Die Muotadörfler verlieren nach einer etwas uninspirierten Leistung gegen die Zuger mit 2:1. Die Niederlage wäre durchaus höher ausgefallen, wenn die Chamer ihre vielen Chancen effizienter verwertet hätten.
«Never change a winning team»: An diesen Leitsatz hielt sich auch Ibachs Trainer Boris Jevremovic: Bis auf den gesperrten Schönenberger – für ihn rückte Theiler in die Innenverteidigung – gab er der gleichen Elf das Vertrauen wie beim Sieg gegen Klingnau. Die Startphase ging dann aber klar an die Gastgeber. Bereits in den Startminuten musste Schlussmann David Camenzind dreimal in Extremis nach Vorstössen über die Flügel klären. Ibach wirkte nicht bereit und kassierte in der 10. Minute dann die Quittung für den pomadigen Beginn: Wittwer schob nach einem starken Pass von Mekonen verdient zum 1:0 ein. Kurz darauf kassierten die Gäste fast das nächste Gegentor – Mekonens Freistosshammer klatschte aber nur an den Pfosten.
Ibach gleicht aus, hat aber weiter Mühe
Mit dem ersten geglückten Angriff glich Ibach die Partie aus: Nach einem tollen Pass von Neziraj netzte Torjäger Haziri gekonnt und abgebrüht zum 1:1 ein. Trotz des Ausgleichs hatte die Jevremovic-Elf weiter grosse Mühe und musste froh sein, dass die Chamer ihre vielen hochkarätigen Chancen nicht nutzten oder Camenzind diese mit Paraden vereitelte. In der Folge glichen sich die Kräfteverhältnisse etwas aus und Ibach gewöhnte sich an das recht stumpfe Geläuf auf dem Eizmoos. Kurz vor dem Tee hatten dann die Chamer das Glück auf ihrer Seite: Eine Flanke von Jaun haute Haag fast ins eigene Tor und an den Pfosten. Trotz dieser Steigerung zum Schluss der ersten Halbzeit waren die Muotadörfler mit dem 1:1-Pausenstand sehr gut bedient.
Cham nutzt Ibachs Schwächen aus
Auch die zweite Hälfte begann mit einer Grosschance für Cham – erneut wurde diese durch Wittwer verdaddelt. Die Blau-Weissen bekundeten aber weiter grosse Probleme – insbesondere defensiv liess man zu viel zu und nach vorne brachte man weiter nicht viel auf die Reihe. Verlassen konnte man sich auf einen bärenstraken David Camenzind: In der 67. Minute fischte der klar beste Ibächler einen Schuss von Wetzel toll aus der Ecke. Die Gäste zeigten sich nun aber überhaupt nicht mehr auf der Höhe und kassierten in der 70. Minute nach einem Foul von Jaun im Zentrum einen Strafstoss. Cornacchini hatte keine Mühe und schob zur verdienten 2:1-Führung ein. Eine Reaktion Ibachs auf diesen Rückstand blieb grossmehrheitlich aus – es fehlte an diesem Nachmittag an Dynamik, Passgenauigkeit und auch an der notwendigen Entschlossenheit und Kompaktheit. Man kam zwar in den Schlussminuten durch Captain Schlegel noch einmal zu Ausgleichsmöglichkeiten – es blieb aber beim verdienten Sieg für das Heimteam. Die Muotadörfler müssen sich in den kommenden Partien wieder klar steigern – ansonsten könnte sich die Vorrunde sehr diffizil entwickeln.
Telegramm SC Cham II – FC Ibach 2:1 (1:1)
321 Zuschauer. – SR: Ghisletta Simona. – Tore: 10. Wittwer 1:0. 19. Haziri 1:1. 70. Cornacchini 2:1. – SC Cham II: Erne; Haag, Riis Andersen, Wiesendorf, Elsener (66. Binggeli); Cornacchini (77. Fiechter Ngassam), Hegglin, Mekonen, Moos (85. Hodel); Seitz (77. Hasler), Wittwer (66. Wetzel). – FC Ibach: David Camenzind; Maurer (23. Peranovic), Theiler, Islamaj (83. Noé Gasser), Jaun (83. Iale); Reichmuth, Schlegel, Neziraj, Admir Novalic (61. Marinovic), Qupi (61. Pranjic); Haziri. – Bemerkungen: 95. Rote Karte für Reichmuth, FC Ibach ohne Schönenberger (gesperrt), Lars Auf der Maur (rekonvaleszent), Elia Gasser, Kündig, Iadarola, Küttel und Denis Novalic (Aufgebot anderes Team). – Verwarnungen: 80. Neziraj. 86. Mekonen.