Frauenfussball Seetal ist IFV-Hallenmeister 2025

Frauenfussball Seetal feiert: Hintere Reihe v.l: Regula Dober (A), Valerie Wicki, Timea Müller, Pavel Bucher (T), Julia Gürber, Geraldine Gassmann, Marco Zehnder (A). Vordere Reihe v.l.: Melisa Nimanaj, Lisa Bregenzer, Livia Wyss, Jael Lang, Noemi Schwendener, Svenja Erne, Zoe Lopes Gomes (Bild: zVg).

Der Frauenfussball fährt den nächsten Erfolg ein. Nach dem Cupsieg in der Kategorie U19 im Sommer krönt man sich nun zum Innerschweizer Hallenmeister 2025 in derselben Kategorie.

Mit dem FC Baar und dem FC Küssnacht hatten die Seetalerinnen die vermeintlich stärksten Widersacher in der gleichen Vorrundengruppe zugeteilt. Und im ersten Spiel traf man gleich auf die Vorjahressiegerinnen aus Baar. Etwas nervös und teils zu hastig, aber voller Tatendrang und grossem Willen, starten die Seetalerinnen in dieses Startspiel. Die Seetalerinnen drückten diesem wichtigen Spiel sofort den Stempel auf und waren deutlich stärker. Nach einer schnell ausgeführten Ecke von Svenja Erne traf Melisa Nimanaj sehenswert mit einem Schuss in die hohe Ecke. Erne konnte kurze Zeit später einen Pass abfangen und mit einem scharfen Flachschuss das 2:0 erzielen. Die ersten, sehr wichtigen, drei Punkte waren in trocknen Tüchern.

In den nachfolgenden Gruppenspielen war man den Gegnerinnen jeweils überlegen. Die Seetalerinnen konnten sich von Spiel zu Spiel steigern, die spielerische Qualität wusste immer wie mehr zu gefallen. Man liess den Ball und Gegner clever laufen, ohne ans Limit gehen zu müssen. Mit den Siegen gegen den FC Sempach (3:0); gegen den SC Cham (4:0); gegen den FC Luzern (2:0); gegen den FC Aegeri (9:0) und den SC Kriens (2:0) war man bereits vor dem letzten Gruppenspiel für die Halbfinals qualifiziert. Gleiches galt auch für die Frauen vom FC Küssnacht, welche ebenfalls mit 6 Siegen aus 6 Spielen in der Runde der letzten vier Standen.

So ging es im mit Spannung erwarteten letzten Gruppenspiel gegen Küssnacht «nur» noch um den Gruppensieg. Man hätte dieses Spiel nicht gewinnen müssen, da man auch mit dem 2. Gruppenrang im Halbfinale gewesen wäre. Doch der Trainerstaff forderte genau das ein: Ein Sieg und der Gruppensieg. Die Seetalerinnen waren auch in diesem Spiel deutlich stärker, hatten etliche gefährliche Abschlüsse und Lisa Bregenzer brachte die Kugel schlussendlich im Tor unter. Dieses eine Tor entschied diese Partie und damit konnten die Seetalerinnen die Gruppenphase perfekt abschliessen: 7 Spiele, 7 Siege. 22 Tore erzielt, während man kein Gegentor kassierte.

Mit Zug 94 wartete im Halbfinale ein vermeidlich schwächerer Gegner. Man war sich der Sache vielleicht zu sicher, bevor ein Ball gekickt wurde. Nach einem ungenauen Abspiel kassierte man früh das 0:1 in diesem Halbfinale. Zeit blieb vorerst genug, doch als man etliche Grosschancen teils fahrlässig liegen liess und die Uhr unaufhaltsam runter tickte wurde die Nervosität grösser und grösser. Es war einmal mal Erne, welche die Rolle als Captain wahrnahm, voranging und das Team mit einer tollen Aktion wieder heranbrachte. Ihr Schuss fand den Weg via Innenpfosten ins Tor – 1:1. In den letzten zwei Minuten hätte man noch Chancen zuhauf gehabt, das Spiel vor dem Penaltyschiessen zu entscheiden, doch man scheiterte bei jedem Versuch. Bei den Seetalerinnen hielten die Nerven am anschliessenden Penaltyschiessen. Als mit Nimanaj auch die fünfte Schützin traf, war die Finalqualifikation tatsache. Zwar hochverdient, wenn man das Spiel anschaut, und doch wurde man ein erstes Mal angezählt an diesem Turnier.

Dort wartete überraschenderweise nicht noch einmal der FC Küssnacht. Der FC Stans setzte sich ebenfalls im Penaltyschiessen gegen die Mitfavoritinnen durch und so kam es zur Affiche Frauenfussball Seetal gegen FC Stans.

Dieses Finalspiel war fast ein Spiegelbild des vorherigen Halbfinales gegen Zug 94. Die Seetalerinnen spielten auf ein Tor, kamen im Minutentakt zu Chancen, doch die Coolness ging wie schon im Halbfinale etwas verloren. Einem Rückstand musste man aber in diesem Finalspiel nicht nachrennen, Jael Lang musste in diesem Finalspiel keinen Ball der Stanserinnen abwehren, doch das torlose 0:0 lies alles offen.

Vier Minuten vor Schluss erlöste Bregenzer mit dem 1:0 die Seetalerinnen. Man hatte mit diesem Vorsprung mehr als nur eine Hand am Pokal. Als dann Julia Gürber mustergültig von der einmal mehr stark aufspielenden Valerie Wicki freigespielt wurde und diese den Ball aus kurzer Distanz in den Winkel drosch, war auch dieses Finalspiel endgültig entschieden. Die letzten 90 Sekunden liessen die Seetalerinnen clever verstreichen, man kam nie in Gefahr, diesen Erfolg noch aus den Händen zu geben. Der Sirenenton nach 10 Minuten verwandelte dann die letzte Anspannung in pure Freude. Einmal mehr lagen sich die Seetalerinnen in den Armen und dies absolut verdient. 9 Spiele, 9 Siege. Der Frauenfussball Seetal ist der verdiente IFV-Hallenmeister der Kategorie U19.