Bei herbstlichen Temperaturen empfing der FC Dagmersellen die Reserven des FC Sursee. Nach dem bitteren Cup-Aus wollte das Heimteam trotz einiger Absenzen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren und sich mit einem Sieg nach vorne orientieren. Die Partie begann jedoch zerfahren, und die Wiggertaler taten sich lange schwer, in Schwung zu kommen. Erst in der zweiten Halbzeit fanden sie besser ins Spiel und gewannen am Ende aber verdient mit 4:0.

Bereits in der 1. Minute hatten die Gäste aus Sursee nach einem Abstimmungsfehler in der Dagmerseller Abwehr die erste gefährliche Szene, konnten diese aber nicht nutzen. Bei schwierigen Platzverhältnissen entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel. Das Heimteam agierte träge, ungenau und nahm die Zweikämpfe nicht konsequent an. Selten wirkte Dagmersellen so energielos und lethargisch, und mancher Zuschauer fragte sich, ob die 120 Minuten des Cupspiels unter der Woche nicht doch ihre Spuren hinterlassen hatten.

Die ersten 30 Minuten verliefen ohne nennenswerte Torchancen. Sursee hatte mehr Ballbesitz und fand im Mittelfeld gegen die tief stehenden Platzherren immer wieder grosse Räume vor, konnte diese aber nicht in gefährliche Chancen ummünzen. In der 31. Minute kam plötzlich das Heimteam zu seiner ersten grossen Chance: Pascal Schwizer wurde im Strafraum im letzten Moment am Abschluss gehindert. In der 42. Minute unterlief Torhüter Gianluca Accola ein Fehlpass, doch der Surseer Stürmer verfehlte aus grosser Distanz das leere Tor. Als die FCD-Fans schon froh waren, dass es trotz dieser laschen Vorstellung zur Pause noch immer 0:0 stand, kam es kurz vor dem Halbzeitpfiff noch besser: Livio Scheidegger schickte Andrin Fischer mit einem perfekten Pass auf die Reise, und dieser schloss eiskalt zum 1:0 ab. Eine schmeichelhafte Führung für ein ideenloses, aber effizientes Heimteam, das von der Harmlosigkeit der Surseer profitierte.

Nach der Pause passierte zunächst wenig, bis in der 54. Minute der Schiedsrichter unnötigerweise gleich drei gelbe Karten nach einem normalen Foulspiel verteilte, was für viel Unverständnis und Diskussionen sorgte. Auch ein eindeutiger Elfmeter an David Bernet kurz darauf wurde nicht geahndet. Doch zurück zum Spiel. In der 58. Minute fiel das erlösende 2:0: Nach einem Freistoss gelangte der Ball über Scheidegger zu Jannik Sommer, der aus kurzer Distanz traf. Dagmersellen zeigte sich erneut eiskalt vor dem Tor und wurde in der Folge auch spielerisch sicherer. Auch die Einwechslungen von der starken Ersatzbank machten sich bezahlt und die Wiggertaler wirkten nun konzentrierter und im Spielaufbau deutlich verbessert. In der 65. Minute erhöhte der eingewechselte Cavegn nach schönem Zuspiel von Marques mit seinem ersten Ballkontakt auf 3:0, womit der Bann endgültig gebrochen war. In der 78. Minute sorgte Marques nach einer schönen Kombination über Dario Rölli und Jannik Sommer für den 4:0-Endstand.

Was nach einem souveränen und klaren Heimsieg aussieht, musste sich die Heimmannschaft hart erarbeiten. Geduld und Effizienz waren schlussendlich der Schlüssel zum Erfolg. Aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit war der Sieg gegen ein harmloses Sursee aber mehr als verdient. Mit diesem Erfolg hält Dagmersellen den Anschluss an die Tabellenspitze. Bereits am kommenden Freitag steht das nächste Spiel in Wolhusen an (Connection Fussballpark, 20 Uhr). Wollen die Diethelm/Roth Jungs weiterhin vorne mitmischen, sind drei Punkte Pflicht.

FC Dagmersellen – FC Sursee II 4:0 (1:0)
Chrüzmatt. – 150 Zuschauer. – SR: Enis Gjemaj – Tore: 45. Fischer 1:0, 58. Sommer 2:0, 65. Cavegn 3:0, 78. Marques 4:0 – Dagmersellen: Gianluca Accola, Bernet, Livio Rölli, Flavio Accola, Roth, Tschopp, Sommer, Sampaio, Scheidegger, Fischer, Schwizer (Cavegn, Dario Rölli, Marques, Goller, Martins). – Sursee II: Selimi, Rölli, Nielsen, Zust, Tobias Kramis, Burkhardt, Carneiro, Blöchinger, Riki Nikollprenkaj, Edi Nikollprenkaj, Rast, (Lemblé Samuel Bisang, Maurin Bisang, Cyrill Kramis).