Spielbericht SG Stans-Engelberg:
Die SG Stans-Engelberg zieht einen schwachen Abend ein und gibt beim 2:2 gegen den FC Willisau Punkte ab.



























Nach einer langen und intensiven Vorbereitung stand am Samstagabend endlich der Rückrundenauftakt auf dem Programm. Die SG Stans-Engelberg reiste für den ersten Ernstkampf nach 160 Tagen zum FC Willisau. Einfaches und sauberes Kombinationsspiel sollten den Schlüssel zum Erfolg werden.
Obwohl das Hinspiel gegen den FC Willisau diskussionslos gewonnen werden konnte, zeigte bereits in den ersten Minuten, dass das Heimteam den Gästen das Leben an diesem Abend schwer machen würde. Die Willisauerinnen, die von ihrer Trainerin taktisch hervorragend eingestellt wurde, zogen sich zurück und liessen die SG Stans-Engelberg das Spiel aufbauen. Weil das Heimteam aber im Mittelfeld sehr kompakt stand, liessen sich kaum Lücken finden. So schoben sich die Stanserinnen den Ball in der Abwehr geduldig hin und her, ehe Lea Lenherr einen perfekt getimten langen Ball schlug. Katja Rohrer zog allein auf das Tor los, scheiterte jedoch an der glänzend reagierenden Willisauer Schlussfrau. Nach knapp 10 Minuten lancierten die Stanserinnen den nächsten Angriff über die rechte Seite. Der Klärungsversuch des Heimteams endete in einem Eckball für die Gäste. Lorena Manser lief an und fand mit ihrer Hereingabe Tamara Steiner, die gekonnt zur 0:1-Führung für die Gäste einnickte. Das Heimteam liess sich von diesem Rückstand jedoch nicht aus dem Konzept bringen und agierte weiterhin äusserst clever.
Die SG Stans-Engelberg schaffte es kaum, saubere Angriffe zu starten und gefährliche Torchancen zu kreieren. So war es wieder eine Standardsituation, die zum nächsten Torerfolg führte. Einen Freistoss aus dem Halbfeld zirkelte Lea Lenherr in die Gefahrenzone. Den Willisauerinnen gelang es nicht, den Ball zu klären. An der Strafraumgrenze lauernd fasste sich Leandra Schegg ein Herz und versenkte die Kugel sehenswert an allen Beinen vorbei ins weite Eck zum 0:2 für die SG Stans-Engelberg. Trotz dieses Rückstandes liessen die Willisauerinnen den Kopf nicht hängen. Je länger die Halbzeit dauerte, desto stärker wurde das Heimteam. Mit vereinten Kräften und einer starken Torhüterin gelang es den Stanserinnen aber, die Führung mit in die Pause zu nehmen. Nach einer verkorksten ersten Halbzeit, in der die Gäste etwas glücklich führten, war eine deutliche Leistungssteigerung gefragt, um diese drei Punkte aus dem Schlossfeld zu entführen.
Die Nidwaldnerinnen wollten sofort das dritte Tor und damit die Vorentscheidung suchen. Kaum war die Partie aber wieder angepfiffen, wurden die Gäste kalt geduscht. Ein Querschläger in der Stanser Abwehr wussten die Willisauerinnen auszunutzen, um auf 1:2 zu verkürzen. Die Gäste liessen sich von diesem Anschlusstreffer verunsichern. So dauerte es nicht lange, bis die Frauen des FC Willisau die Partie tatsächlich ausgleichen konnten. Das Heimteam eroberte sich auf der linken Angriffsseite den Ball und spielte sich schnell durch die Gäste-Defensive. Mit einem tollen Tackling im Sechzehner schien die Stanser Abwehrspielerin Eva Spieler die Stürmerin, die allein auf Leandra Litschi loszog, zu stoppen. Die Kugel rollte jedoch nicht ins Aus, so dass die Stürmerin blitzschnell reagierte und den Nachschuss aus spitzem Winkel frech zum 2:2 in die nahe Ecke einschob. Nach dem verdienten Ausgleichstreffer kam es zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Teams erspielten sich Chancen. Bei der SG Stans-Engelberg scheiterte Anna Dahinden mit einem tollen Weitschuss an der Willisauer Torhüterin. Auch Leandra Schegg setzte sich nach einem schnell ausgeführten Eckball gekonnt gegen ihre Gegenspielerinnen durch und sorgte mit ihrem Abschluss für Gefahr. Weil es jedoch niemandem gelang, einen weiteren Treffer nachzulegen, trennten sich die beiden Teams mit einem 2:2-Unentschieden.
Über diese Punkteteilung freute sich vor allem der FC Willisau. Die Stanserinnen hingegen hätten sich den Rückrundenauftakt nicht nur aufgrund des Resultates, sondern auch aufgrund der gezeigten Leistung anders vorgestellt. Nun gilt es aber für die Nidwaldnerinnen die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, denn am Mittwoch, 9. April steht bereits das Saisonhighlight, der Cup-Viertelfinal, auf dem Programm. Auf der Hubelmatt in Luzern trifft die SG Stans-Engelberg um 20 Uhr auf den Luzerner SC.
Spielbericht FC Willisau: Starkes Comeback zum Auftakt
Am Samstag empfingen die Frauen des FC Willisau die SG Stans-Engelberg zum Rückrundenstart. Nach einer vielversprechenden Vorbereitung erhoffte man sich auf Seiten der Willisauerinnen einiges.
