Rotkreuz weiter auf Talfahrt: Niederlage gegen Tabellenletzten Muttenz

Rotkreuz kann sich zuhause auch nicht gegen den SV Muttenz durchsetzen (Bild: Ruth Carbone).

Keine Minute ist vergangen, und schon liegt das Heimteam in Rückstand. Alles schaut zu, wie Pergjoka im Strafraum seelenruhig den Ball annehmen, sich zurechtlegen und zur 0:1-Führung einschieben kann. Damit ist der Schlachtplan der Rotkreuzer bereits hinfällig. Weil das Team von Trainer Skrzypczak im Mittelfeld zu schwach besetzt ist, um dominieren zu können, ist sein Spiel auf Konter ausgerichtet. Nach dem Rückstand ein verzwicktes Unterfangen.

Rotkreuz wendet das Mittel an, das ihm übrigbleibt: es kämpft. Allou, Krasniqi, Rodrigues Nunes Wellington Dos Santos erarbeiten sich gute Abschlussmöglichkeiten, aber echte Torgefahr können sie keine bewirken. Das sieht auf Muttenzer Seite anders aus: Jedes Mal, wenn der überragende Mann auf dem Platz, Manuel Alessio, am Ball ist, klingen auf Rotkreuzer Seite die Alarmglocken. Immer wieder gelingt es ihm, seine Nebenleute ideal zu lancieren oder selbst zum Abschluss zu kommen. Auffallend ist dabei auch seine Übersicht: Zweimal sieht er, dass Ngongo weit vor seinem Tor postiert ist, aber seine Heber verfehlen jeweils knapp den Weg ins Tor.

Nach dem Pausentee ist Rotkreuz weiterhin bemüht, mit kämpferischen Mitteln Druck aufs gegnerische Tor zu erzeugen. Vor allem Wellington Dos Santos bereitet der gegnerischen Abwehr einige Schwierigkeiten. Zählbares schaut aber nichts heraus, im Gegenteil: Manuel Alessio lässt in der 61. Minute die Rotkreuzer Abwehr wie Slalomstangen aussehen, bevor er zum 0:2 einschiebt. Rotkreuz reagiert postwendend: Nach einer präzisen Flanke von Wellington Dos Santos verkürzt Topskorer Genz Krasniqi zum 1:2. Die aufkeimenden Rotkreuzer Hoffnungen werden aber von Manuel Alessio umgehend zunichte gemacht: Mit einem sehenswerten Volleyschuss erhöht er auf 1:3 für Muttenz. Damit ist das Spiel gelaufen. Rotkreuz kann sich nicht mehr aufbäumen, Muttenz verwaltet den Vorsprung und erobert als Tabellenletzter die eminent wichtigen drei Punkte.

Fazit
Die 1. Mannschaft des FC Rotkreuz befindet sich in einer kritischen Situation. Es scheint einiges nicht zu stimmen. Ein Indiz dafür: Weshalb lässt Trainer Skrzypczak – sonst für seine Mehrfach-Auswechslungen bekannt – trotz des 1:3 Rückstandes alle Ersatzspieler auf der Bank und schickt keinen einzigen zum Aufwärmen? Den 11 Akteuren, die bis zum Schluss durchspielen, muss man hingegen zugutehalten: Sie haben gekämpft. Und das ist in der aktuellen Verfassung wohl das einzige Mittel, um den Weg aus der Krise zu finden.

Vorschau

  • Samstag, 02.11., 15:00, FC Courtételle – FC Rotkreuz
  • Samstag, 09.11., 16:00, FC Rotkreuz – FC Münsingen

Telegramm FC Rotkreuz – SV Muttenz 1:3 (0:1)
Sportpark Rotkreuz, Bugel-Arena, 200 Zuschauende
Schiedsrichter: Petar Vlajnic
Tore: 01. Denis Pergjoka 0:1; 61. Manuel Alessio 0:2; 64. Genz Krasniqi 1:2; 67. Manuel Alessio 1:3
Verwarnungen: Moor, Silva de Sousa (beide RC Rotkreuz), Schädler, Napoli (beide SV Muttenz)
FC Rotkreuz: Ngongo; Geri, Silva De Sousa, Selmanaj, Ramadani; Rodrigues Nunes, Moor, Molliqai; Wellington Dos Santos, Krasniqi (C), Allou
SV Muttenz: Altermatt; Muelle Sanmartin, Estermann, Sevinc, Morger; Jankowski, Suter, Baldrich Martin, Thaki (68. Schneider); Alessio (C) (87. Bostand), Pergjoka (68. Napoli).