Der Tabellenzweite aus Schötz schiesst gegen den FC Rotkreuz den Siegtreffer tief in der Nachspielzeit.























Die abstiegsbedrohte 1. Mannschaft des FC Rotkreuz hat während der Winterpause einen grundlegenden Wandel durchgemacht: 12 Abgänge wurden durch 12 Neuzugänge kompensiert. Gegen das ambitionierte Schötz stehen 6 dieser Neuzugänge in der Startelf.
Trotz dieser fundamentalen Veränderung – alleine 3 von 4 Verteidigern sind neu – hat man von Beginn an nicht das Gefühl, dass eine Mannschaft auf dem Feld steht, die sich zuerst noch finden muss. Es ist sofort ersichtlich, dass das Team von Trainer Dariusz Skrzypczak gewillt ist, die negativen Erlebnisse der zweiten Hälfte der Vorrunde vergessen zu machen. Die Körpersprache ist eine andere als vor der Winterpause, die Spieler kämpfen und setzen ihren Körper in den Zweikämpfen bewusst ein. Und doch gerät der FC Rotkreuz bereits nach 7 Minuten völlig unnötig in Rückstand: Die Abwehr verpasst es, den Ball wegzuschlagen, Andrist profitiert und spielt zu Schär, der den Ball abgeklärt ins Netz befördert. Rotkreuz lässt sich dadurch nicht entmutigen und kommt bis Mitte der ersten Halbzeit immer besser ins Spiel, ohne allerdings gefährliche Aktionen zu kreieren. Schötz spielt mit der feineren Klinge, die meist flachen Pässe finden die gewünschten Adressaten. Oftmals laufen die Kombinationen über den wohl besten Feldspieler dieser Begegnung, Michael Weber. Bühler eröffnet sich in der 27. Minute eine sehr gute Möglichkeit, nachdem ein Rotkreuzer Verteidiger den Ball unterlaufen hat. Zwei Minuten später wehrt auf der Gegenseite Torhüter Kissling einen guten Schuss von Jauch gekonnt ab.
Zu Beginn der zweiten Hälfte schickt Trainer Skrzypczak einen weiteren Neuzugang aufs Feld. Dieser neue Mann, William Pahama, bringt mit seiner Schnelligkeit viel Zug in die Angriffe des Heimteams und beschert der Abwehr von Schötz bis zum Abpfiff viel Arbeit. Rotkreuz zeigt sofort einige vielversprechende Spielzüge, aber die gefährlicheren Aktionen erarbeitet sich der Gast aus Schötz. Ngongo zeigt einige Male sein ganzes Können. In der 66. Minute nimmt Trainer Skrzypczak einen seiner bekannten Dreifachwechsel vor. Einen Augenblick später rennt William Pahama auf Gästehüter Kissling zu. Seine Füsse und die Hände des Torhüters berühren sich. Pahama fällt. Wer hat wen gefoult? Der Unparteiische zeigt auf den Elfmeterpunkt. Zweifellos ein strenger Entscheid für Schötz. Obwohl Kissling die richtige Ecke erahnt, ist der Strafstoss des eben erst eingewechselten Krasniqi zu hart und präzis getreten, um ihn halten zu können. Nun sieht alles nach einer gerechten Punkteteilung aus. Doch in der 6. Minute der Nachspielzeit verpasst es Rotkreuz erneut, einen Ball wegzubefördern. Schötz profitiert. Der eingewechselte Abraham Yeboah Boateng erzielt nach einer sehenswerten Kombination per sehr schönem Kopfball den Siegtreffer für den Gast.
Fazit
Die Niederlage ist für Rotkreuz zweifellos bitter. Gestohlen hat Schötz den Sieg aber nicht, denn gemessen an den Torchancen ist er nicht unverdient. Dazu gehört halt auch, dass man Geschenke annimmt. Und doch: Die Niederlage sollte dem Heimteam Mut und Zuversicht geben. Wenn weiterhin mit der in diesem Spiel gezeigten Einstellung gearbeitet wird, werden sich die Erfolgserlebnisse sehr bald einstellen.
Vorschau
- Samstag, 01.03., 16:30, FC Langenthal – FC Rotkreuz
- Sonntag, 08.03., 16:00, Grasshopper Club Zürich U-21 – FC Rotkreuz
Telegramm FC Rotkreuz – FC Schötz 1:2 (0:1)
Sportpark Rotkreuz, Bugel-Arena, Kunstrasen, 350 Zuschauende
Schiedsrichter: Mirnes Hyseni
Tore: 07. Michael Schär 0:1, 68. Genc Krasniqi 1:1, 96. Abraham Yeboah Boateng 1:2
Verwarnungen: Sousa Miranda, Jeffry Kiabonga Kikanda (beide FC Rotkreuz), Abraham Yeboah Boateng (FC Schötz)
FC Rotkreuz: Ngongo; Sacirovic (C), Assane, Kikanda, Boakye (66. Latifi); Wellington Dos Santos (46. William Pahama), Sousa Miranda, Jauch (81. Moor), Molliqai (66. Pavlovic); Haziri, Uka (66. Krasniqi)
FC Schötz: Kissling; Mijatovic, Williner (C), Hodzic, Roth (76. Pichierri); Britschgi (72. Polat), Schär (76. Boateng), Weber, Rüedi; Andrist, Bühler (72. Yao).