Bericht FC Ibach:
Auch im zweiten Duell gegen die Luzerner schauen die Blau-Weissen in die Röhre: Bei der 4:2-Niederlage zeigte man sich erneut trotz Chancenplus zu wenig kaltblütig.






Nach der knappen Niederlage im Cup vor zwei Wochen wollten die Muotadörfler sich nun in der Meisterschaft auf der Schlottermilch rehabilitieren. Das Team von Trainer Boris Jevremovic verschlief den Start der Partie aber völlig und geriet bereits in der 3. Minute in Rückstand. Nach einem Fehlpass in der Offensive konterten die Surseer mit dem schnellen Schmid über rechts und sein Pass von der Grundlinie vollstreckte Cikaqi in der Mitte mit der Hacke sehenswert zum 1:0.
Ibach abermals mit Chancenwucher
Das frühe Gegentor schien die Blau-Weissen nun wachgerüttelt zu haben. Die Gäste drehten auf und kamen in der 10. Minute zum ersten Abschluss: Haziris Schuss geriet aber zu schwach und zu zentral aufs Tor. In der 14. Minute zeigte sich Ibach mit Novalic erneut gefährlich im Strafraum – sein Versuch wurde noch abgelenkt und landete neben dem Gehäuse. Die Muotadörfler gaben nun aber den Ton an und erspielten sich weitere gute Chancen: Haziri scheiterte erst in der 17. und dann auch in der 23. Minute, als er zentral vor dem Tor das Leder nicht an Keeper Burri vorbeibrachte. Wie so oft wurde das Auslassen der Grosschancen brutal bestraft. Referee Tschopp zeigte in der 26. Minute auf den Elfmeterpunkt, als Schönenberger Sursees Cikaqi im 16er marginal behinderte. Den sehr hart gepfiffenen Strafstoss verwandelte Daka im Nachschuss zum 2:0. Im Anschluss zeigte die erste Hälfte dann klar auf, woran die Jevremovic-Elf noch arbeiten muss: Neziraj (32.), Novalic (35.) und auch Reichmuth (40.) verpassten alle aus sehr aussichtsreichen Positionen. Zu allem Verdruss aberkannte Schiedsrichter Tschopp in der 41. Minute auch noch ein Tor von Islamaj wegen eines angeblichen Handspiels. Kurz vor dem Pausentee hatte Ibach dann noch einmal grosses Glück, als ein Schuss von Cikaqi nur am Pfosten landete.
Sursee nutzt Ibachs Schwächen gnadenlos aus
Die zweite Halbzeit begann auf beiden Seiten etwas zurückhaltender und die Partie nahm erst in der 57. Minute wieder Fahrt auf. Ibach agierte in der Defensive erneut zu lasch und Galliker netzte zum 3:0 ein. Nun rappelten sich die Gäste noch einmal auf und verkürzten in der 61. Minute, als Haziri eine starke Flanke von Novalic in der Mitte problemlos zum 3:1 einschieben konnte. Das Duell wurde nun wieder um einiges attraktiver. Erst verpasste Cikaqi in der 71. Minute fast fahrlässig die Entscheidung, ehe Maurer mit seinem Anschlusstreffer für Ibach wieder für Spannung sorgte: Nach einem starken Pass von Novalic bezwang er Burri in der 76. Minute trocken und abgebrüht zum 3:2. Kurz darauf fiel fast der Ausgleich – Haziri konnte die scharfe Hereingabe von Novalic aber nicht verwerten. Leider verpufften dann in der Schlussphase Ibachs Angriffsbemühungen etwas und Sursee spielte die Partie clever und abgezockt nach Hause. Kurz vor Schluss gelang der Imholz-Elf gar noch das 4:2: Ottiger nutzte einen Bock von Innenverteidiger Peranovic erbarmungslos aus und sorgte damit für die definitive Entscheidung.
Bericht FC Sursee:
Bereits zum zweiten Mal diese Saison hiess der FC Sursee den FC Ibach auf der Schlottermilch willkommen. Nach dem knappen Sieg in der Cup-Qualifikation sollte es auch in der Meisterschaft ein enges Spiel werden.
