Gunzwil chancenlos bei Kickers Luzern

Die Bolliger-Erni-/Elf muss nach diesem Spiel von A-Z über die Bücher (Bild: Marc Müller=.

Gunzwil verliert beim FC Kickers Luzern diskussionslos mit 4:0. Nach gutem, solidem Beginn erlebt die Bolliger-/Erni-Elf vor der Pause eine Horror-Viertelstunde, welche alle Hoffnungen auf Zählbares bereits zur Halbzeit begraben lässt.

Horror-Viertelstunde vor dem Pausenpfiff
Bei idealen Wetterbedingungen, aber eher holprigem Geläuf startete Schiedsrichter Pepaj die Partie zwischen Kickers und Gunzwil pünktlich und man durfte gespannt sein, wie sich der Aussenseiter beim Aufstiegskandidaten schlagen würde. Die Startphase durfte den Gästefans durchaus Mut machen, denn die Bolliger-Erni-Elf tat etwas, was man in den letzten drei Partien eher wenig sah. Man probierte sich dem Boden nach spielerisch durchzukombinieren und zeigte den einen oder anderen guten Ansatz in der Startviertelstunde, ohne jedoch richtig gefährlich zu werden. Auch das Heimteam tat sich schwer den Platzverhältnissen anzupassen und so dauerte es bis zur 24. Minute und der ersten gefährlichen Aktion. Till Fleischli verpasste eine zügige Hereingabe von Furrer nur ganz knapp und verpasste damit eine Gästeführung, welche zu diesem Zeitpunkt nicht gestohlen gewesen wäre. Dies schien eine Art Weckruf für die Gastgeber zu sein, welche nun sofort die Spielintiative übernahmen und nur zwei Minuten später das erste Mal sich dem Tor annäherten.

In der 29. Minute brauchte es dann ein erstes Mal das Können von Mauro Felix, damit es nicht 1:0 für Kickers hiess. Eine Zeigerumdrehung später war dann aber auch Felix machtlos und musste sich von Stankovic zum 1:0 bezwingen lassen. Was nun folgte war für jeden gelb-schwarzen Anhänger vor Ort nur schwer zu verdauen. Die Michelsämter verloren durch dieses Gegentor komplett den Faden und die Stadtluzerner setzten in der kommenden Viertelstunde zum Schaulaufen an. Von vier Torabschlüssen bis zur Pause fanden drei den Weg ins Tor der Gäste. Zuerst schnürte Nikaj in der 35. und 39. Minute einen Doppelpack und zum Abschluss erhöhte Teixeira in der 43. Spielminute zum 4:0. Die Bolliger-/Erni-Elf wirkte in dieser Phase komplett überfordert und Kickers nützte dies mit seiner spielerischen Klasse und Effizienz gnadenlos aus. Damit war der „Drops gelutscht“ und die Partie mit dem Pausentee entschieden.

Gunzwil will, kann aber nicht, Kickers könnte, muss aber nicht
Zum Start in die 2. Halbzeit brachte Bolliger mit Iwan Rogger, Nascimento und Jungspund Imbach drei neue Kräfte. Für die Michelsämter war es fortan mehr ein Testspiel, wollten sich aber nicht einfach komplett ihrem Schicksal übergeben. Die Gäste hatten aber auch über die gesamte 2. Halbzeit grosse Mühe sich im Spiel nach vorne Chancen zu kreieren und fielen in die Muster der vergangenen Partien zurück. Es war insgesamt zu wenig Bewegung und Tempo im Spiel ohne Ball und so musste oft der hohe, weite Ball als Mittel genommen werden, welcher entweder kein Adressat fand oder nicht verarbeitet werden konnte.

Auf der anderen Seite beschäftigte sich der FC Kickers Luzern auf das Verwalten des Vorsprungs. nicht mehr und nicht weniger, aber keine konnte es dem Heimteam übelnehmen. Die besseren Gelegenheiten hatten sie trotzdem und kamen ein, zweimal dem 5:0 näher als die Michelsämter dem Anschlusstreffer. So plätscherte das Spiel vor sich hin und die Partie hatte nicht mehr den gleichen Unterhaltungswert für den neutralen Beobachter wie in den ersten 45 Minuten. In der 85. Minute durfte sich dann Gunzwil immerhin noch in die Torschuss-Statistik eintragen durch einen Freistoss von Marco Rogger. Nach 93 Minuten pfiff Pepaj diese ab der 30. Minute einseitige Partie glücklicherweise ab.

Wichtiges Heimspiel gegen Willisau beim Charity-Day der Lindenkickers
Die Bolliger-Erni-/Elf muss nach diesem Spiel von A-Z über die Bücher. Die Michelsämter zeigten durchaus gute Ansätze in den ersten 25-30 Minuten und daran muss zwingend angesetzt werden. Wie man aber danach das Ruder derart aus den Händen gibt und das Schiff an die Wand fährt muss den Gunzwiler Jungs zu denken geben. Am kommenden Samstag folgt nun ein eminent wichtiges Heimspiel gegen den FC Willisau. Um nicht noch weiter in die Gefahrenzone zu rutschen benötigen die Michelsämter ein Lebenszeichen und Punkte gegen die Luzerner Hinterländer, welche sich mit acht Punkten in einer ähnlichen Tabellenlage befinden. Kommt unbedingt auf die Linden und unterstützt unser Fanionteam in dieser nicht einfachen Zeit noch mehr als sonst. Es gibt aber neben dem Fussball auf dem Rasen noch einen Charity-Day, organisiert durch unsere Lindenkickers. Die Lindenkickers, unser neu gegründetes Inklusionsteam, veranstalten einen Charity-Day mit vielen Attraktionen während dem Heimspiel der 1. Mannschaft und wollen sich damit auch einen „Batzen“ für die Mannschaftskasse verdienen, um neue Ausrüstung, Trainingsmaterial oder auch Turniereinsätze zu bezahlen. Wir freuen uns auf eure Unterstützung am kommenden Samstag, 20. September ab 18 Uhr egal in welcher Hinsicht. Hopp Gonzbu!

Telegramm Kickers Luzern – Gunzwil 4:0 (4:0)
Tribschen – 150 Zuschauende. SR: Sebastian Pepaj.
Tore: 30. Stankovic 1:0. 35. Nikaj 2:0. 39. Nikaj 3:0. 43. Teixeira 4:0.
Bemerkungen: Gunzwil ohne Borges (gesperrt), Jurt, Fankhauser, Bucher, Stocker, Martini, Kramis, Koch (alle verletzt), Tamang (abwesend).
Kickers Luzern: Bischof: Tschupp, Glatt, Ignatov, Rosenberg (82. Vonlaufen), Szymanski, Fischer (63. Tashi), Aregger, Teixeira (70. Fankhauser), Nikaj (73. Biyevanga), Stankovic (70. Anselmi).
Gunzwil: Felix; Ramundo, Dätwyler (46. Imbach), Marco Rogger, Isler (46. Iwan Rogger), Kronenberg, Furrer, Till Fleischli, Thimo Fleischli (70. Pervorfi), Schumacher (79. Friedli); Nurmi (46. Nascimento).