Vor rund 100 Zuschauenden besiegte Rothenburg die Gäste von Olympique Lucerne deutlich mit 8:1.
Rothenburg musste am vergangenen Samstagabend unbedingt drei Punkte holen, sofern der Traum von der Aufstiegsrunde weiter bestehen bleiben sollte. Zuvor spielte die erste Mannschaft gegen Kickers, weshalb die Tribüne vor Anpfiff auch beim Spiel vom «Zwöi» gut gefüllt war. So macht es jedenfalls mehr Spass als vor einer trostlosen Kulisse wie zuletzt in Hergiswil zu spielen. Das übertrug sich im positiven Sinne auf die Spieler beider Teams, die in der Startphase ein horrendes Tempo hinlegten. OL trat sehr selbstbewusst auf und zeigte, dass in Ihren Reihen gute Kicker stehen. Das Gästeteam versuchte jeweils das Zentrum der Rothenburg mit hohen Bällen zu überspielen, doch die Roten liessen sich nicht überraschen. Dennoch war es nicht leicht, die wirbligen offensiven Spieler von OL in den Griff zu bekommen. Beidseitig hätte es nach 10 Minuten durchaus 1:1 oder 2:2 stehen können. Eine muntere Begegnung. Schmid wurde in der 17. Minute mit einem perfekten Zuspiel in die Tiefe lanciert, der dann souverän zum 1:0 verwertete. Rothenburg fegte nun regelrecht über OL hinweg. Dem schnellen Kombinationsspiel waren die Abwehrspieler der Gäste nur selten gewachsen. Teilweise war das Einsteigen bei den Duellen gegen die wirbligen Rothenburger recht grenzwertig.
Schmid scorte in der 20. Minute erneut, bevor sich dann auch Hänsli in die Türschützenliste eintrug. Nur Sekunden später schickte der Unparteiische einen OL Akteur frühzeitig unter die Dusche, weil er sich eindeutig im Ton vergriff. Schmid schaffte in der 29. Minute ein astreiner Hattrick! Nach dem 4:0 schaltete Rothenburg einen Gang zurück und wäre beinahe bestraft worden. Olympique Lucerne gab sich nicht auf, versuchte mit zahlreichen diagonalen Bällen irgendwie nach vorne zu kommen. Die Passivität des Heimteams führte zu mehreren guten Chancen für OL, trotz Überzahl. Glück, als ein Schuss eines OL Spielers nur den Pfosten streifte. Noch grösseres Glück, als ein OL Spieler freistehend bloss einzuschieben brauchte, jedoch den Ball verstolperte. Ein Schuss von Hänsli landete am Querbalken. Schmid erhöhte mit seinem vierten Treffer in der ersten Halbzeit (!) zum 5:0. Luca Gisler schraubte das zwischenzeitliche Resultat sogar auf 6:0. Damit endete eine sehr unterhaltsame intensive Begegnung.
Der zweite Durchgang verlief nicht mehr so spektakulär wie der erste Durchgang. Rothenburg verwaltete in erster Linie. Es kam insgesamt zu sieben Wechseln seitens FCR. Kompliment an die Gäste von OL, die sich zu keinem Zeitpunkt aufgaben und auch mit einem Mann weniger spielerische Akzente setzten. Eine faire Aktion gab es durch Hänsli, der im Strafraum nach einem Kontakt fiel und der Schiedsrichter auf Penalty entschied, jedoch Hänsli umgehend mitteilte, es sei kein Foul gewesen. Klar, beim Stand von 6:0 keine entscheidende Szene, aber dennoch ein lobenswertes Verhalten. Chancen erarbeitete sich Rothenburg genügend, doch es dauerte bis zur 77. Minute, bis das Heimteam ein siebtes Mal jubelte. Contreras durfte sich feiern lassen. Den Ehrentreffer für die Gäste erzielte Berisha in der 79. Minute. Den Schlusspunkt setzte Hänsli vom Elfmeterpunkt. Dieses Mal war die Entscheidung gerechtfertigt.
Rothenburg erspielte sich auf eine beeindruckte Art und Weise drei sehr wichtige Punkte. Damit liegen die Chärnsmatt Kicker neu auf Platz 3, direkt hinter Zug94 und dem SC OG II. Jetzt gilt es die restlichen beiden Partien vor der langen Winterpause ebenfalls erfolgreich zu gestalten.
Telegramm 4. Liga FC Rothenburg II – Olympique Lucerne 8:1 (6:0)
Chärnsmatt – 100 Zuschauende
Tore: 17. Yasha Schmid 1:0, 20. Yasha Schmid 2:0, 25. 3:0 Dario Hänsli, 29. Yasha Schmid 4:0, 42. Yasha Schmid 5:0, 45. Luca Gisler 6:0, 77. Roelvis Contreras 7:0, 79. Armend Berisha 7:1, 88. Dario Hänsli 8:1
Verwarnungen: gelbe Karte gegen Luca Gisler (Rothenburg) und Eduard Radovanovic (OL). Rote Karte gegen Gentrit Haxhnikaj (OL)
FC Rothenburg II: P. Dahinden; Bucher, Müller, Nadler, Ramos, Gisler, Fink, Contreras, Lingg, Hänsli, Schmid (Zihlmann, Achermann, Imfeld, S. Dahinden, Albisser, Egli, Duraku)
Olympique Lucerne: E. Shehu; Adilovic, Nikaj, Haxhnikaj, Shafik, Guida, Suvalj, Shaqiri, Berisha, Radovanovic, Ahmetaj (Alushaj, Paic, Rexhepi, G, Shehu).