Küssnacht verliert auch gegen Gunzwil

Vitor Gomes Treffer reicht nicht: Küssnacéht verliert erneut (Bild: Patrick Portmann).

Spielbericht FC Küssnacht:

Am Samstag empfing der FC Küssnacht den Tabellendritten aus Gunzwil im Luterbach. Die Küssnachter gingen zunächst in Führung, mussten sich jedoch aufgrund mangelnder Durchschlagskraft und Fehlern im Spielaufbau am Ende mit 1:2 geschlagen geben.

Das Team von Trainer Christian Kunz war durch Pech und schwankende Leistungen zu Beginn der Rückrunde wieder etwas tiefer in den Abstiegskampf gerutscht und musste in Willisau etwas liefern, um sich wieder etwas Luft zum Atmen zu verschaffen.

FCK geht in Führung – Gunzwil antwortet noch vor der Pause
Der FCK begann aktiver, drängte die Gäste tief in die eigene Hälfte und versuchte, den sich dadurch formierenden tiefen Block mit Tempo zu durchdringen. Das gelang jedoch nur selten. In der 17. Minute versuchte es Vitor Gomes aus der Distanz und traf mit einem Flatterball zum 1:0.

Gunzwil kam daraufhin etwas besser ins Spiel, der FC Küssnacht bestimmte aber weiterhin mehrheitlich das Geschehen. Kurz vor der Pause dann der Rückschlag: Mit der ersten guten Gelegenheit glich Borges Lopes für Gunzwil zum 1:1 aus. Und die Gäste hätten nach einem Fehler im Aufbauspiel in der Nachspielzeit beinahe das Spiel gedreht – doch Morris Gügler war mit einer starken Parade zur Stelle. So ging es mit einem Unentschieden in die Kabinen.

Gunzwil dreht das Spiel – FCK ohne Durchschlagskraft
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Mario Stadler die Riesenchance, die Küssnachter erneut in Führung zu bringen, scheiterte jedoch am herausgelaufenen Gunzwiler Torhüter. Das Heimteam blieb spielbestimmend und drängte auf den erneuten Führungstreffer. Nach einem weiteren Fehler im Spielaufbau war es jedoch Friedli, der für Gunzwil zum 2:1 traf. Danach erhöhte die Kunz-Elf das Risiko – allerdings ohne grosse Wirkung. Stattdessen kam Gunzwil nach Umschaltsituationen mehrfach gefährlich vor das Tor, verpasste jedoch die Entscheidung.

So blieb dem FCK bis weit in die Nachspielzeit die Hoffnung, doch noch irgendwie den Ausgleich zu erzwingen. Doch dem Heimteam fehlte – wie so oft in dieser Rückrunde – die offensive Durchschlagskraft, und es stand am Ende erneut mit leeren Händen da.

Spielbericht FC Gunzwil: Auswärtssieg in Küssnacht

Der FC Gunzwil ist aktuell nicht zu bremsen und gewinnt in einer bescheidenen 2. Liga-Partie auswärts beim FC Küssnacht nach Rückstand verdient mit 1:2. Damit haben die Michelsämter bis jetzt in der Rückrunde das Punktemaximum auf dem Konto und können mit viel Mut an die kommende Cuppartie in Wauwil-Egolzwil reisen.

Bescheidene 1. Halbzeit von Gunzwil
Bei idealen Wetterbedingungen am Fuss der Rigi starteten beide Mannschaften mit unterschiedlichen Ausgangslagen in diese Partie. Die Schwyzer stehen in der Tabelle aktuell mit dem Rücken zur Wand, währenddessen die Luzerner dank drei Erfolgen zu Beginn der Rückrunde auf dem souveränen 3. Platz stehen. Allerdings merkte man beiden Teams in der Startphase das Engagement in keiner Art und Weise an. Vor allem der Gast aus Gunzwil tat sich sehr schwer in diese Partie zu kommen, aber auch beim Heimteam konnte man nicht unbedingt das Gefühl bekommen, dass sich die Hausherren tabellarisch in einer delikaten Situation befinden würden. So brauchte es in der 17. Spielminute einen folgenschweren Fehler von Gunzwil’ Schlussmann Süess, welcher einen Weitschuss von Santos nicht kontrollieren konnte und die Kugel zum Jubel der Küssnachter den Weg ins Tor fand. Dies war bis dahin die erste Szene in einem der beiden Strafräume und auch danach wurde das Publikum nicht gerade mit vielen weiteren Chancen verwöhnt. Die Michelsämter taten sich weiterhin enorm schwer in Spiel zu kommen und konnten sich nur dank der ebenfalls mässigen Pace vom Heimteam in dieser Phase über Wasser halten. Ab der 35. Minute kamen die Michelsämter dann auch langsam besser ins Spiel und in der 39. Minute konnte man die erste richtige Chance an diesem Abend auch gleich verwerten. Borges stand genau richtig und wurde nach glänzender Vorarbeit von Furrer gekonnt in Szene gesetzt. Die Gunzwiler Jungs waren nun in der Partie angekommen und kamen kurz vor dem Pausentee durch Furrer nochmals zu einer Topchance, welche jedoch Gügler im Tor der Küssnachter stark parierte.

