Die Frauen des FC Küssnacht treffen auswärts auf das souveräne Spitzenteam aus Yverdon – und liefern diesem trotz schmalem Kader ein intensives und engagiertes Duell. Am Ende entscheidet ein einzelner Fehler die Partie.
Starker Start von Yverdon, mutige Antwort des FCK
Yverdon ging als klarer Tabellenführer in die Partie, während Küssnacht als Sechster antrat. Schon in den ersten Minuten war der hohe Speed des Heimteams deutlich zu spüren – eine anspruchsvolle Aufgabe für die Küssnachterinnen, die jedoch von Beginn weg entschlossen dagegenhielten. Yverdon kam immer wieder gefährlich vor das Küssnachter Tor, wobei die Abschlüsse häufig unpräzise blieben. In der 4. Minute musste Mil jedoch ihr ganzes Können zeigen, als sie eine Direktabnahme nach einer Flanke mirakulös an die Latte lenkte – die beste Chance des Heimteams im ersten Durchgang. Defensiv standen die Küssnachterinnen kompakt, verteidigten im Verbund und setzten immer wieder kleine Nadelstiche nach vorne.
Im letzten Drittel fehlte jedoch oft die nötige Präzision, um Yverdon wirklich in Verlegenheit zu bringen. Mal missriet der entscheidende erste Kontakt, mal stand eine gegnerische Spielerin im Weg, ein anderes Mal strich der Abschluss nur knapp am Tor vorbei. In der 30. Minute schien der FCK dennoch jubeln zu dürfen: Nach einem Eckball von Troxler landete der Ball im Netz, doch die Schiedsrichterin annullierte den Treffer wegen eines zu energischen Einsatzes von Mazza gegen die Torhüterin. Mit viel Solidarität, Einsatz und taktischer Disziplin hielt Küssnacht das Spiel bis zur Pause offen, während Yverdon im Verlauf der Halbzeit zunehmend die Ideen ausgingen.
Offene Partie – bis ein Fehler das Spiel entscheidet
Auch nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Küssnachterinnen selbstbewusst und setzten weiterhin konsequent den Matchplan des Trainerteams um. Das Spiel wurde offener, beide Mannschaften suchten vermehrt den direkten Weg nach vorne. Hochkarätige Chancen blieben jedoch auf beiden Seiten weiterhin Mangelware – der Eindruck verhärtete sich, dass an diesem Tag wohl kein Tor fallen würde. Doch in der entscheidenden Szene unterlief Hongler ein unglücklicher Fehlkontakt bei einem vermeintlich harmlosen Ball, nachdem die Verteidigerin viel Zeit und Platz hatte, einen hohen Ball zu spielen. Da Costa Vilela reagierte gedankenschnell, spritzte dazwischen und lief allein auf Mil zu, die beim präzisen Abschluss diesmal chancenlos blieb.
Der 1:0-Führungstreffer für Yverdon fiel zu einem Zeitpunkt, als Küssnacht das Spiel gut im Griff hatte. Der FCK gab sich jedoch nicht geschlagen. Über schnelle Umschaltsituationen suchten die Küssnachterinnen weiterhin ihre Möglichkeiten, konnten die gut organisierte Defensive des Heimteams aber nicht mehr entscheidend in Bedrängnis bringen.
So endete eine äusserst intensive und hart umkämpfte Partie, die gute Werbung für den Frauenfussball machte, mit der fünften Saisonniederlage des FC Küssnacht. Trotz des Resultats verkaufte sich das Team teuer, zeigte Herz, Leidenschaft und grosse Laufbereitschaft. Die Spielerinnen wissen genau, wo sie sich weiterentwickeln können – und werden aus dieser knappen Niederlage wertvolle Erfahrungen mitnehmen.
Telegramm Yverdon Sport FC 1:0 FC Küssnacht (0:0)
Samstag, 29.11.2025, 18:00 Uhr, Stade Municipal, 100 Zuschauer
Tor: 55. Da Costa Vilela (1:0).
FC Küssnacht: Mil; Rolinger, Steiner, Troxler, Hongler, Suma (81. Ganic), Scherrer, Pirker, Schilliger, Ulrich (75. Weber), Mazza (55. Studer).
Yverdon Sport FC: Roch; Sager, Da Silva, Giardin, Warpelin (63. Messomo), Clémaron, Guede Redondo (75. Dumas), von Dach (63. Boccali), Le Franc, Da Costa Vilela (75. Velkova), Sogan (63. Poitras).






























