Schon diese Saison: Weniger Absteiger aus der 2. Liga inter

Hoffnung für den SC Goldau? Nur noch zwei (statt mindestens vier) Mannschaften steigen dadurch pro Gruppe neu noch ab. Dazu drei der vier Drittletzten (Archivbild: REGIOfussball.ch).

Die Amateurliga-Abteilung des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) kündigte am Montag in einem Schreiben an die Vereine der 2. Liga interregional eine «Reduktion der Anzahl Absteiger am Ende der Saison 2024/2025» an. Im folgenden Brief sind die Begründungen aufgeführt. Konkret bedeutet dies, dass statt 17 nur noch 11 Teams absteigen. Dadurch können ab der nächsten Saison wieder 70 statt 64 Mannschaften in der 2. Liga interregional spielen.

Im Rahmen der Saison 2022/2023 hat die Amateur Liga, um die Reduktion der Anzahl teilnehmenden Teams auf 64 Teams in der 2. Liga interregional anzupassen, in Zusammenarbeit mit den Regionalverbänden am Ende der Saison neun Barragespiele um den Aufstieg von der 2. Liga regional in die 2. Liga interregional durchgeführt.

In der Saison 2023/2024 wurde wieder der alte Auf- und Abstiegsmodus für die 2. Liga interregional / 2. Liga regional angewendet, dies trotz weniger Teams in der 2. Liga interregional. Aus der 2. Liga interregional sind somit insgesamt 17 Teams in die 2. Liga regional abgestiegen (26.56%) und aus der 2. Liga regional sind alle Gruppensieger der 2. Liga regional, 17 Teams, direkt in die 2. Liga interregional aufgestiegen. Mit den sechs Aufsteigern in die 1. Liga classic und den 17 Absteigern in die 2. Liga regional wechseln insgesamt 23 von 64 Teams am Ende der Saison die Spielklasse (35,93%). Ein Prozentsatz, der es in vergleichbaren Ligen kaum gibt. Aus Sicht der Wettspielkommission der Amateur Liga eine nicht zufriedenstellende Situation und ein viel zu grosser Wechsel in der 2. Liga interregional.

Sommerkonferenz und Workshop
An der Sommerkonferenz vom 08. Juli 2024 in Neuchâtel wurde das Thema der Anzahl Auf- und Absteiger in die 2. Liga interregional / 2. Liga regional besprochen. Die Rückmeldungen der Regionalverbände auf eine mögliche Einführung der Barragespiele waren gemischt, eine Konsultativabstimmung ergab ein Resultat von 9 : 4 gegen die Einführung der Barragespiele. Am Workshop des Komitees der Amateur Liga vom 17. August 2024 wurde das Thema der Einführung von Barragespielen bzw. die Anzahl Absteiger aus der 2. Liga interregional nochmals besprochen. Dabei hat das Komitee der Amateur Liga der Wettspielkommission der Amateur Liga den Auftrag erteilt, sich über mögliche Szenarien Gedanken zu machen, um die Anzahl Auf- und Absteiger mittelfristig zu reduzieren, d.h. auf die früheste Einführung ab der Saison 2026/2027. Die Regionalverbände, d.h. die Präsidenten der Wettspielkommissionen wurden im August 2024 gebeten, der Wettspielkommission der Amateur Liga bis spätestens Ende September 2024 eine Stellungnahme zur Korrektur (Minimierung) der Anzahl Auf- und Absteiger zuzustellen. Die zum Teil sehr ausführlichen und interessanten Stellungnahmen wurden an der Sitzung der Wettspielkommission der Amateur Liga vom 19. November 2024 eingehend besprochen.

Schwierigkeiten und Umfrage
Dabei hat die Wettspielkommission der Amateur Liga zur Kenntnis nehmen müssen, dass es sehr schwierig ist, die Anzahl Absteiger von der 2. Liga interregional in die 2. Liga regional zu reduzieren. Dies deshalb, da die Mehrheit der Regionalverbände darauf beharrt, dass die 17 Gruppensieger aus der 2. Liga regional direkt in die 2. Liga interregional aufsteigen. Sie hat aber zur Kenntnis genommen, dass mehrere Regionalverbände sich für eine Aufstockung der Anzahl Teams in der 2. Liga interregional aussprechen, um so die Anzahl Absteiger pro Gruppe zu reduzieren. Eine Umfrage bei den 64 Teams der 2. Liga interregional hat zudem ergeben, dass alle Teams sich für weniger Absteiger ausgesprochen haben.

Vorschlag zur Erhöhung der Anzahl Teams
Im Rahmen des Workshops der Amateur Liga vom 18. Januar 2025 hat die Wettspielkommission der Amateur Liga seinem Komitee den Vorschlag unterbreitet, die Anzahl teilnehmenden Teams in der 2. Liga interregional von 64 auf 70 zu erhöhen, und dies, nach einer Übergangssaison, auf die Saison 2026/2027 hin.

Für eine Erhöhung der Anzahl Teams spricht dafür:

  • Anstelle von 30 Meisterschaftsspielen nur noch 26 Spiele (keine Mittwochrunden)
  • Gruppeneinteilung kann regionaler gestaltet werden
  • Weniger Schiedsrichterkosten (2 x CHF 800.00)
  • Weniger Fahrspesen (zwei Ausswärtsspiele weniger)
  • Die Anzahl Aufsteiger aus der 2. Liga regional bleibt unverändert (17 Gruppensieger)

Frühjahreskonferenz und Umsetzung
Das Komitee der Amateur Liga hat sich nachträglich nochmals mit der Umsetzung der Erhöhung der Anzahl Teams auseinandergesetzt. Dabei hat sie den Regionalverbänden den Vorschlag unterbreitet, die Korrektur vorzuziehen, d.h. bereits auf die Saison 2025/2026. Im Rahmen der Frühjahreskonferenz 2025 der Amateur Liga haben die Regionalverbände den einstimmigen Entscheid gefällt, die Korrektur per sofort umzusetzen, um bereits in der Saison 2025/2026 mit 70 Teams (5 Gruppen à 14 Teams) die Meisterschaft der 2. Liga interregional zu bestreiten. Die Amateur Liga hat beim Generalsekretariat SFV fristgemäss den Antrag um Anpassung diverser Artikel im Wettspielreglement SFV eingereicht, welche durch den Zentralvorstand SFV am 23. Mai 2025 genehmigt werden müssen.

Auswirkungen auf den Meisterschaftsbetrieb
Sofern der Zentralvorstand des SFV die Anträge genehmigt, hätte dies auf den laufenden Meisterschaftsbetrieb der 2. Liga interregional folgende Auswirkungen:

Am Ende der Saison 2024/2025 steigen neu anstelle von 17 Teams nur noch 11 Teams in die 2. Liga regional ab.

  • Die zwei Gruppenletzten pro Gruppe (total 8 Teams) steigen in die 2. Liga regional ab.
  • Die drei schlechtesten Gruppendrittletzten pro Gruppe (total 3 Teams) steigen in die 2. Liga regional ab.
  • Die 17 Gruppensieger der 2. Liga regional aus den Regionalverbänden steigen in die 2. Liga interregional auf.

Die Modalitäten in den Ausführungsbestimmungen der Saison 2024/2025 werden angepasst und den Vereinen der 2. Liga interregional per E-Mail zugestellt.