In einem anfangs umkämpften Spiel auf dem glitschigen Schäracher – Rasen in Triengen, wurden die Weichen vom Heimteam bereits im ersten Abschnitt mit einem Doppelschlag auf Sieg gestellt. Auch der Anschlusstreffer von Dario Schmid kurz vor dem Pausenpfiff, konnte das Heimteam nicht beunruhigen. Es folgte ein Schaulaufen der Heimmannschaft bis zum 5:1, womit man beim Gast aus Schüpfheim noch gut bedient war.

Das Team von Franz Gaisberger hat sich über die gesamte letzte Trainingswoche vor dem abschliessend Spiel gegen Triengen viel vorgenommen, denn man wollte unbedingt mit einem Sieg und einem ersten Erfolgserlebnis in die Winterpause. So versuchte man auch von Anfang an den Gegner im Mittelfeld zu neutralisieren und versuchte seinerseits zu Offensivaktionen zu kommen, indem man schnell von Verteidigung auf Angriff umstellte. Dies gelang dem Gast vom Moosmättili aber nicht Wunschgemäss. Oftmals verpasste man im Mittelfeld den richtigen Zeitpunkt des Abspiels, so dass die Bälle den Gefahrenbereich vor dem gegnerischen Tor gar nicht erreichte oder die Zuspiele in die Spitzen waren schlecht getimt, so dass allesamt eine Beute von Triengens Tormann Fischer waren. Triengen seinerseits lancierte ihre Angriffe häufig über Innenverteidiger Guedes Cabral, welcher von hinten heraus die Bälle verteilte und ab und an auch mit einem schönen Ball in die Spitze punkten konnte. Für den Laien auf dem Fussballplatz war sofort ersichtlich, dass es bei beiden Teams bisher nicht nach Wunsch gelaufen war, denn beidseits fehlte etwas die Entschlossenheit und das Selbstvertrauen. Für den Höhepunkt in der Startviertelstunde sorgte das Heimteam aus Triengen in Form eines Freistosses. Triengens Guedes Mendes hielt voll drauf und setzte den Flatterball an die Querlatte von wo er wieder zurück ins Feld prallte und von Schüpfheim befreit werden konnte. Dies war für lange Zeit die einzige nennenswerte Angriffsaktion auf beiden Seiten, denn bis zum Ablauf der halben Stunde waren in der Folge die beiden Torhüter quasi Arbeitslos. Triengen schaffte es aber zusehends die Partie zu kontrollieren und zwang den Gast aus dem Entlebuch immer wieder zu Foulspielen.

Triengen nutzt Gästefehler eiskalt aus
So auch in der 34. Minute, als erneut ein Zweikampf an der Seitenlinie als Foul taxiert wurde. Der fällige Freistoss wurde von Triengens Spieler hoch auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo sich Schöpfer im Tor dafür entschied, denn Ball passieren zu lassen, damit dieser die Grundlinie zu Gunsten eines Abstosses verlassen würde. Dies sollte sich aber als grosser Lapsus herausstellen, denn im Rückraum stand noch ein Trienger, welcher den Ball an den Pfosten köpfte und der heraneilende Bijelic einen Schritt schneller war als Schüpfheims Verteidigung und den Ball zum 1:0 in den Maschen versenkte.

Dieser neuerliche Tiefschlag ging nicht Spurlos am Team aus Schüpfheim vorbei, denn sofort fehlte bei den Gästen etwas die Ordnung. Zudem wurde man nun ungenauer, was unnötige Ballverluste im Spielaufbau zur Folge hatte. Augenscheinlich war auch, dass vor allem die Schüpfheimer Akteure immer und immer wieder auf dem Terrain ausrutschten und man sich Fragen musste, ob wohl das richtige Schuhwerk getragen wurde. Triengen versuchte in dieser Phase von der Verunsicherung im Team der Schüpfheimer zu profitieren und konnten ihr unterfangen nur kurze Zeit nach dem Führungstreffer dank einem krassen Abwehrfehler in der Innenverteidigung in Tat umsetzen und durch Nikollprenkaj aus kurzer Distanz das 2:0 erzielen. Kurze Zeit später hätte die Führung sogar noch höher ausfallen können, doch Schöpfer bewahrte sein Team mit einer tollen Parade vor noch einem höheren Rückstand. So dachten schon die meisten Zuschauer an die Pausenwurst, als Schüpfheim nach einer unglücklichen Intervention von Torwart Fischer noch einmal zu einem Eckball kam. Dario Schmid stieg am höchsten und konnte praktisch mit dem Pausenpfiff nach einem tollen Kopfball den Anschlusstreffer zum 2:1 herbeiführen und die Zuversicht ins Team zurückbringen doch noch mit einem Erfolgserlebnis die Hinrunde zu beenden.

