Die Frauen des FC Küssnacht mussten am Samstagnachmittag ihre vierte Niederlage in der laufenden Nationalliga-B-Saison hinnehmen. Gegen den FC Schlieren verloren die Rigi-Frauen vor rund 75 Zuschauern mit 0:3 – eine bittere Pleite, da sie über weite Strecken das bessere Team waren, offensiv jedoch zu harmlos blieben.
Guter Start ohne Belohnung
Das Team von Käslin/Neugel erwischte einen vielversprechenden Start. Bereits in der 5. Minute lancierte Gina Schilliger ihre Teamkollegin Nicole Scherrer mit einem präzisen Steilpass – doch Schlierens Torhüterin Annina Eigenmann parierte stark.
Die Küssnachterinnen überzeugten zunächst mit einer kompakten Defensive und liessen kaum gefährliche Aktionen der Gäste zu. Nach gut 13 Minuten zog Mara Studer aus rund elf Metern ab, verfehlte das Ziel aber knapp. Küssnacht war in dieser Phase feldüberlegen und kam drei weitere Male zu einem gefährlichen Abschluss, konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen. So blieb das Spiel bis zur Pause weitgehend ausgeglichen und spielte sich vor allem im Mittelfeld ab – vor dem Strafraum der Gastgeberinnen blieb es in der ersten Halbzeit ruhig.
Schlieren sagt «Danke»
Kurz nach Wiederanpfiff nutzte Schlieren den ersten Eckball zur Führung: Der Kopfball von Luana Bonfardin fand in der 53. Minute den Weg ins Tor – begünstigt durch einen unglücklichen Moment der Küssnachter Torhüterin. Küssnacht behielt zunächst die Kontrolle über das Spiel, wirkte jedoch etwas verunsichert und brachte Schlieren mit Eigenfehlern besser ins Spiel. Zum nächsten Tor kam somit erneut Schlieren. Nach einem Fehlpass konnte Schlieren von rechts flanken. Die vermeintlich einfache, flache Hereingabe wurde erneut zum Stolperstein für die Torhüterin. Gächter sagte «Danke» und schob zum 0:2 ein. Küssnacht bäumte sich weiter auf und zeigte viele gute Ballstafetten, doch der Ball schien nicht ins Tor zu wollen. Schlieren agierte weiter clever, lauerte auf Standards und Konter – und wurde erneut belohnt. Nach einem weiteren Eckball markierte Céline Bürgisser in der 78. Minute unbedrängt das 0:3 und sorgte damit für die Entscheidung. Auch in den Schlussminuten bewiesen die Küssnachterinnen Charakter und kämpften bis zur letzten Minute.
Bitteres Fazit trotz starker Leistung
«Wer seine Chancen nicht nutzt, wird bestraft» – dieses Sprichwort passte perfekt zum Spielverlauf. Küssnacht zeigte über weite Strecken eine starke Leistung, hatte mehr Ballbesitz, mehr Abschlüsse und mehr Pässe, doch individuelle Fehler machten den Unterschied. Positiv hervorzuheben sind das engagierte Auftreten der Mannschaft und die starke Leistung des Schiedsrichtertrios.
Blick nach vorn: Charaktertest gegen Lugano
Will das Team wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren, müssen die Eigenfehler dringend abgestellt werden. Zu oft hat Küssnacht in dieser Saison Punkte durch vermeidbare Gegentore verloren. Nächste Woche wartet mit dem FC Lugano ein weiterer harter Prüfstein – und ein Charaktertest im Kampf um den Anschluss an die Tabellenspitze.
Telegramm FC Küssnacht 0:3 FC Schlieren (0:0)
Samstag, 8.11.2025, 16:00 Uhr, Luterbach, 75 Zuschauer
Tore: 53. Bonfardin (0:1), 67. Gächter (0:2), 78. Bürgisser (0:3).
FC Küssnacht: Zimmermann; Suma, Steiner, Troxler, Rolinger (55. Hongler), Pirker (75. Mazza), Scherrer, Lourenco, Schilliger, Ulrich (55. Weber), Studer.
FC Schlieren: Eigenmann; Geiser, Bürgisser, Hodel, L. Gächter, Rochat (88. Gisler), Bonfardin, Hashani, N. Gächter, Metzger (79. Spiess), Raschle (46. Romeo).
































