Hildisrieden lässt gegen Horw zum ersten Mal Punkte liegen

Die erste Mannschaft des Hildisrieder SV (4. Liga) der Saison 2025/26 (Bild: Hildisrieder SV).

Trotz grossem Chancenplus verschenkt der HSV gegen den FC Horw eine 2:0-Führung und muss sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen.

Am Samstagabend empfing der Hildisrieder SV den FC Horw zum Spitzenkampf in der 6. Gruppe der 4. Liga. Erster gegen Zweiter – die Voraussetzungen für ein spannendes Spiel waren gegeben. Leider hatte Petrus aber andere Pläne: Bei heftigem Wind, starkem Regen und tiefen Temperaturen wurde den Spielern auf dem Platz alles abverlangt.

Das garstige Wetter schien dem HSV dann aber zu Spielbeginn egal zu sein: Die Hildisrieder starteten optimal in die Partie. Bereits in der 3. Minute gelang die frühe Führung: Nach einem langen Ball setzte sich Pfister am Sechzehnerrand durch und schloss mit einem flachen Schuss präzise in die Ecke zum 1:0 ab. Der ideale Start in diesen Spitzenkampf. Auch in der Folge zeigte sich der HSV spielfreudig und blieb am Drücker. Der FC Horw fand zu Beginn nicht richtig in die Partie: Die versuchten hohen Bälle wurden zu oft vom Wind oder von der HSV-Defensive gestoppt. In dieser ersten Halbzeit gab also der HSV den Ton an und belohnte sich dann auch für den Aufwand: In der 34. Minute konnte Barmettler eine schöne Kombination erfolgreich abschliessen und auf 2:0 erhöhen. Bis zur Pause ging es ähnlich weiter, die grossen Möglichkeiten blieben aber aus. Mit der verdienten 2:0-Führung für den HSV ging es in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel waren die Hildisrieder bemüht, das Spieldiktat zu behalten: Nicht umsonst wird eine 2:0-Führung auch als das gefährlichste Resultat im Fussball bezeichnet. Die Bemühungen des HSV führten dann fast zu einem Tor. Leider nur fast, innerhalb der ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte liess der HSV zwei «Hundertprozentige» liegen. Doch inzwischen waren auch die Gäste aus Horw, nun mit dem Wind im Rücken agierend, besser in der Partie. Ihre Angriffe wurden konkreter, doch weiterhin konnten sie nicht wirklich für Gefahr vor dem Hildisrieder Kasten sorgen. Das änderte sich in der 65. Minute nach einem Standard: Der Freistoss wurde von den Hildisriedern zwar zuerst abgewehrt, der folgende Horwer Torschussversuch misslang, fand den Weg aber in die Beine eines anderen Horwers, der an der Ecke des Fünfmeterraums keine Mühe hatte, den Ball im Tor unterzubringen.

Der Anschlusstreffer für die Horwer kam etwas aus dem Nichts, brachte aber die Spannung definitiv zurück. Beunruhigen liessen sich die Hildisrieder davon nicht: Im Gegenteil, sie antworteten mit zwei hervorragend gespielten Kontern, an deren Ende aber beide Male ein bereits sicher geglaubter Treffer nicht gelingen wollte. So zeigte sich dann an der 78. Minute, dass alte Fussball-Sprichwörter eben doch oftmals die Wahrheit sagen: Nach einem missglückten Klärungsversuch an der HSV-Eckfahne fand die Flanke der Horwer via Hildisrieder Schlussmann den Kopf ihres Angreifers, der zum 2:2 einnickte. «Wer sie vorne nicht macht, kriegt sie hinten», wie es so schön heisst. Bis zum Spielende neutralisierten sich die beiden Teams dann weitgehend, keine Mannschaft kam dem Siegtreffer mehr nahe. So resultierte am Ende das 2:2-Unentschieden.

Der HSV muss sich die mangelnde Chancenauswertung vorwerfen lassen. So aber geben die Hildisrieder unnötig zwei Punkte ab, sie behalten aber ihren Vorsprung von fünf Punkten auf den immer noch zweitplatzierten FC Horw. Bereits nächste Woche steht das nächste Meisterschaftsspiel an. Die Hildisrieder treffen auswärts auf den SC Nebikon, Spielbeginn ist um 18:00 Uhr. Der HSV freut sich wie immer über viel Unterstützung – Hopp Höudi!

Telegramm 4. Liga Hildisrieder SV – FC Horw II 2:2 (2:0)
Raiffeisen-Arena Bogenhüsli – 100 Zuschauer
Hildisrieder SV: Baggenstos; Schmid, Bachmann, M. Estermann, S. Ineichen; Pfister, Fleischli, F. Wicki, Hüsler, Barmettler; D’Alessandro (J. Estermann, M. Wicki, Wiederkehr, Boothe, Stadler).
FC Horw II: Stocker; Mühlebach, Köb, Holliger, Roth; Ammann, Kottmann, Wyss, Vögtli, Lötscher; Moos (Bosic, Pisaturo, Schoolkate, Havel).
Tore: 3. Pfister 1:0, 34. Barmettler 2:0, 65. Moos 2:1, 78. Moos 2:2.