Zu Beginn des Spiels sah dies aber anders aus, denn Sursee legte stark los. Bereits nach 4 Minuten konnten sie in Führung gehen. Lars Schmid setzte sich im Dribbling stark durch und fand Herolind Cikaqi in der Mitte. Dieser konnte nur noch einschieben zum 1:0. Nach diesem furiosen Start ins Spiel konnte Sursee nicht gleich nachlegen. Schnell wurde auch klar, dass Ibach mitspielen wird. Im Mittelfeld hatten sie oftmals die Überhand und spielten sich weit in die Surseer Platzhälfte hinein. Lediglich im Strafraum verspielten sie ihre Chancen meistens durch einen Haken zu viel. Da Sursee zusätzlich einen super Rückhalt in Form von Torhüter Shaban Krasniqi hatte, verpasste Ibach den Ausgleich. Sursee hingegen nutzte ihre Chancen bis dahin sehr gut.
Nach einem Zuspiel auf Cikaqi wurde dieser vom Ibacher Verteidiger zurückgezogen. Der Schiedsrichter bestrafte diese Dummheit des Verteidigers knallhart und entschied folgerichtig auf Strafstoss. Der Captain Ndue Daka fasste sich den Ball. Den Elfmeter parierte der Torhüter noch stark, beim Nachschuss lies Daka ihm aber keine Chance mehr. Ibach liess sich aber nicht unterkriegen. Weiterhin kamen sie zu ihren Chancen. Nach einem Eckball erzielten sie sogar das Anschlusstor. Dieses zählte aber nicht, weil dem Torschützen der Ball an die Hand gesprungen ist. Vor der Pause hatte Sursee sogar noch die Chance auf das 3:0, Cikaqi traf aber nur den Pfosten. Die 2:0 Führung zur Pause war also nicht gestohlen, aber sicherlich etwas glücklich.
In der zweiten Halbzeit durfte Sursee defensiv weniger zulassen. Dies gelang ihnen nicht optimal, aber sie konnten weiterhin auf eine starke Offensive zählen. So konnten sie in der 57. Minute das 3:0 erzielen. Nach einem Pass von Ndue Daka tunnelte Florentin Prenrecaj den Verteidiger sehenswert per Hakenpass auf Aaron Galliker. Dieser sah seine Chance und zog schnell ab. Mit einem platzierten Schuss ins untere Eck konnte er den Torhüter überwinden. Eine 3:0 Führung nach 60 Minuten klingt nach einem einseitigen Spiel. Dies korrigierte sich dann schnell. In der 61. Minute verkürzte Ibach auf 3:1 und in der 76. Minute sogar noch auf 3:2. Sie nutzten die Fehler im Surseer Mittelfeld und Defensive aus und verwandelten im Gegensatz zur ersten Halbzeit ihre Chancen. Sursee hatte zwischenzeitlich noch eine sehr gute Chance auf das 4:2, welche aber durch einen Block abgewehrt wurde. So wurde dieses Spiel noch äusserst spannend. In den Zweikämpfen wurde es härter und auf der Ersatzbank lauter. Die grosse Chance auf den Ausgleich bot sich Ibach nicht und Sursee stellte sich nicht vors eigene Tor, sondern störte Ibach hoch. So konnte Silvan Ottiger nach einem Missverständnis zwischen Verteidiger und Torhüter den Ball vor dem leeren Tor erobern. Die Freude und Erleichterung nachdem er in der 89. Minute zum 4:2 einschob war gross.
So konnte Sursee das dritte Pflichtspiel in Folge für sich entscheiden. Wieder knapp und mit potenzial zur Verbesserung konnten sie ein spannendes Spiel gewinnen. Nächste Woche treten sie die Reise ins Tessin an. Am Samstag treffen sie auf FC Malcantone.
Telegramm FC Sursee – FC Ibach 4:2 (2:0)
320 Zuschauer. – SR: Tschopp. – Tore: 4. Cikaqi 1:0. 28. Daka 2:0. 57. Galliker 3:0. 61. Haziri 3:1. 76. Maurer 3:2. 89. Ottiger 4:2. – FC Sursee: Burri; Schmid, Akinrinmade, Limacher, Sejdini (79. Meier); Schmid (75. Ottiger), Prenrecaj (66. Bretorius), Daka, Galliker (83. Fuchs); Mulanga (66. Buco), Cikaqi. – FC Ibach: Camenzind; Theiler, Schönenberger (74. Peranovic), Islamaj, Jaun (70. Noé Gasser); Reichmuth (66. Iale), Schlegel (82. Pranjic), Neziraj, Admir Novalic, Qupi (53. Maurer); Haziri. – Bemerkungen: FC Ibach ohne Marinovic (abwesend), Iadarola, Lars Auf der Maur und Renzo Küttel (alle rekonvaleszent), Elia Gasser und Denis Novalic (Aufgebot anderes Team). – Verwarnungen: 28. Neziraj, 33. Mulanga. 41. Islamaj, 69. Schönenberger.