Ibayi (Heule) 1:2.
Luzern: Loretz; Britschgi (75. Zimmermann), Knezevic, Bajrami (46. Ciganiks), Freimann; Abe (46. Spadanuda), Owusu; Di Giusto, Ferreira (63. Karweina), Dorn; Grbic (63. Vasovic).
Thun: Steffen; Fehr, Montolio, Bürki, Heule; Reichmuth (72. Janjicic, Käit (67. Roth), Bertone, Meichtry (46. Labeau); Ibayi (67. Mathoshi), Rastoder (88. Bamert).
Bemerkungen: Luzern ohne Löfgren, Villiger und von Moos (alle verletzt). Thun komplett. – Verwarnungen: 16. Meichtry, 23. Grbic, 64. Spadanuda, 76. Bertone (alle Foul).