Der FC Gunzwil zeigt die nächste inferiore Leistung und verliert gegen ein ebenfalls nicht überzeugendes Willisau zu Hause deutlich mit 0:3. In der aktuellen Verfassung sind die Michelsämter für alle Gegner in der 2. Liga ein gefundenes Fressen und wenn nicht bald eine Reaktion folgt, wird es eine ganz schwierige Saison werden.
Desolate 1. Halbzeit von Gunzwil
An einem wunderschönen Abend vor einer tollen Kulisse, vielen Fans und glücklichen Gesichtern im Rahmen des Charity-Days der Lindenkickers wollte auch die 1. Mannschaft wieder einmal ihr positives Gesicht zeigen. Doch die Partie begann für die Bolliger-/Erni-Elf schon früh mit dem 1. Nackenschlag, als der gute Schiedsrichter Eggerschwiler nach einem Foul im Strafraum folgerichtig auf den Punkt zeigte. Osaj liess sich diese Chance nicht nehmen und brachte seine Farben früh in Front. Wer sich danach auch nur eine kleine Reaktion oder ein Aufbäumen der Michelsämter erhofft hatte, wurde bitter enttäuscht. Die Gunzwiler brachten nichts, aber auch gar nichts auf die Reihe. Es war ein böses Trauerspiel, welches die Bolliger-/Erni-Elf in der 1. Halbzeit ablieferte. Gunzwil brachte kein Bein vors Andere und die Lindenelf musste und durfte froh sein, dass der Gegner aus Willisau auch nicht gerade ein Topspiel ablieferte. Bis zur 32. Minute (!) wurde auf beiden Seiten kein weiterer Abschluss notiert, erst zu diesem Zeitpunkt musste Felix ein erstes Mal eingreifen und parierte souverän in dieser Szene. In der 34. Minute kam Gunzwil zur einzigen Halbchance durch einen abgefälschten Abschluss von Furrer mit dem Prädikat harmloser als harmlos. Willisau wurde in dieser Phase besser und probierte im Gegensatz zum Heimteam spielerische Lösung anzubieten und kam vor der Pause noch zu einer guten Chance. Zur Pause führte die Gäste verdient mit 0:1 gegen ein sehr, sehr bescheidenes Gunzwil.
Komplett verunsicherte Michelsämter wieder ohne Punkte
Der Start in die 2. Halbzeit gehörte ebenfalls den Gästen aus dem Hinterland, welche in der 47. und 48. Minute zu zwei guten Gelegenheiten kamen, das Score weiter zu erhöhen. Gunzwil konnte sich zu Beginn des 2. Umgangs bei Felix bedanken, nicht schon höher in Rückstand zu geraten. In der 58. Minute kam dann Gunzwil tatsächlich mal zu einem Torschuss, aber der Abschluss von Till Fleischli musste man aber ebenfalls unter dem Prädikat harmlos abbuchen. In der 63. Minute setzte sich dann Thimo Fleischli den Ball und prüfte mit einem guten Freistoss Torhüter Bussmann, welcher den Ball mit einer schönen Flugparade entschärfte. Die Michelsämter hatten in diesen Minuten die beste Phase und schienen plötzlich doch noch am Spielgeschehen teilnehmen zu wollen. In der 66. Minute kam dann Schumacher zur nächsten gefährlichen Möglichkeit, ein allfälliges Tor hätte aber nicht gezählt infolge Abseits. Genau in dem Moment, als Gunzwil besser zu werden schien versetzte Osaj in der 70. Minute dem Heimteam mit dem 0:2 den nächsten Rückschlag. Danach fiel das Kartenhaus wieder völlig zusammen und das Heimteam war in der Schlussphase zu keinerlei Reaktion fähig und glaubte von aussen betrachtet zu keinem Zeitpunkt daran mit Engagement und Einsatz noch eine mögliche Wende im Spiel herbeizuführen. Das 0:3 zu Beginn der Nachspielzeit war dann nur noch die Zugabe und so endete eine desolate Leistung der Bolliger-/Erni-Elf mit einer 0:3-Niederlage gegen ein keineswegs übermächtiges Willisau.
Nächster blutleerer Auftritt gibt zu Denken
Die Auftritte von Gunzwil sind derzeit nur schwer in Worte zu fassen. Nach einem guten, soliden Saisonstart haben die Michelsämter innerhalb von nur 3-4 Wochen komplett den Tritt verloren und jetzt die 5. Niederlage in Serie kassiert inkl. Cupspiel. Was vor allem nachdenklich stimmen muss ist die Art und Weise, wie die Niederlagen zustanden kommen. Heute fehlte es nicht nur an der spielerischen Leichtigkeit, sondern an sämtlichen Grundtugenden, welche im Fussball so wichtig sind. Die Spieler müssen sich echt Gedanken machen, mit welchem Engagement, Wille und Einsatz sie die nächsten Spiele angehen wollen, um das Ruder wieder in die richtige Richtung zu reissen. Zuerst müssen jetzt Einsatzbereitschaft, Kampf und Einsatzwille wieder vorhanden sein, ansonsten ist nicht abzusehen, wie man wieder in die Erfolgsspur zurückkommen kann. Die nächste Chance erhält die Mannschaft von Dany Bolliger und Raphael Erni bereits am Donnerstag, 25. September um 20.15 Uhr auswärts beim FC Rothenburg. Wir sind sehr gespannt und lassen uns noch so gerne davon überzeugen, dass die Gunzwiler Jungs es weiterhin draufhaben. Hopp Gonzbu!
Telegramm FC Gunzwil – FC Willisau 0:3 (0:1)
Linden – 300 Zuschauende. SR: Benjamin Eggerschwiler.
Tore: 6. Osaj 0:1 (Foulpenalty). 70. Osaj 0:2. 91. Steiger 0:3.
Bemerkungen: Gunzwil Nurmi, Fankhauser, Stocker, Martini, Kramis, Koch, Bucher (alle verletzt), Ramundo (abwesend).
Gunzwil: Felix; Imbach (61. Iwan Rogger), Kronenberg, Marco Rogger (27. Dätwyler), Jurt (46. Isler); Furrer, Thimo Fleischli, Nascimento (81. Friedli), Borges; Till Fleischli, Schumacher (71. Pervorfi).
Willisau: Bussmann; Bringold, Imgrüt, Jonas Lustenberger, Skeraj; Zeder (71. Waltisberg), Rölli, Kneubühler, Bossart; Unternährer (80. Morina), Osaj (71. Steiger).