Einbahnfussball auf dem Schäracher
Es sollte aber anders kommen, als es sich die Equipe aus dem oberen Entlebuch erhofft hatte, denn der Pause waren es die Trienger, die besser starteten und die Gäste mit Abwehrarbeit eindeckten. Die Elf von Franz Gaisberger hatte dem Sturmlauf der Hausherren nichts entgegen zu setzen. Mit vereinten Kräften versuchte man diese Druckphase von Maik Bartels Mannschaft ohne Gegentreffer zu überstehen, doch Triengens linker Flügelläufer Sutha machte in der 50.Minute die letzten Hoffnungen Schüpfheims mit seinem Volley zum 3:1 zunichte. Schöpfer hatte dabei keine Abwehrchance, aufgrund des grossen Verkehrs im Strafraum, konnte er denn Ball sehr spät sehen und nicht mehr entscheidend reagieren. Schüpfheim versuchte in der Folge noch einmal allen Mut zusammen zu nehmen und sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, doch es wollte dem Team von Franz Gaisberger im Spiel nach vorne am heutigen Abend nichts Entscheidendes gelingen. Im Gegenteil, nach 63.Minuten stand es bereits 4:1, weil nach einem Eckball Guedes Cabral einen Tick vor dem herauseilenden Schöpfer an den Ball kam und diesen so verlängerte, dass Innenverteidiger Schmid am zweiten Pfosten völlig alleingelassen den Score erhöhen konnte.

Nur drei Zeigerumdrehungen später entschied dann der Schiedsrichter nach einem Zweikampf im Strafraum zu allem Übel auch noch auf Strafstoss für das Heimteam. Tola übernahm die Verantwortung und verwertete sicher zum 5:1. Der Gast der nach Zweidritteln der Partie nun aussichtslos in Rücklage war, konnte sich in der Folge nur spärlich aus der Umklammerung des Heimteams lösen, zu Ballsicher und zu schnell wurde kombiniert. Die Suhrentaler waren stets einen Schritt schneller und liessen Ball und Gegner geschickt laufen. Schüpfheim war stetig im Rückwärtsgang und war einzig darum bemüht nicht noch mehr Gegentreffer zu kassieren. Dabei musste man auch Glück in Anspruch nehmen, denn zehn Minuten vor Schluss sah Schöpfer erneut einen Freistoss des Gastgebers von der Latte abprallen, dem er lediglich noch zuschauen konnte. Schüpfheim hatte das ein oder andere Mal noch Glück im Unglück, dass keine weiteren Treffer mehr fielen. Der Torwart des Heimteams hingegen hatte kaum Prüfungen zu bestehen und war sicherlich froh, lange Hosen angezogen zu haben, ansonsten hätte er sich wohl noch erkältet. Aufgrund des klaren Spielstandes hatte der Schiedsrichter mit den arg gebeutelten Entlebuchern Mitleid und verzichtete auf eine fällige Nachspielzeit und beendete eine im zweiten Umgang einseitige Partie nach der regulären Spielzeit.

Schüpfheim überwintert nach erfolgloser Hinrunde am Tabellenschluss
Trotz der klaren Niederlage und des einseitigen Verlaufes auf dem Schäracher in Triengen, war nicht alles schlecht an diesem Abend. Das Team ist mit Leidenschaft, Freude und Kampfgeist aufgetreten und hat alles versucht um das letzte Spiel für sich zu entscheiden. Leider war der Gast an diesem Abend in der ersten Halbzeit in der Lage die Fehler der Moosmättili-Elf in Tore umzumünzen und hat in der zweiten Halbzeit den Gästen schon früh mit dem dritten Treffer den Wind aus den Segeln nehmen können. Nach dem neuerlichen Gegentreffer nach einem Standard nach etwas mehr als einer Stunde war dann die Kuh gemolken und man hat auf Seiten Schüpfheims zuweilen total den Faden verloren. Nun hat man über den langen Winter die Möglichkeit an seinen Defiziten zu arbeiten und sich gegenüber der Hinrunde zu verbessern. Allmählich ist man sich dies ja gewohnt, denn seit Jahren steht man nach der Vorrunde mit dem Rücken zur Wand, konnte sich aber stets in der Rückrunde steigern, um den Ligaerhalt noch zu bewerkstelligen. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch in dieser Saison gelingt, denn die Mittel dazu hat man, man muss sie nur am Spieltag entsprechend abrufen können. Mit dem Rückrundenstart in Malters wird das Team zeigen können, ob man die Pause entsprechend nutzen konnte, um das Blatt im Abstiegskampf zu wenden.

Telegramm FC Triengen – FC Schüpfheim 5:1 (2:1)
Schäracher. – 80 Zuschauer. – SR Ristic. – Tore: 36. Bijelic 1:0. 38. Nikollprenkaj 2:0. 45. Schmid 2:1. 50. Sutha 3:1. 64. Schmid 4:1. 66. Tola 5:1. –Triengen: Fischer; Balazi, Schmid, Patrick Guedes, Berisa; Tola, Stefan Guedes, Karajcic, Bijelic, Sutha; Nikollprenkaj. (Markaj, Jurt, Wyss). – Schüpfheim: Schöpfer; Stirnimann, Nathan Graf, Adam Graf, Felder; Taourgha, Haas, Schmid, Manuel Emmenegger, Kaufmann, Zemp. (Furrer, Alessandri, Tellenbach, Dubler, Fahrni, Daniel Emmenegger).