Gegen Ebikon: Küssnacht korrigiert Fehlstart

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, unermüdlichem Einsatz und der nötigen Cleverness feierte der FCK einen verdienten Erfolg (Archivbilld: Patrick Portmann).

Der FC Küssnacht hat die richtige Antwort auf die Auftaktniederlage gefunden und auswärts beim FC Ebikon mit 1:2 gewonnen. Es schien als würde das Spiel bereits Anfang der zweiten Halbzeit entschieden, doch ein vergebener Elfmeter und zwei Platzverweise machten das Spiel bis zum Schlusspfiff zu einem wahren Nervendrama.

Nach der enttäuschenden Niederlage zum Saisonstart mit fünf Gegentoren am vergangenen Wochenende wollte der FCK am Donnerstagabend Wiedergutmachung betreiben. Mit dem FC Ebikon wartete allerdings ein Gegner, der sein erstes Saisonspiel gleich mit 7:1 gewonnen hatte. Die beiden FCK-Trainer Sorrentino und Ordonez, beide mit Vergangenheit beim FCE, kannten den Gegner bestens und konnten so ihre Mannschaft perfekt einstellen. Die Vorgabe war klar: mit verbesserter Körpersprache auftreten, kompakt verteidigen und über schnelles Umschaltspiel die Flügel nutzen.

Gelungene erste Halbzeit
Von Beginn an zeigte der FCK ein anderes Gesicht als noch zum Saisonauftakt. Die technisch starken Ebikoner fanden kaum Räume und mussten sich häufig mit langen Bällen behelfen, die die FCK-Abwehr sicher abfing. In der Offensive lauerte Küssnacht geduldig auf Fehler – und in der 15. Minute wurden sie belohnt: Ein Schuss aus der zweiten Reihe wurde zur perfekten Vorlage für Lukas Schelbert, der sich drehte und eiskalt zur Führung einschoss. Das Tor gab Rückenwind, weitere Chancen blieben aber ungenutzt. Ab Mitte der ersten Halbzeit kam Ebikon stärker auf und drängte den FCK in die eigene Hälfte. Gefährlich wurde es jedoch nur einmal, als ein Abschluss nach einem Standard knapp über das Tor von Keeper Morris Gügler segelte. So brachte Küssnacht die knappe Führung in die Pause.

Dramatik in Hälfte zwei
Nach dem Seitenwechsel übernahm der FCK wieder die Initiative. Schon kurz nach Wiederanpfiff verwandelte Gomes einen Freistoss direkt – Torhüter Radic hatte wohl mit einer Flanke gerechnet. Nur Minuten später bot sich die große Chance zur Vorentscheidung: James Gügler holte einen Elfmeter heraus, scheiterte aber am stark reagierenden Ebikon-Keeper.

Das rächte sich beinahe. Nach einer Notbremse von Kapitän Schilliger musste Küssnacht eine halbe Stunde in Unterzahl durchstehen. Trainer Sorrentino reagierte, brachte mit Zimmermann einen frischen Verteidiger und stellte das Team auf Abwehrschlacht ein. Mit grossem Einsatz, cleverem Stellungsspiel und etwas Glück – zweimal rettete das Aluminium – verteidigten die Gäste leidenschaftlich. Gleichzeitig setzten sie, über Freitas, Gügler und Schelbert. immer wieder gefährliche Konter.

Als Osmanbasic kurz vor Schluss doch noch den Anschlusstreffer erzielte, wurde es hektisch. Da Müller nach einem Zeitspiel unmittelbar an das Tor die Gelb-Rote Karte sah, musste der FCK die letzten Minuten sogar zu neunt überstehen. Mit viel Kampfgeist und Entschlossenheit brachte die Mannschaft den Sieg aber über die Zeit.

Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, unermüdlichem Einsatz und der nötigen Cleverness feierte der FCK einen verdienten Erfolg. Dieser Auftritt gibt Selbstvertrauen und sollte Schwung für das nächste Heimspiel mitgeben– am 6. September um 17:30 Uhr gegen Schötz II.

Telegramm FC Ebikon – FC Küssnacht a/R 1:2 (0:1)
Risch, Ebikon – 80 Zuschauer – Tore: 15. Schelbert 0:1, 55. Gomes 0-2, 90. Osmanbasic 1-2. – FC Ebikon: Radic; Meyer, Kamer, Troxler (C), Ming; Schurtenberger, Said, Ejupi, Ordonez; Osmanbasic, Micieli. (Peter, Pais, Schamberger, Kameraj, Williner, Mala, Fernandes). – FC Küssnacht a/R: M. Gügler; Stadler, Müller, Schilliger (C), Lieb; Landolt, Pasalic, Schelbert, Gomes Santos, Freitas; James Gügler. (Wagner, Ferreira, Freitas, Zimmermann, Koller, Stuber). Bemerkungen: 57. Kadic hält Strafstoss von Gügler; 65. Rote Karte Schilliger (Notbremse); 90. Gelb-Rot (Müller).