Der FC Ibach und der SC Schwyz suchen eine gemeinsame Lösung, um den Spielbetrieb in Zukunft für beide Vereine aufrechterhalten zu können.

Der Schwyzer Tschaibrunnen wird schon bald nicht mehr gebraucht. Für viele Fans des Sportclubs geht damit auch eine denkwürdige Ära zu Ende (Bild: Erhard Gick, Bote).
Der Schwyzer Tschaibrunnen wird schon bald nicht mehr gebraucht. Für viele Fans des Sportclubs geht damit auch eine denkwürdige Ära zu Ende (Bild: Erhard Gick, Bote).

Die zwei Fussballclubs in Ibach und Schwyz haben ein gemeinsames Problem: Beide Vereine legen an Mitgliedern permanent zu und kämpfen gleichzeitig mit dem knappen Infrastrukturangebot. «Wir haben beide einen grossen Sanierungsbedarf», erklären Roland Pfyl, Markus Kern und Hugo Flecklin. Sie alle gehören einer neu gebildeten Arbeitsgruppe an, die die Planung und damit die Zukunft der Vereine an die Hand nehmen will.

Bereits seit Längerem sind die beiden ehemaligen Präsidenten Markus Kern (Schwyz) und Hugo Flecklin (Ibach) an der Arbeit. Jetzt wurde die Arbeitsgruppe vergrössert und die Idee konkretisiert sich.

Planungskredit vor Gemeindeversammlung
Als Erstes wurde beim Gemeinderat Schwyz ein Kreditbegehren eingereicht, um die weitere Planung an die Hand zu nehmen. Ein entsprechender Planungskredit über 30000 Franken soll noch ins Budget 2017 aufgenommen werden.

Ziel: Gemeinde Schwyz, die Stiftung Schwyzer-Sport (Sportanlage Wintersried) und Vertreter der beiden Fussballvereine wollen gemeinsam die Planung der Fussballinfrastruktur vorantreiben. Das Projekt läuft unter dem Titel «Fussball in der Gemeinde Schwyz» und soll die bestehenden Infrastrukturprobleme der beiden Vereine lösen.

Der Handlungsbedarf ist ausgewiesen
«Beide Vereine laufen am Limit», betonen Kern und Flecklin. In Ibach muss der Gerbihof dringend saniert werden, die Zahl der Garderoben reicht nicht mehr, und auch die Vorgaben des SFV können nicht mehr eingehalten werden. Ibach trainiert zwar auch auf dem Kunstrasen im Wintersried, doch auch da sind Engpässe nicht zu vermeiden.

Ibach braucht, das zeigt eine Bedarfsanalyse, über kurz oder lang zwei sanierte Naturrasenfelder, die Teilsanierung Grabachern, einen Neu- und Ersatzbau des 1973 erstellten Gebäudes, in dem heute von der Restauration bis zum Materialraum alles untergebracht ist, sowie neue Garderoben. Dies vor allem auch, weil immer mehr Mädchen Fussball spielen und diese sich getrennt von den Knaben und Männern vorbereiten können müssen.

Auch in Schwyz ist die bestehende Infrastruktur ungenügend. Der Tschaibrunnen verfügt über ungenügende Feldmasse, die Sicherheitsrichtlinien können nicht eingehalten werden, und die jetzt bestehende «Bestandesgarantie» durch den SFV fällt weg, wenn die Anlage saniert würde.

Schwyz verfügt ausserdem über kein ausreichendes Vereinslokal und zu wenige und zu kleine Garderoben. Zudem fällt mittelfristig das Naturrasenfeld Mühlematt weg, weil die Victorinox dort erweitern will.

Gemeinsamer Ausbau im Wintersried
Erste Gespräche zeigen, dass beide Vereine gemeinsam mit der Gemeinde Schwyz und der Stiftung Schwyzer-Sport die Fussballinfrastrukturprobleme in der Gemeinde anpacken werden. Schwyz plant sogar, den gesamten Spiel- und Trainingsbetrieb in die Sportanlage Wintersried zu zügeln, weil eine Weiterentwicklung im Tschaibrunnen gar nicht möglich ist.

Gespräche mit der Stiftung Wintersried, so Markus Kern, hätten gezeigt, dass man Interesse an einer Erweiterung der Sportanlage habe. Dort soll ein neues Kunstrasenfeld mit überdachter Stehrampe und Flutlichtanlage entstehen. Dazu stellen sich die Fussballverantwortlichen einen Anbau an das bestehende Gebäude vor, in welchem neue Garderoben, Dusch-, Toiletten-, Büro- und Materialräume sowie Räumlichkeiten für die Schiedsrichter untergebracht würden.