Hildisrieden gewinnt Derby gegen Sempach

Das Hildisrieder Fanionteam der Saison 2025/26 (Bild: Hildisrieder SV).

In einem bis zum Schluss spannenden Derby siegt der HSV auswärts gegen den FC Sempach II trotz Rückstand noch knapp aber verdient mit 1:2.

Nachdem die Hildisrieder vergangenes Wochenende mit einem souveränen 3:0-Heimerfolg gegen den FC Emmenbrücke II in die Saison gestartet waren, mussten sie dieses Wochenende auswärts beim FC Sempach II zum Derby ran. Die Sempacher hatten zwar ihr erstes Saisonspiel verloren, der HSV war jedoch gewarnt, waren sich die beiden Teams doch bereits im Sommer in einem Testspiel auf Augenhöhe begegnet, mit dem knapp besseren Ende für die Hildisrieder. Dementsprechend ernst nahm der HSV den Gegner.

Bereits kurz nach Anpfiff wurde klar, dass sich die Sempacher nicht verstecken würden. Keine Minute war gespielt, als der Hildisrieder Keeper zum ersten Mal einen, zwar noch einigermassen ungefährlichen Abschluss parieren musste. In der Folge entwickelte sich dann ein typisches Derbyspiel, das von vielen Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt war. Allerdings waren auch Ballverluste und Ungenauigkeiten zu sehen, beide Mannschaften schienen mit dem feuchten und etwas holprigen Rasen auf dem Seeland ihre liebe Mühe zu haben. Dennoch kam der HSV dann zu den ersten Möglichkeiten, meistens nach Ballgewinnen in der gegnerischen Platzhälfte. Vor allem über die linke Angriffsseite war der HSV gefährlich, die Hereingaben fanden auch meist einen Abnehmer, der Ball aber nicht den Weg ins Tor. Nach rund einer halben Stunde hätten die Hildisrieder dann spätestens führen müssen, konnte doch ein Hildisrieder Angreifer alleine auf das gegnerische Tor losziehen. Er scheiterte jedoch am stark haltenden Sempacher Schlussmann. Spätestens zu jenem Zeitpunkt wäre eine Hildisrieder Führung also definitiv nicht gestohlen gewesen. Vor der Pause gestaltete sich das Spiel dann aber wieder deutlich ausgeglichener. Nennenswerte Szenen gab es keine mehr.

Nach dem Pausentee ging es mit der Ausgeglichenheit weiter. Der HSV war nun nicht mehr ganz so bestimmend wie während dem Grossteil der ersten Halbzeit. Teilweise wirkten die Gäste nun sogar etwas fahrig: Nach rund einer Stunde hätten die Sempacher beinahe die Führung erzielt, doch die HSV-Defensive konnte die Situation in allerletzter Sekunde klären. Die Szene war aber ein Vorbote für das, was folgen sollte: Nach einem Angriff über links wurde der Ball schnell in den Hildisrieder Sechzehner gespielt, der Sempacher Angreifer liess einen HSV-Verteidiger aussteigen und versenkte den Ball mit links flach in der rechten unteren Ecke. Die Führung für das Heimteam kam aufgrund der gesamten bisherigen Spielanteile vielleicht etwas überraschend, aber hatte sich in den fünf Minuten davor doch abgezeichnet.

Der HSV musste also Moral zeigen und reagieren. Tatsächlich zeigten sich die Hildisrieder vom Gegentor nicht sonderlich beeindruckt und fanden nun auch vermehrt wieder ihr Spiel nach vorne. So kam der HSV nach rund 75 Minuten zu einem Eckball. Der Ball wurde am ersten Pfosten in die Mitte verlängert, wodurch er durch den Fünfmeterraum kullerte, wo Boothe für die Gäste nur noch einzuschieben brauchte. Der Ausgleich war Tatsache. Damit wollte sich der HSV aber nicht zufriedengeben und tatsächlich: In der 87. Minute zeigten die Gäste einen wunderschönen, direkt gespielten Angriff, an dessen Ende Fabian Wicki den Ball am langen Pfosten im Tor unterbrachte. In den letzten Minuten liess der HSV dann nichts mehr anbrennen und feierte so am Schluss einen knappen, aber nicht unverdienten 1:2-Derbysieg.

Der Saisonstart ist dem HSV mit der Maximalpunktzahl nach zwei Partien also geglückt. Bereits nächste Woche muss man allerdings die Bestätigung für den guten Start liefern, wenn der FC Malters zu Gast auf dem Bogehüsli ist. Anpfiff ist am Samstag um 17:30 Uhr. Der HSV freut sich wie immer auf zahlreiche Unterstützung! Hopp Höudi!

Telegramm FC Sempach II – Hildisrieder SV 1:2 (0:0)
Sportanlage Seeland. – Tore: 63. Schöpf 1:0. 75. Boothe 1:1. 87. F. Wicki 1:2. – Sempach: Gut; Wolf, Baumli, von Büren, Amrein, Brun; Keulen, Schöpf, Zogg, Christen; Stirnimann (Kamber, Weber, Keel, Lugli, Schwegler, Emmenegger, Pellizzoni). – Hildisrieden: Baggenstos; S. Ineichen, Ruckli, Estermann, Krieger; Bachmann, F. Wicki, Barmettler, M. Wicki, Pfister; A. Ineichen (Zumstein, Schmid, Hüsler, Boothe, Culo, Biedermann, Stadler).