Fassnacht und Males stürzen Luzern noch tiefer in die Krise

Der FCL agiert einmal mehr unglücklich im Wankdorf (Bild: FC Luzern).

YB feiert in der 17. Runde der Super League einen 2:0-Heimsieg über den FC Luzern. Vor 28’607 Fans im Wankdorf erzielen Christian Fassnacht und Darian Males die Tore. Für die Luzerner ist es die dritte Niederlage in Serie.

Dass sich der FC Luzern aktuell in einer Krise befindet und vor dem Gastspiel bei YB viermal in Folge nicht mehr hatte gewinnen können, war Mario Fricks Team zumindest in der Startphase keineswegs anzusehen. Der FCL startete engagiert in die Partie und erarbeitete sich zu Beginn die gefährlicheren Chancen. Nur das Tor wollte nicht gelingen.

«Die Mannschaft hat über weite Strecken eine gute Leistung gezeigt und sich auch nach dem Rückstand nie aufgegeben.»

Mario Frick

Dieses fiel entgegen dem Spielverlauf in der 20. Minute auf der anderen Seite. Nach einem langen Pass Sandro Laupers kam auf der linken Seite Chris Bedia an den Ball. Der Angreifer passte quer in den Sechzehner, wo Christian Fassnacht einmal mehr seinen Torriecher unter Beweis stellte und YB in Führung brachte. Es war bereits das 11. Saisontor für den Liga-Topskorer.

Luzern reagiert – ohne Erfolg
Das Gegentor nahm Luzern den Wind aber nicht aus den Segeln. Fricks Mannschaft zeigte, dass sie trotz Baisse lebt und auf Nackenschläge reagieren kann. Matteo di Giusto hatte etwa nur drei Minuten nach Fassnachts Tor den Ausgleich auf dem Fuss. Nach Vorarbeit Julian von Moos‘ schoss er allerdings über das Tor.

Auch in der Folge hatte Luzern vor dem Seitenwechsel noch einige vielversprechende Angriffe. Diese spielten die Gäste aber nicht klug zu Ende, weshalb es zur Pause bei der knappen YB-Führung blieb.

Males erhöht
Nach Wiederanpfiff präsentierte sich ein ähnliches Bild wie zu Spielbeginn: Luzern wirkte zumindest im Ansatz gefährlicher, erarbeitete sich aber kaum Torchancen. So kam es wie in Durchgang 1: YB konnte auf 2:0 erhöhen. Der zur 2. Hälfte eingewechselte Darian Males netzte nach einer Flanke Alvyn Sanches‘ in der 58. Minute sehenswert per Volley ein. Zuvor war Fassnacht zweimal kläglich gescheitert.

Nur drei Minuten später hätte Rayan Raveloson beinahe das 3:0 erzielt und die Partie damit wohl entschieden. Pascal Loretz parierte den präzisen Flachschuss jedoch spektakulär und hielt Luzern damit im Spiel.

«Mit diesem Engagement wollen wir auch am Mittwoch gegen den FCB auftreten.»

Mario Frick

Ein (reguläres) Tor gelingt nicht
Bis zum Schluss schienen die Gäste daran zu glauben, noch Zählbares aus der Bundesstadt mitnehmen zu können. Zu Beginn der Schlussviertelstunde wurde der vermeintliche Anschlusstreffer Tyron Owusus wegen Abseits aberkannt. Luzern brachte den Ball auch in der Folge nicht über die Linie.

Nach Standards lag der Ball im Gewusel einige Male frei, doch die Berner konnten jedes Mal klären. Und wenn der Ball per Ablenker einmal den Weg aufs Tor fand, stand Marvin Keller mit einem starken Reflex bereit. YB brachte den Dreier ohne Gegentor über die Zeit und wahrte unter Gerardo Seoane seine Ungeschlagenheit vor heimischem Publikum. Luzern blieb derweil im fünften Spiel in Serie ohne Sieg.

Telegramm BSC Young Boys – FC Luzern 2:0 (1:0)
Wankdorf. – 28’607 Zuschauende. – SR Blanco.
Tore: 20. Fassnacht 1:0. 58. Males 2:0.
Young Boys: Keller; Janko (78. Andrews), Zoukrou, Benito, Smith; Fassnacht, Raveloson (64. Pech), Lauper, Virginius (46. Males); Sanches (85. Wüthrich); Bedia (64. Cordova).
Luzern: Loretz; Ottiger, Knezevic, Freimann, Dantas Fernandes (67. Ciganiks); Abe; Ferreira (67. Spadanuda), Owusu; Di Giusto (86. Karweina); von Moos (59. Kabwit), Villiger (67. Grbic).
Bemerkungen: Young Boys ohne Gigovic, Lindner (krank), Hadjam (gesperrt), Fernandes, Colley, Monteiro, Conte, Seiler (verletzt). Luzern ohne Dorn und Löfgren (beide verletzt). – 77. Tor von Owusu wegen Abseits aberkannt. –Verwarnungen: 51. Owusu (Foul).