Die SG Stans-Engelberg gewinnt das Derby gegen die SG Obwalden und darf nun vom Cupsieg träumen.
































Am Mittwochabend stand das Cup-Halbfinalspiel für die SG Stans-Engelberg auf dem Programm. Nach dem überzeugenden Sieg im Viertelfinal gegen die Favoritinnen des Luzerner SC rechneten sich die Stanserinnen auch für das Derby im Halbfinal gegen die SG Obwalden einiges aus. Obwohl die SG Obwalden eine Liga tiefer engagiert ist, wollten die Nidwaldnerinnen ihre Kantonsnachbarinnen auf keinen Fall unterschätzen. Insbesondere weil die Obwaldnerinnen im Gegensatz zu den Nidwaldnerinnen dank ihrem Sieg im letzten Meisterschaftsspiel mit breiter Brust in dieses Spiel starten durften.
Auf dem Kunstrasen in Alpnach startete das Heimteam tatsächlich energischer in die Partie. So konnten sich die Obwalderinnen auch die erste gefährliche Torchance, bei der nur wenig zum Torerfolg fehlte, herausspielen. Diese Chance diente als Weckruf für die Gäste. Mit einem gepflegten Aufbauspiel versuchten sich die Stanserinnen ihre Gegnerinnen zurechtzulegen, um im richtigen Moment zuzuschlagen. Der kleine Platz erschwerte diese Aufgabe. Die Stanserinnen fanden kaum Räume vor, um sich durch die Abwehrreihen ihrer Gegnerinnen zu kombinieren. Hinzu kam die ruppige Gangart der unterklassigen Obwaldnerinnen, die den Stanserinnen das Leben schwer machte. Es dauerte 25 Minuten, ehe die Gäste, die Abwehr des Heimteams dennoch durchbrechen konnten.
Nach einem schnell ausgeführten Einwurf auf dem linken Flügel landete der Klärungsversuch der Obwaldnerinnen in den Füssen von Corin Flühler. Flühler legte die Kugel blitzschnell in den Sechzehner, wo Lya Gut im Rückraum lauerte. Guts Abschluss rutschte der gegnerischen Torhüterin zwischen den Beinen durch zum vielumjubelten 0:1 für die SG Stans-Engelberg. Dieser erlösende Führungstreffer nahm der Gäste-Elf sichtlich Druck. Sie konnten zwar freier aufspielen, hatten aber nach wie vor Mühe mit der aggressiven Spielweise der Gegnerinnen, die zur einen oder anderen verletzungbedingten Unterbrechung führte. Defensiv hatte man alles im Griff, während man offensiv Nadelstiche zu setzen versuchte. Viele hochkarätige Chancen schauten jedoch nicht raus, weil die Obwaldnerinnen konsequent verteidigten und die Räume geschickt zustellten. So ging es mit der knappen 0:1-Führung für die Gäste in die Pause.
Weil die erste Halbzeit deutlich zeigte, dass ein sauberes, gepflegtes Spiel in diesem Derby nicht möglich war, wollte die SG Stans-Engelberg ihr Spiel umstellen. Eine kompakte Defensive und länge Bälle über die gegnerische Abwehr sollten den Erfolg bringen. Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, klingelte es auch bereits im gegnerischen Tor. Erneut stand ein Einwurf am Ursprung dieses Tores. Gut nahm den Einwurf in Straufraumnähe entgegen und legte auf Tamara Steiner ab. Mit dem Rücken zum Tor holte sich Steiner die Kugel aus der Luft runter. Aus der Drehung drischte sie die Kugel wunderschön über die Torhüterin in die Maschen zum 0:2. Ein Treffer, der die Gemüter etwas beruhigen sollte. Die Obwaldnerinnen wollten sich jedoch noch nicht geschlagen geben. Es entwickelte sich ein regelrechter Kick-and Rush-Schlagabtausch, der kaum gefährliche Torszenen mitsichbrachte.
Die Chance, diese Partie endgültig zu entscheiden, hatte Tamara Steiner dennoch auf dem Fuss. Nach einem tollen Steilpass zog sie allein auf die Torhüterin los, blieb in diesem Duell jedoch nur zweite Siegerin. Wenige Minuten später setzte sich auch noch Tamara Steiners Schwester Selma in Szene. Mit einem Weitschuss verpasste sie das Ziel hauchdünn. Weil die SG Stans-Engelberg es verpasste, diese Partie vorzeitig zu entscheiden, wurde das Heimteam immer stärker. Sie setzten das die Gäste zwar unter Druck, eine der einzigen nennenwerten Chancen parierte die Stanster Torhüterin aber gekonnt. So brauchte es eine Standardsituation, um die Defensive der Stanserinnen zu überwinden. Einen auf den zweiten Pfosten gezogenen Freistoss versenkte das Heimteam fünf Minuten vor Schluss zum 1:2. Dieser Anschlusstreffer versprach noch einmal eine spannende Schlussphase. Die Gut/Hess-Elf liess sich den Cupfinal-Einzug jedoch nicht mehr nehmen.
Trotz eines Durchschnittsalters von gerade mal 21 Jahren zeigte die SG Stans-Engelberg eine abgeklärte Leistung und liess sich durch die hektische Schlussphase nicht irritieren. Im Cupfinal trifft das Team auf den FC Willisau. Weil das Losglück den Stanserinnen bis zum Schluss dieser Cupkampagne nicht hold war, bestreiten sie auch das letzte Cupspiel dieser Saison auswärts in Willisau. Die Anspielzeit ist noch unbekannt.
Telegramm SG Obwalden – SG Stans-Engelberg 1:2 (0:1)
Tore: 24. Gut 0:1. 47. T. Steiner 0:2. 84. Rossacher 1:2. SG Stans-Engelberg: Litschi; Dahinden, Lenherr, Christen, Odermatt; L. Käslin, Leder, Manser, Flühler; Gut, Rohrer (J. Käslin, Spieler, Risi, Trottmann, S. Steiner, T. Steiner).