In einer zerfahrenen Partie verschenkt die SG Stans-Engelberg zwei Punkte gegen den Tabellenzweiten.
Nach der Niederlage gegen das Team Uri I am vergangenen Wochenende galt es für die SG Stans-Engelberg, sich möglichst schnell zu rehabilitieren. An der Tabellenspitze war es nach wie vor sehr eng mit mehreren Teams innerhalb von nur drei Punkten. Am Samstagabend traf die SG Stans-Engelberg auf den 2. platzierten Luzerner SC. Wie bereits in der letzten Saison als die sich die beiden Teams im wilden Schneetreiben duellierten, meinte es Petrus auch diesmal nicht gut mit den beiden Mannschaften. Bei garstigen Bedingungen mit viel Regen und Temperaturen im tieferen einstelligen Bereich empfing die SG Stans-Engelberg die Luzernerinnen in der Wydenarena in Engelberg.
Die erste Aktion dieser Partie gehörte sogleich dem Heimteam. Dank eines aggressiven Pressings war die Schlussfrau des Luzerner SC bereits nach wenigen Sekunden dazu gezwungen, den Ball unter Druck wegzuschlagen Das Leder landete in den Füssen von Lorena Manser, deren Abschluss das Tor jedoch verfehlte. Trotz engagierten Startsekunden liessen die Stanserinnen nach. Die Gäste verlagerten die Partie in die Stanser Hälfte und konnten in der ersten Viertelstunde den einen oder anderen Abschluss verzeichnen. Wirklich gefährlich wurde es vor dem Stanser Tor jedoch nicht. Nach knapp 20 Minuten fingen sich die Nidwaldnerinnen. Sie rissen das Spieldiktat an sich und versuchten die Gegnerinnen in die eigene Hälfte zu drängen. Schon bald konnten auch die ersten Grosschancen herausgespielt werden. Die Aussenverteidigerin Lea Lenherr setzte mit einem herrlichen diagonalen Steilpass die gesamte Luzerner Defensive schachmatt. Anja Odermatt nahm das Leder in Empfang und zog in Richtung Tor los. Die Luzerner Schlussfrau blieb im Eins gegen Eins jedoch die Siegerin und parierte Odermatts Abschluss gekonnt.
Die Stanserinnen versucht weiter Druck zu machen. Der sehr kleinlich pfeifende Schiedsrichter verhinderte jedoch, dass sich eine der beiden Mannschaften hätte in einen Rausch spielen können. So war es eine zähe Angelegenheit und grosse Chancen blieben rar. Ein Abschluss von Lya Gut aus der Distanz blieb lange Zeit eine der besten Aktionen. Kurz vor dem Pausenpfiff bot sich der SG Stans-Engelberg jedoch eine tolle Gelegenheit. Nach einem Zuspiel aus dem Mittelfeld löste sich Leandra Schegg gekonnt von ihren Gegenspielerinnen und zog allein auf die Keeperin los. Doch auch diesmal packte die Luzernerin einen bärenstarken Reflex aus und kratzte die Kugel aus der linken unteren Ecke. So verabschiedeten sich die beiden Teams mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
In der ersten Hälfte wurde klar, dass dieses Spiel auf Messers Schneide sein würde. So nahm sich die SG Stans-Engelberg vor, geduldig zu bleiben und im entscheidenden Moment zuzuschlagen. Direkt nach Wiederanpfiff fehlte dem Heimteam zum Torerfolg erneut nur ganz wenig. Leandra Schegg und Katja Rohrer liessen ihre Gegenspielerinnen mit einem tollen Doppelpass ins Leere laufen. Allein vor der Torhüterin versprang Schegg der Ball jedoch im dümmsten Moment, so dass die Kugel ins Aus rollte. Wie schon in der ersten Halbzeit brauchte das Heimteam nach diesem Ausrufezeichen direkt zum Start wieder einige Minuten, um sich in die Partie zu kämpfen. Die Luzernerinnen konnten jedoch aus der Baisse keinen Profit schlagen. Beide Teams kämpften nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen die ständigen Unterbrechungen des Schiedsrichters. Es blieb dabei: Spielfluss konnte keiner entstehen und so taten sich beide Teams weiterhin schwer in die Partie zu finden. Obwohl die Stanserinnen deutliche Ballbesitzvorteile genossen, gelang es ihnen nicht, diese in Zählbares umzumünzen. Häufig fehlte die Präzision im letzten Pass, so dass wirklich gefährliche Torszenen ausblieben. Auch die zahlreichen Freistösse konnte keines der beiden Teams ausnützen. So endete diese Partie mit einem 0:0 unentschieden.
Obwohl die SG Stans-Engelberg dem Sieg näher war, können die Nidwaldnerinnen mit einem Punktgewinn in dieser zerfahrenen Partie gegen den Tabellenzweiten zufrieden sein. Die Gut-Elf zeigte eine Reaktion auf die Niederlage am vergangenen Wochenende und bleibt in Tuchfühlung mit der Tabellenspitze. Weiter geht es am nächsten Samstag, 5. Oktober. Um 17 Uhr treffen die Nidwaldnerinnen in der heimischen Wydenarena in Engelberg auf die SG Root/Adligenswil.
Telegramm SG Stans-Engelberg – Luzerner SC 0:0 (0:0)
SG Stans-Engelberg: Litschi; Lenherr, Kiner, Christen, Spieler; Trottmann, Manser, Gut, Odermatt; Schegg, Rohrer. (Tamara Steiner, Selma Steiner, Anna-Mira Risi, Flühler, Stähli).