Bei idealem Fussballwetter starteten die beiden Teams schwungvoll in diese Partie. Es brauchte kein gegenseitiges Abtasten. Kaum drei Minuten waren gespielt, als eine Stanserin mit einem hohen Ball hinter die Abwehr lanciert wurde und allein vor der Torhüterin auftauchte, den Ball jedoch nicht im Tor unterbringen konnte. Die Gäste vermochten in den ersten Minuten mehr Ballbesitz zu verzeichnen, konnten sich jedoch keine nennenswerten Chancen erspielen, da die Willisauer-Abwehr kompakt stand. Folglich brauchte es einen Standard, damit die Stanserinnen in der 9. Minute die Führung erzielen konnten. Nach einer Ecke war es Tamara Steiner, die am höchsten stieg und zum 0:1 einnickte. In der Folge entwickelte sich eine muntere Partie mit vielen Zweikämpfen und hoher Intensität, doch gefährliche Chancen waren Mangelware. Dies lag auch daran, weil die Willisauerinnen in der Defensive so gut wie nichts zuliessen und in der Offensive noch nicht die entscheidende Durchschlagskraft hatten. Nach gut 20 Minuten erhielten die Gäste einen Freistoss im Halbfeld zugesprochen.
Die hohe Hereingabe konnte das Heimteam zwar klären, jedoch nur bis zu Leandra Schegg, die mit einer herrlichen Direktabnahme die Kugel in die Maschen drosch. Die Gastgeberinnen liessen sich von diesem Zweitorerückstand nicht beeindrucken und starteten erste Torannäherungen. Die Vorstösse waren erst noch zaghaft, wurden je länger die Partie dauerte immer besser. Die gefährlichste Aktion konnte Laura Egli verbuchen, als sie mit einem vielversprechenden Freistoss an der glänzend parierenden Torhüterin scheiterte. Trotz eines starken Aufbäumens ging es für die Willisauerinnen mit einem 0:2-Rückstand in die Pause. Das Gezeigte machte jedoch Mut, dass diese Partie noch nicht verloren war. Nach dem zweiten Tor bauten die Gäste ab, während das Heimteam immer stärker wurde.
Der Pausentee und die Worte von Trainerin Conny Graber wirkten beim Heimteam Wunder. Direkt nach Wiederanpfiff starteten die Willisauerinnen einen Angriff über die rechte Seite. Via Laura Spiess, Emilia Meier und einer Stanserin kam der Ball zu Corina Sidler, die ihre Farben jubeln liess. Keine halbe Minute hatte man gebraucht, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Dieses Tor sorgte beim Heimteam für mächtig Aufwind und man hatte Lunte gerochen und wollte unbedingt das Resultat egalisieren. Die Willisauerinnen spielten ihre stärkste Phase und profitierten davon, dass sich die Nidwaldnerinnen von diesem Blitztor sichtlich verunsichern liessen. Plötzlich war man mehr in der gegnerischen Hälfte und fand Räume, um sich vor das Tor zu kombinieren.
Nach gut 70 Minuten konnten sich die Gastgeberinnen belohnen. Nadja Lanz tankte sich über die rechte Seite stark durch und wollte auf Teamkollegin Emilia Meier legen. Doch irgendwie fand die Kugel ihren Weg zurück zu Lanz, die sich die Chance nicht nehmen liess und das Netz in der nahen Ecke zappeln liess. Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt hoch verdient und versprach eine spannende Schlussphase. Nachdem die Stanserinnen zuvor nur noch selten in die gefährliche Zone des Heimteams dringen konnten, versuchten sie wieder vermehrt Nadelstiche nach vorne zu setzen. Die Partie wurde nun etwas ruppiger und es gab gelegentlich aussichtsreiche Freistösse, die jedoch nicht für Torgefahr sorgen konnten. Die Willisauerinnen konzentrierten sich auf das Verteidigen und kämpften leidenschaftlich um diesen Punkt, den sie sich schlussendlich auch nicht mehr nehmen liessen. Es war dies der erste Punktegewinn gegen die SG Stans-Engelberg seit der Saison 2016/17.
Den Frauen des FC Willisau gelingt somit der Start in die zweite Saisonhälfte. Mit viel Teamgeist und einer kämpferisch und leidenschaftlich einwandfreien Partie schaffte man es, einen 0:2-Rückstand gegen einen spielstarken Gegner wettzumachen. Einmal mehr zeigten die Willisauerinnen eine beeindruckende Moral und liessen sich zu keinem Zeitpunkt hängen. Dieser Auftritt stimmt optimistisch auf die nächste Aufgabe, die bereits am Mittwoch um 20:15 Uhr auf den FC Willisau wartet. Im Viertelfinal des IFV-Cups trifft man auswärts auf das Team Menzingen / Aegeri und möchte mit einem Sieg den zweiten Halbfinaleinzug in Folge schaffen.
Telegramm FC Willisau – SG Stans-Engelberg 2:2 (0:2)
Schlossfeld, Willisau
Tore: 8. Tamara Steiner 0:1, 20. Leandra Schegg 0:2, 46. Corina Sidler 1:2, 70. Nadja Lanz 2:2
FC Willisau: Arnold; Merz, Imbach, Mirakaj, Emmenegger; Spiess, Schürmann, L. Egli, Sidler; N. Egli, Lanz (Dissler, Meyer, E. Meier, F. Meier)
SG Stans-Engelberg: Litschi; Spieler, Christen, S. Steiner, Lenherr; Trottmann, Gut, Manser, Schegg; T. Steiner, Rohrer (Dahinden, Käslin, Flühler, Stähli)
Bemerkungen: 86. gelbe Karte Corina Sidler (FC Willisau), 78. gelbe Karte Eva Spieler (Stans-Engelberg) / 2. Halbzeit Lattenschuss SG Stans-Engelberg