Gunzwil bringt Sieg sprichwörtlich über die Zeit
Nein, es war kein Augenschmaus für die Zuschauenden auf dem Sportplatz Luterbach und die Partie wird auch sicherlich nicht besonders gut in Erinnerung bleiben. Zu bescheiden war das Niveau während den ganzen neunzig Minuten. Gunzwil konnte denn Schwung aus der 1. Halbzeit zwar mitnehmen, die erste Gelegenheit im 2. Umgang hatte jedoch Küssnacht, deren Abschluss diesmal von Süess jedoch souverän entschärft wurde. Danach tasteten sich aber die Michelsämter an den 2. Treffer heran und wurden vor allem bei Standardsituationen immer gefährlicher. In der 61. Minute blühten dann auch die spielerischen Elemente der Bolliger-/Erni-Elf auf, als Till Fleischli Rafi Lopes auf die Reise schickte und in der Mitte mustergültig den völlig freistehenden Jungspund Friedli bediente und dieser im Stille eines Routiniers zum 1:2 einschob. Die Michelsämter kamen durch den Führungstreffer nun noch besser im Schwung und hatten die Partie immer beser im Griff. Enttäuschend hingegen der Auftritt vom Heimteam. Die Küssnachter wehrten sich äusserst bescheiden gegen die drohende Heimniederlage und den Fall unter den Strich. In der 75. Minute hatte dann Furrer die Topchance zur vermeintlichen Siegessicherung, scheiterte aber an Gügler und nur knapp fünf Minuten später war es wieder Furrer, welcher es verpasste den Sack zuzumachen.

In der 86. Minute profitierte dann der kurz zuvor eingewechselte Iwan Rogger beinahe von einem Lapsus von Gügler, doch der Ball ging schlussendlich doch weit am Tor vorbei. Was kam denn vom Heimteam bis jetzt in der 2. Halbzeit? Nichts, ausser die Chance in der 50. Minute kam von den Schwyzern wenig bis gar nichts. In der 87. Minute dann endlich aus Sicht der Gastgeber wieder mal ein Abschluss, welcher jedoch von Süess pariert wurde. Die Küssnachter wachten nun aus ihrem Dornröschen-Schlaf auf und kamen nur drei Minuten später am Schluss der regulären Spielzeit zur nächsten guten Ausgleichschance, welche jedoch wieder vom inzwischen gut aufgelegten Süess pariert wurde. Danach brach jedoch die Nachspielzeit an und Gunzwil stand kurz davor den Sieg ins Trockene zu bringen. Wobei «kurz» hier ein relativ dehnbarer Begriff ist denn der Schiedsrichter kündigte acht (!) Nachspielminuten an ohne ersichtlichen Grund und weil das Spiel offenbar so schön war ordnete er während der Nachspielzeit zwei weitere Minuten mehr an und tatsächlich wurde es in der 100. Minute nochmals brandgefährlich, als Küssnacht zu einem Freistoss kurz vor dem Strafraum kam. Zum Glück fand dieser Ball den Weg nur ins Aussennetz und nach beinahe unglaublichen elf Minuten Nachspielzeit war das Spiel aus und Gunzwil konnte sich über drei weitere Punkte freuen.

Cupfight in Wauwil steht bevor
Die Bolliger-/Erni-Elf hat momentan einen richtigen Lauf und lässt sich auch durch äussere Einflüsse nicht aus der Ruhe bringen. Für die Michelsämter war es in der Rückrunde der 4. Sieg in Serie und zusammengezählt mit der Vorrunde sind die Gunzwiler Jungs seit mittlerweile acht Partien ungeschlagen. Dies gibt Mut und Selbstvertrauen für die kommenden, schwierigen Aufgaben. Zuerst einmal folgt nun das Cup-Viertelfinal im IFV-Cup auswärts beim FC Wauwil-Egolzwil. Pflichtspiele gegen diesen Gegner liegen inzwischen über zehn Jahre zurück, aber die Michelsämter werden bis in die Haarspitzen motiviert sein, damit die Reise auch gegen den ambitionierten Drittligisten seine Fortsetzung findet. Anpfiff zum Cup-Kracher ist am Dienstag, 8. April, 20.00 Uhr auf dem Sportzplatz Moos in Wauwil-Egolzwil. Wir freuen uns auf zahlreiche Unterstützung. Hopp Gonzbu!

Telegramm FC Küssnacht a/R – FC Gunzwil 1:2 (1:1)
Luterbach, Küssnacht a/R – 231 Zuschauer
Bemerkungen: Gunzwil ohne Elia Ramundo (gesperrt), Kronenberg (abwesend), Erni (2. Mannschaft), Schumacher (Militär), Martini (Verletzung), Sergio Ramundo, Koch, Fähndrich und Terzimustafic.
Küssnacht: Morris Gügler; Tschupp, Schilliger, Stuber (87. Wagner), Lino Stadler; Müller (65. Koller), Lieb, De Oliveira (60. Ravarotto); Mario Stadler (83. Landolt), James Gügler (38. Freitas Pereira), Santos.
Gunzwil: Süess; Jurt, Till Fleischli, Marco Rogger, Bucher; Lars Fankhauser; Thimo Fleischli, Isler (68. Pervorfi), Borges (72. Tamang); Furrer (88. Jan Fankhauser), Nurmi (9. Friedli (80. Iwan Rogger)).