
Spielbericht FC Küssnacht:
Am Samstagabend war der FCK beim Tabellendritten Rothenburg zu Gast. Trotz einer engagierten Leistung hatten die Küssnachter kaum Chancen und verloren mit 0:3.
Nach dem 1:6 gegen den Abstiegskonkurrenten Ägeri wird die Luft für die Küssnachter Fussballer im Tabellenkeller immer dünner. Das rettende Ufer war bereits fünf Punkte entfernt – und je nach Lust und Laune beim IFV ist man selbst dort noch nicht sicher.
Schwache Startphase
Die Partie begann für den FCK denkbar schlecht. Zwar strahlte Rothenburg nicht die grosse Überlegenheit aus, fand aber auf relativ einfachem Weg früh den Führungstreffer. So lag der FCK bereits nach sechs Minuten zurück. Kaum hatten die Küssnachter diesen Rückschlag etwas verdaut, folgte der nächste: Ein langer Ball überspielte die gesamte Abwehr, und Rothenburg erhöhte auf 2:0. Danach gelang es der Sorrentino-Elf besser, die Räume zu schliessen, und defensiv liess das Team bis zur Halbzeit kaum noch etwas zu. Allerdings ging dies auf Kosten der Offensive, die in der gesamten ersten Hälfte lediglich einen Torschuss verzeichnete.
Zurkirchen entscheidet, FCK bleibt ohne Treffer
Nach dem Seitenwechsel erwischte der FCK erneut einen schlechten Start und liess Yves Zurkirchen zu leicht durch die Abwehr laufen, der mit dem 3:0 die Partie praktisch entschied. Im Anschluss bäumte sich der FC Küssnacht auf. Die Gäste fanden besser ins Spiel und kamen auch zu einigen Möglichkeiten, allerdings war keine davon wirklich zwingend. Tatsächlich auszeichnen konnte sich einzig Morris Gügler, der mit mehreren Glanztaten eine noch höhere Niederlage verhinderte.So setzte es für den FCK die sechste Niederlage in Serie. Einziger – wenn auch schwacher – Trost: Tabellarisch bleibt die Situation aufgrund der Resultate der Konkurrenz vorerst unverändert.
Spielbericht FC Rothenburg: Rothenburg findet gegen Küssnacht zurück auf die Siegerstrasse
Nach drei sieglosen Meisterschaftsspielen – darunter die Heimniederlage gegen Baar und die bittere Last-Minute-Pleite gegen Kickers – brannten die Rothenburger Jungs darauf, endlich wieder einen Dreier einzufahren. Küssnacht, nach einer soliden Vorrunde inzwischen auf der Suche nach verlorener Form, hatte bisher nur einen Zähler auf dem Konto – und reiste entsprechend mit grossem Druck nach Rothenburg. Das Hinspiel hatte bereits gezeigt, dass Kleinigkeiten und individuelle Glanzmomente den Ausgang einer solchen umkämpften Partie bestimmen können.
Von Beginn weg zeigten die Rothenburger, dass sie heute keine Zweifel aufkommen lassen wollten. Sie starteten furios, setzten die hoch stehenden Küssnachter massiv unter Druck und kamen insbesondere über die linke Seite immer wieder gefährlich vors Tor. Allerdings fehlte – wie schon in den vergangenen Wochen – im letzten Drittel oft die Präzision.
In der 6. Minute platzte dann auch schon der Knoten: Nach einem Prellball war es Joel Soffner, der sich energisch durchsetzte, zwischen mehreren Verteidigern hindurch sprintete und das Leder eiskalt zur 1:0-Führung versenkte. Nur wenig später nutzte das Heimteam das Momentum erneut: Jan Portmann tankte sich auf der linken Seite durch und bediente Stossstürmer Matteo Di Berardino, der souverän zum 2:0 einschob. Die Gäste aus Schwyz wirkten in dieser Phase völlig von der Rolle – fast so, als wären sie, wie in der Spielvorschau angedeutet, tatsächlich nach Rothenthurm statt nach Rothenburg gereist. Erst mit dem beruhigenden Vorsprung im Rücken liessen die Rothenburger etwas nach und ermöglichten Küssnacht, besser ins Spiel zu finden. Besonders in den letzten zehn Minuten vor der Pause kamen die Gäste mehrfach gefährlich vor das Tor, scheiterten jedoch immer wieder an ihrer eigenen Abschlussschwäche.
Nach der Pause knüpften die Gastgeber gleich wieder an ihre Anfangsphase an: Joel Soffner schickte mit einem herrlichen Aussenristpass Yves Zurkirchen auf die Reise, der sich die Chance nicht nehmen liess und den Ball wuchtig zum 3:0 einnetzte. Küssnacht tat sich weiter schwer, nennenswerte Offensivaktionen zu kreieren und konnte Rothenburgs gelegentliche Aufbauschnitzer – anders als frühere Gegner – nicht konsequent bestrafen. Zwar zeigten die Gäste in den Zweikämpfen viel Einsatz und konnten insbesondere ab der 60. Minute einige Fehler erzwingen, insgesamt blieb ihr Spiel jedoch weitgehend ungefährlich.
Die Rothenburger ihrerseits erspielten sich noch einige vielversprechende Gelegenheiten, liessen aber bei der Chancenverwertung die nötige Konsequenz vermissen. Das letzte Highlight aus Sicht des Heimteams setzte Nachwuchs-Goalietalent Jamie Meyer, der in der 77. Minute eingewechselt wurde und damit sein Debüt in der ersten Mannschaft feierte – eine schöne Geschichte für die ohnehin schon junge Rothenburger Truppe.
Mit diesem verdienten Sieg kehrt der FCR nicht nur auf die Siegerstrasse zurück, sondern schöpft auch neues Selbstvertrauen. Da zudem die Konkurrenz aus Gunzwil und Hergiswil patzte, hat sich Rothenburg wieder etwas in der Spitzengruppe festgesetzt. Für Küssnacht hingegen wird die Lage im Tabellenkeller immer bedrohlicher – dringend benötigte Punkte müssen bald her. Weiter geht es für die Rothenburger nächste Woche auswärts gegen OG – mit dem klaren Ziel, den Aufwärtstrend fortzusetzen.
Telegramm FC Rothenburg – FC Küssnacht a/R 3:0 (2:0)
Chärnsmatt, Rothenburg – 211 Zuschauer – Tore: 6. Soffner 1:0, 12. Di Berardino 2:0, 50. Zurkirchen 3:0. – FC Rothenburg: Biedermann; Hofstetter, Cotrim Camacho, Williner, Portmann; Loser, Soffner, Zurkirchen, Schneider, D. Di Berardino; M. Di Berardino (Marelli, Prud’Homme, Machéras, Tambwe, Lecher, Meier) – FC Küssnacht a/R: Gügler; Lieb, J. Müller, Stuber, Tschupp; Mathis, Stadler, Ulrich, Gomes Santos; De Oliveira Pereira, J. Gügler (Wagner, Arnold, M. Stadler, Koller, Zeria)n.